Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-524
Titel:
Groß-Cöln, Friesenstraße 44/46, Köln
Beschreibung:
Die runde Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. In der Mitte der Marke ist vor blauem Hintergrund das bekrönte Kölner Stadtwappen
zu sehen. Umlaufend ist in weißer Schrift zu lesen:"Gross-Cöln, Cöln a. Rh. Friesenstrasse 44/46". Gross-Cöln (oder Groß-Cöln)
war das erste große volkstümliche Varieté-Theater in Köln. Es wurde 1912 eröffnet und während des Zweiten Weltkriegs zerstört.
Theater Groß-Köln wurde 1911-1912 durch den für seine Theater- und Opernhaus-Bauten bekannten Kölner Architekten Carl Moritz
erbaut. Es entstand in der Friesenstraße 44/46, wo zuvor die 1896 gegründete Brauerei Cölner Bürgerbräu Josef Waßmann stand.
Das Haus beherbergte ein Varieté-Theater und mehrere Gastronomiebetriebe, darunter mit der „Bonbonniere ein Séparée-Lokal.
Die Karnevals- und Herbstrevuen im Groß-Köln zählten zu den saisonalen Kölner Großereignissen. Wegen der niedrigen Eintritts-
und Getränkepreise avancierte es schnell zum ersten großen Volksvarieté der Stadt. In der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942
griffen britische Kampfflugzeuge Köln an und zerstörten dabei das Varieté Groß-Köln. An seiner Stelle wurden am 11. November
1948 die Sartory-Säle eröffnet.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-210
Titel:
Gustav Voss, Voss'sches Vogelfutter, Vögel füttern im Schnee, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. Vor buntem Hintergrund mit gelber Umrandung sieht man eine Frau
im Schnee stehen und Futter verteilen. Auf dem Boden sitzen vier Vögel. Im oberen und unteren rechten Bildteil ist zu lesen:"Vosssches,
Vogelfutter, Für alle Vogelarten, besonders naturge-, mässe Mischungen. Im unteren weißen Rand ist zu lesen: "Lith., Ed.,
Zeppernick, Dresden". Oben Links ist die Zahl 3. Gustav Voss war Ende des 19. Jh.s Herzöglicher Hoflieferant von Sing- und
Ziervögeln sowie Vogelfutter und Volieren aus Köln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1313
Titel:
Tabakfabriken Arnold Böninger
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke zeigt die kolorierte Zeichnung von drei Matrosen, die an einem Tau ziehen. Rückseite: "Tabak? Nur
Böninger! Unsere blauen Jungen Abschnitt 8, Bild 54 Torpedobootsdienst 'Hol - durch' Eine der Trossen, mit denen das Boot
an Land festgemacht wird, muß durchgeholt, d. h. steif gesetzt und an der Klampe 'belegt' werden. Das Kommando zum Steifholen
ist: 'Hol - durch!' Ein Sammelalbum erhalten Sie bei jedem Händler für 50 Pf. oder gegen Einzahlung des Betrages auf Postscheckkonto
Köln Nr. 4313 Arnold Böninger, Tabakfabriken, Duisburg und Andernach." Die Tabakfabriken haben ihren Ursprung in der Duisburger
Kolonialwarenhandlung von Peter Böninger, der diese im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts gründete. Bis in das 20. Jahrhundert
wurde sie ständig vom Vater auf den Sohn vererbte und entwicklete sich zu einem der bedeutendsten Häuser der Tabakverarbeitung
in Westdeutschland. Das Familienunternehmen wurde noch bis in die 1970er Jahre fortgeführt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1873
Titel:
Caritas Studentenhilfe - Essen, St. Ludgerus
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine rotgetönte Fotografie der spätromanischen Kirche St. Ludgerus.
Der Name der Stadt ist am unteren Rand der Marke festgehalten. Rechts und links davon ist das Caritas-Logo zu sehen. Die Marke
war Teil von mindestens zwei großen Bögen, an deren unterem bzw oberen Rand zu lesen war "Caritas Studentenhilfe! - Der Erlös
aus dem Siegelmarkenvertrieb soll der bedürftigen studierenden Jugend zugute kommen. - Caritas Studentenhilfe!". Die Marken
waren auf den Bögen in alphabetischer Reihenfolge der Städtenamen angeordnet. Zu der Serie gehören die Signaturen 138-1842
bis 138-1991. Prälat Lorenz Werthmann gründete am 9. November 1897 in Köln den Charitasverband für das katholische Deutschland.
Der Sitz des Verbandes liegt heute in Freiburg im Breisgau.
Laufzeit:
ca. 1940
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-753
Titel:
A. Zuntz sel. Wwe., Kaffee - Tee, Bonn, Berlin, Hamburg. Bild Nr. 22
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf weißem Grund einen rotumrandeten, hochovalen kolorierten Druck einer
Hafenszene. Vor blauem Grund wird eine große Kiste mit Tee mit einem Kran von einem Güterwaggon auf ein rotes Dampfschiff
im Hintergrund gehoben oder wird von dem Schiff auf den Waggon geladen. Darunter ist in weißer Schrift in einem schwarzen
Feld "A Zuntz SEL Wwe, Bonn, Berlin, Hamburg" zu lesen. Unten mittig geben die Initialen OR einen Hinweis auf den Künstler.
Die Marke ist Teil einer Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild Nr. 21. Das Kaffeeröst- und Handelsunternehmen A. Zuntz
sel. Wwe. wurde 1837 in Bonn gegründet. Das Unternehmen erwuchs aus dem Kaffee- und Kolonialwarengeschäft von Nathan David
Hess. Dessen Tochter Rechel übernahm das Geschäft ihres '37 verstorbenen Vaters und änderte den Namen in Gedenken an ihren
verstorbenen Mann Amschel Herz Zuntz. 1879 wurde eine weitere Filiale in Berlin eröffnet, 1889 in Hamburg. Ab den 1890er Jahren
führte das Unternehmen verschiedene Hoflieferanten-Titel auf seinem Briefpapier. Das Unternehmen expandierte deutschlandweit
unter Rechels Enkelsöhnen Albert und Joseph. Da die Familie jüdischer Abstammung war, wurde das Unternehmen in den 1930er
Jahren von den Nationalsozialisten arisiert. Die Familienmitglieder flohen oder wurden deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg
konnte das Unternehmen nicht mehr an vorherige Erfolge anknüpfen. Der Berliner Teil des Unternehmens wurde 1951 an die Dallmayr-Gruppe
verkauft, Anfang der 60er Jahre übernahm Dallmayr auch die Bonner Unternehmensteile. Die dortige Niederlassung schloss 1976.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-128
Titel:
Sal. Oppenheim Jr. | Co., Köln
Beschreibung:
Das runde Siegel hat einen rund gezahnten, weißen Rand. Auf rotem Grund steht in weißer Schrift: "Sal. Oppenheim Jr. | Co.
Köln". In der Mitte des Siegels befindet sich das Wappen der Firma. Die Sal. Oppenheim jr. | Co. war eine deutsche Bank mit
Sitz in Köln. Sie wurde 1789 als Privatbank gegründet und gehörte Angehörigen der Familie von Oppenheim. Bis zum Verkauf der
Bank durch die Familie im Oktober 2009 an die Deutsche Bank für 1,3 Milliarden Euro war Sal. Oppenheim mit einer Bilanzsumme
von 41,4 Milliarden Euro und über 150 Milliarden Euro an verwalteten Vermögen das größte unabhängige Bankhaus Europas. Seit
Oktober 2009 war sie eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit bis 2018 war die Vermögensverwaltung.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-41
Titel:
Bergisches Kraftfutterwerk Düsseldorf Muskator Fleischfaser-Trockenfutter für Geflügel und Küken macht die Tiere schön u.
widerstandsfähig Muskator-Serie I, Nr. 10
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grünem und blauem Grund den kolorierten Druck eines Hahns, der
vor einen gelben Karrent gespannt ist, auf dem sich ein Sack Muskator Trockenfutter befindet. In einem gelben Feld unterhalb
des Bildes sind Produkt- und Herstellerinformationen in blauer Schrift angegeben: "Muskator Fleischfaser-Trockenfutter für
Geflügel und Küken macht die Tiere schön u. widerstandsfähig, Bergisches Kraftfutterwerk Düsseldorf". Die Marke ist Teil der
Muskator-Serie I, Bild Nr. 10. 1926 wurde das Bergisches Kraftfutterwerk GmbH auf GeSoLei prämiert, der Großen Ausstellung
Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen vom 8. Mai bis 15. Oktober 1926 in Düsseldorf. 1935
gab das Bergische Kraftfutterwerk Hermann Schmidt das Muskator Geflügelbuch heraus, 1954 in einer Neuauflage. Muskator war
ein deutscher Hersteller von Mischfuttermitteln. Die Produktion lag zwischenzeitlich bei durchschnittlich ca. 550.000 Tonnen
im Jahr. Als Marke für die Heimtierfuttersparte nutzte man den Namen Ovator. Außerdem wurde unter dem Markennamen Ovator PegaPlus
Pferdefutter hergestellt. Am 7. März 2013 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Der Betrieb wurde am 28. März 2013 eingestellt,
weil die Gläubiger keine Chance auf Fortführung sahen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1842
Titel:
Caritas Studentenhilfe - Aachen, Aachener Dom
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine rotgetönte Fotografie des Aachener Doms. Der Name der Stadt
ist am unteren Rand der Marke festgehalten. Rechts und links davon ist das Caritas-Logo zu sehen. Die Marke war Teil von mindestens
zwei großen Bögen, an deren unterem bzw oberen Rand zu lesen war "Caritas Studentenhilfe! - Der Erlös aus dem Siegelmarkenvertrieb
soll der bedürftigen studierenden Jugend zugute kommen. - Caritas Studentenhilfe!". Die Marken waren auf den Bögen in alphabetischer
Reihenfolge der Städtenamen angeordnet. Zu der Serie gehören die Signaturen 138-1842 bis 138-1991. Prälat Lorenz Werthmann
gründete am 9. November 1897 in Köln den Charitasverband für das katholische Deutschland. Der Sitz des Verbandes liegt heute
in Freiburg im Breisgau.
Laufzeit:
ca. 1940
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-714
Titel:
Luithlen | Neumann, Andernacher Dörrgemüse- | Conservenfabrik, Andernach a/R Fino - Delikatester Hühnerbouillon-Würfel aus
garantiert reinem Hühnerfleisch
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem weißen Rand zeigt auf schwarzem Grund den kolorierten Druck einer orangefarbenen Dose
Suppenwürze auf blauem Grund. Vor der Dose liegen drei Würfel Hühner-Bouillon. Rechts und links stehen ein schwarzes und ein
weißes Huhn. Oberhalb des Bildes ist in grüner, roter und gelber Schrift zu lesen: "Fino - Delikatester Hühnerbouillon-Würfel
aus garantiert reinem Hühnerfleisch" Am unteren Rand der Marke ist in roter und gelber Schrift zu lesen: "Luithlen | Neumann,
Andernacher Dörrgemüse- | Conservenfabrik, Andernach a/R" Produziert wurde die Marke von H. Grünbaum, Kassel. Gegründet wurde
die Andernacher Dörrgemüse- | Conservenfabrik (oder auch Fino-Werk GmbH) von Hermann Luithlen und Walter Neumann. Die beiden
meldeten 1912 ein Patent für Suppenwürfel an. Das Werk lag in der Koblenzer Str. 58 in Andernach. Weitere Informationen über
das Unternehmen sind nicht bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-629
Titel:
Kolonialwarenhaus A. Schönborn, Dresden Szegedin, Nr. 5, Denkmal
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit breitem weißen gezahnten Rand zeigt die kolorierte Fotografie eines nicht näher bestimmbaren
Denkmals in der ungarischen Stadt Szeged. Unterhalb des Bildes ist "Kolonialwarenhaus A. Schönborn, Dresden- A" zu lesen.
Die Marke ist Teil der Sammelreihe "Szegedin", Bild 5. Über das Unternehmen lassen sich keine weiteren Informationen finden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-192
Titel:
Gebr. Thywissen Lack- und Firnis-Fabrik, Neuss a. Rh.
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grauem Grund ein rundes grünes Feld, das von einem Blumenkranz
umrahmt ist. Von den Bändern, die den Kranz umwickeln läuft weiße Farbe nach unten. In dem Feld ist der kolorierte Druck eines
Mannes mit Spitzbart und schwarzem Hut zu sehen, der eine Zigarette raucht. Die Kleidung ähnelt typischer Kleidung des 17.
Jahrhunderts, das Gesicht des Mannes dem von Guy Fawkes (1570-1606). Darunter ist in schwarzer Schrift zu lesen: "Gebr. Thywissen
Lack- und Firnis-Fabrik, Neuss a. Rh." Über das Unternehmen der Gebrüder Thywissen ist weiterhin nichts bekannt. Es ist lediglich
bekannt, dass einer der Brüder, Caspar Thywissen, sich 1839 von seinen Brüdern trennte und eine Ölmühle in Neuss gründete,
die Mitte des 19. Jahrhunderts die bedeutendste in Deutschland war. Dieses Unternehmen befindet sich noch heute im Familienbesitz.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1592
Titel:
Wybert-Tabletten - Kommandieren, Reden und Singen bedingt gesunde Stimmorgane Schützen sie sich durch Wybert-Tabletten Vorrätig
in allen Apotheken u. Drogerien - Preis der Originalschachtel 1 M.-
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf olivfarbenem Grund den kolorierten Druck eines Offiziers in
blau-schwarzer Uniform, der mit gezogenem Säbel schreind über das Schlachtfeld rennt. Im Hintergrund sind die schattenhaften
Umrisse eines Trupps Soldaten zu sehen. Die untere Hälfte der Marke ist schwarz. In weißer und olivfarbener Farbe ist zu lesen:
"Kommandieren, Reden und Singen bedingt gesunde Stimmorgane. Schützen sie sich durch Wybert-Tabletten. Vorrätig in allen Apotheken
u. Drogerien. Preis der Originalschachtel 1 M.-" Am unteren Rand der Marke ist eine Schachtel Wybert-Tabletten abgebildet.
Hergestellt wurde die Marke von der Wezel | Naumann AG, Leipzig. Die Gaba-Gruppe ist ein Schweizer Unternehmen, das Zahn-
und Mundpflegeprodukte herstellt. Der Name ist ein Akronym von „Goldene Apotheke Basel, die eine der ältesten noch bestehenden
Firmen in der Schweiz ist (gegründet 1638 als eine der ersten Apotheken in Basel). Die bekanntesten Dachmarken sind elmex,
aronal und meridol. 1846 brachte der Basler Arzt Emanuel Wybert (1807-1884) von einer Studienreise aus Amerika das Rezept
eines Hustenmittels mit. Sein Freund Hermann Geiger, damaliger Besitzer der Apotheke, verkaufte während einer Grippe-Epidemie
in diesem Jahr erstmals die danach hergestellten sogenannten „Wybertli-Pastillen. Sie wurden aufgrund der guten Resonanz ab
1906 von Hermann Geiger und dessen Bruder Paul Geiger im elsässischen St. Ludwig (heute Saint-Louis) unter dem Namen „Wybert
industriell hergestellt. 1917 wurde das Unternehmen in zwei Teile getrennt: Die Goldene Apotheke und die von Hermann Geiger
gegründete „Gaba AG für die Massenproduktion der Tabletten. Zwischen 1919 und 1926 entstanden die Tochtergesellschaften in
Deutschland und Belgien, sowie die Holdinggesellschaft „Doma AG (die spätere Gaba AG) in Basel. Die Wybert-Pastillen wurden
beworben mit Slogans, die von Elly Heuss-Knapp, der Frau des späteren deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss, getextet
worden waren („Obs windet, regnet oder schneit, Wybert schützt vor Heiserkeit). Sitz der gruppenführenden Gaba International
AG sowie der Tochtergesellschaft „Gaba Schweiz ist Therwil bei Basel. Die Gaba-Gruppe hat Tochtergesellschaften u.a. in Deutschland
(„Gaba Deutschland, Sitz Lörrach, gegründet 1921).
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-138
Titel:
Remy's Reis-Stärke, Heerdt-Düsseldorf Serie I 1-12, Bild Nr. 9: Johannes Gutenberg
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grünem Grund den kolorierten Druck eines medallionförmigen Portraits
von Johannes Gutenberg auf ockerfarbenem Hintergrund. Umrahmt wird das Bild rechts und links von je einer senkrechten Blätterranke,
die an einem waagerechten weißen Schild oberhalb des Medallions aufgehängt sind, in dem der Name des Dargestellten zu lesen
ist. Unterhalb des Bildes ist in schwarzer Schrift "Remy's Reis-Stärke, Heerdt Düsseldorf." zu lesen. Links davon ist die
Schutzmarke des Unternehmens abgebildet, die einen Löwenkopf zeigt. Die Marke ist Teil der Serie I 1-12, Bild Nr. 9. Die Remys
Reisstärke A.G. in Heerdt war 1881 auf der Wiesenstraße in Heerdt ansässig und produzierte Wäschestärke und Puddingpulver.
Das Fabrikgebäude wurde 1942 durch Kriegseinwirkung zerstört, die Firma wurde 1971 aufgelöst.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-118
Titel:
Christoph Reusch Feinste Kaffee-Essenz, Neuwied a. Rh. Unerreicht an Güte ist Reusch's Caffee-Essenz Niederlagen in allen
besseren Handlungen
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit breitem weißen gezahnten Rand zeigt auf rotem Grund den kolorierten Druck einer rechteckigen
rot-weißen Packung von "Christoph Reusch Feinste Kaffee-Essenz, Neuwied a. Rh." Auf der weißen Oberseite der Packung ist angegeben:
"Niederlagen in allen besseren Handlungen" Ober- und unterhalb des Bildes ist zu lesen: "Unerreicht an Güte ist Reusch's Caffee-Essenz,
Christoph Reusch, Neuwied a. Rhein." Im Jahre 1807 gründete Christoph Reusch (1783-1866) in Neuwied eine Cichorienfabrik,
die als "Älteste Neuwieder Gesundheits-Kaffee-Fabrik" die Marken "Neuwieder Pfau-Kaffee" und "Reusch-Kaffee" herstellte. Zunächst
noch ein kleiner Betrieb, wurde zwischen 1818 und 1823 aufgrund des großen Erfolgs des neuartigen Produkts eine große Fabrikanlage
errichtet.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-594
Titel:
Königsberg | Königreich Preußen | Provinz Ostpreußen | Regierungsbezirk Königsberg
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt das Wappen der Stadt Königsberg (heute Kaliningrad): Dreigeteilter Wappenschild
mit den Wappen der vormals unabhängigen Städte Kneiphof (in Grün eine aus Wellen aufsteigende Hand mit goldener Krone, jederseits
begleitet von einem abgewendeten goldenen Hifthorn), Altstadt (oben in Silber eine rote Krone, unten ein silbernes Kreuz in
rotem Feld) und Löbenicht (in blau zwischen zwei weißen Sternen eine goldene Krone). Gemalt wurde das Wappen von dem Heraldiger
und Kunstmaler Otto Hupp (1859-1949). Er malte mehr als 6000 Wappen und schrieb mehrere Bücher über Heraldik. 3460 seiner
Wappenbilder wurden als Sammelkarten der Firma Kaffee HAG in den Jahren 19131918 und 19261938 veröffentlicht. Hupp dokumentierte
bestehenden Wappen von Städten und Gemeinden und zeichnete viele Entwürfe, die dann zu den Grundlagen der offiziellen Wappen
wurden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-966
Titel:
Kugel-Fabrik Fischer, Schweinfurt 80000 km d. Amerika auf Fischer Kugellagern Marke F*AG Zum 30 jährigen Geschäftsjubiläum
1883-1913
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines Automobils, das vom Betrachter weg durch
einen Fluss in Richtung eines Waldes fährt. Ober- und unterhalb des Bildes ist in roter Schrift zu lesen: "80000 km d. Amerika
auf Fischer Kugellagern Marke F*AG - Zum 30 jährigen Geschäftsjubiläum 1883-1913" In einem schwarzen Feld am unteren Bildrand
finden sich Herstellerinformationen in weißer Schrift: "Kugel-Fabrik Fischer, Schweinfurt" Die Marke ist Teil der Serie 2,
Nr. 8. Produziert wurde die Marke von der Druckerei Consée, München. Die Wurzeln der FAG Kugelfischer gehen auf die 1872 von
Friedrich Fischer (1849-1899) in Schweinfurt gegründete Reparaturwerkstatt für Nähmaschinen zurück. 1883 konstruierte Fischer
eine Kugelschleifmaschine, mit der es ihm gelang, erstmals Stahlkugeln hoher Präzision und großer Stückzahl zu fertigen. Diese
Idee gilt als historischer Start der Wälzlagerindustrie. Das florierende Unternehmen, das sich Fischer durch sein Patent aufbaute,
wechselte mehrfach den Namen, 1897 wurde es in eine AG umgewandelt. Einen besonderen Boom erlebte das Unternehmen in den 1960er
Jahren und entwickelte sich zum viertgrößten Wälzlagerhersteller der Welt. Heute gehört FAG Kugelfischer zur Schaeffler-Gruppe.
Laufzeit:
1913
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1230
Titel:
25 Jahre A. Wagenbach | Cie., Spezialmaschinenfabrik "Futura", Elberfeld, 1902-1927
Beschreibung:
Die runde Marke mit glänzendgoldenem Rand zeigt geprägte goldglänzende Schrift auf mattgoldenem Grund sowie einen Lorbeerkranz
in der Mitte, der die Zahlen 25, 1902 und 1927 einrahmt: "Spezialmaschinenfabrik 'Futura', A. Wagenbach | Cie., Elberfeld"
Hergestellt wurde die Marke von Josef B. Scholz, Elberfeld. Auch in Silber vorhanden. Weitere Informationen über das Unternehmen
sind nicht zu ermitteln.
Laufzeit:
1927
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-773
Titel:
Für die Rhein- und Ruhr-Waisenkinder, Schatzmarke des D.Sm.-V. e.v. Leipzig Der Zweck der Arbeit soll das Gemein-Wohl sein,
dann bringt Arbeit Segen, dann ist Arbeit Gebet Alfred Krupp, geb. am 26. pril 1812, gest. am 14. Juli 1887
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt in einem schwarz-weißen Lorbeerrahmen auf der linken Seite einen Stich
von "Alfred Krupp, geb. am 26. pril 1812, gest. am 14. Juli 1887". Auf der rechten Seite ist der Stich eines Hauses zu sehen.
Darüber und darunter ist zu lesen: "Für die Rhein- und Ruhr-Waisenkinder, Der Zweck der Arbeit soll das Gemein-Wohl sein,
dann bringt Arbeit Segen, dann ist Arbeit Gebet. Schatzmarke des D.Sm.-V.e.v. Leipzig" Die Marke wurde herausgegen vom Deutschen
Schatzmarkenverein e.V., Leipzig. Gegründet wurde der Verein unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-749
Titel:
A. Zuntz sel. Wwe., Kaffee - Tee, Bonn, Berlin, Hamburg. Bild Nr. 12
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck von zwei Herren, die in braunen Sesseln sitzen
und Tee oder Kaffee trinken. Im Hintergrund hängt auf der grünen Wand ein Bild mit einer Zuntz Packung darauf. In einem roten
Feld darunter ist zu lesen: "Tee - Kaffee, A. Zuntz, sel. Wwe., Bonn, Berlin, Hamburg." Die Marke ist Teil einer zwölfteiligen
Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild Nr. 12. Entworfen wurde das Motiv vom Künstler Johann Peter Werth (1876-1960), deutscher
Maler, Grafiker und Illustrator. Das Kaffeeröst- und Handelsunternehmen A. Zuntz sel. Wwe. wurde 1837 in Bonn gegründet. Das
Unternehmen erwuchs aus dem Kaffee- und Kolonialwarengeschäft von Nathan David Hess. Dessen Tochter Rechel übernahm das Geschäft
ihres '37 verstorbenen Vaters und änderte den Namen in Gedenken an ihren verstorbenen Mann Amschel Herz Zuntz. 1879 wurde
eine weitere Filiale in Berlin eröffnet, 1889 in Hamburg. Ab den 1890er Jahren führte das Unternehmen verschiedene Hoflieferanten-Titel
auf seinem Briefpapier. Das Unternehmen expandierte deutschlandweit unter Rechels Enkelsöhnen Albert und Joseph. Da die Familie
jüdischer Abstammung war, wurde das Unternehmen in den 1930er Jahren von den Nationalsozialisten arisiert. Die Familienmitglieder
flohen oder wurden deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Unternehmen nicht mehr an vorherige Erfolge anknüpfen.
Der Berliner Teil des Unternehmens wurde 1951 an die Dallmayr-Gruppe verkauft, Anfang der 60er Jahre übernahm Dallmayr auch
die Bonner Unternehmensteile. Die dortige Niederlassung schloss 1976.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1129
Titel:
Gebr. Hirschfeld, Geschäftshaus: Bremen, Obernstraße 41-43 Hamburg, Lübeck, Bremen, Leipzig, Hannover
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem grauen Rand zeigt einen kolorierten Druck des Bremer Geschäftshauses der Gebrüder
Hirschfeld, Oberstraße 41-43. Darunter ist der Unternehmensname sowie der Standort zu lesen. Produziert wurde die Marke von
Knackstedt | Co., Hamburg 22 Gebr. Hirschfeld ist der Name einer Damenbekleidungsfirma in Hamburg, die am 14. August 1892
von Isidor Hirschfeld und seinem Bruder Joseph sowie Benno Hirschfeld gegründet wurde. Der Architekt Johannes Grotjan errichtete
1906 das Modehaus am Neuen Wall in Hamburg. Weitere Geschäfte gab es auch in Lübeck, Bremen, Hannover und Leipzig. Wie viele
andere jüdische Geschäfte wurde auch das Hamburger Modehaus am Neuen Wall in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 verwüstet.
Kurz danach wurde das Unternehmen zwangsenteignet und an den Hamburger Geschäftsmann Franz Fahning verkauft. Fahning war bis
dahin 1. Prokurist im Haus Hirschfeld gewesen. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Benno Hirschfeld im KZ Buchenwald
ermordet, sein Sohn Kurt-Manfred im KZ Neuengamme erschlagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Eigentum dem überlebenden
Sohn von Benno Hirschfeld, Hans Simon Hirschfeld zurückgegeben, während Franz Fahning das Geschäft weiterführen durfte. 1956
kaufte Fahning von den im Ausland überlebenden Hirschfelds 50 % der Immobilie zurück und betrieb das Geschäft bis 1991 weiter.
Fahning beantragte 1991 die Zwangsversteigerung. Im Rahmen des 1994 über die Schneider AG eröffneten Insolvenzverfahrens ging
die Immobilie in den Besitz der Berliner Pfand und Hypotheken Bank über, die diesen dann an die HOEST Pensionskasse verkaufte.
Laufzeit:
o.J.