Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-417
Titel:
Gebr. Brill, Barmen - Kinderleicht ist es, mit Brill's Rasenmäher zu arbeiten Grösste und leistungsfähigste Spezialfabrik
des Kontinents
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf weißem Grund ein rundes Bildfeld, in dem der kolorierte Druck eines
Kindes abgebildet ist, das einen Brill's Rasenmäher bedient. Ihm schaut ein älterer Mann dabei zu. Ober- und unterhalb des
Bildes ist in roter Schrift zu lesen: "Kinderleicht ist es, mit Brill's Rasenmäher zu arbeiten, Gebr. Brill, Barmen, Grösste
und leistungsfähigste Spezialfabrik des Kontinents" Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1873. In einer hauseigenen Gießerei
wurden Gartengeräte hergestellt. Später wurde das Unternehmen zu einer Maschinenfabrik ausgeweitet. Heute hat das Unternehmen
seinen FIrmenstandort in Witten-Herbede.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1042
Titel:
Leipzig - Universität, Verlag L. Pernitzsch, Leipzig
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit breitem weißem gezahnten Rand zeigt in einem gräulich-grünen Rahmen eine kolorierte Fotografie
der Universität Leipzig. Dies ist im unteren Balken des Rahmens in roter Schrift vermerkt. Herausgegeben wurde die Marke vom
Verlag und Kunsthandlung Louis Pernitzsch, Leipzig. Gegründet wurde der Verlag 1853 und hatte seinen Sitz in der Goethestraße
6; das Haus wurde jedoch im Krieg zerstört. Inhaber war Theodor Gruhl.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-960
Titel:
Richard Brandt, Apotheker, Schweizer Pillen Geniessen einen Weltruf als mildes und sicheres Laxans Erhältlich in den Apotheken
zu Mk. 1. - die Schachtel Gruss vom Rheinfall bei Schaffhausen
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck des Rheinfalls bei Schaffhausen mit Burg Laufen
im Hintergrund. Betitelt ist die Marke mit dem Spruch "Gruss vom Rheinfall bei Schaffhausen." Im linken Bildteil ist eine
rote Dose Schweizer Pillen zu sehen, von der gelbe Sonnenstrahlen ausgehen. In einem weißen Feld unterhalb des Bildes ist
zu lesen: "Geniessen einen Weltruf als mildes und sicheres Laxans. Erhältlich in den Apotheken zu Mk. 1. - die Schachtel"
Die Marke ist Teil einer zwölfteiligen Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild Nr. 2. Entworfen wurde das Motiv vom Künstler
Johann Peter Werth (1876-1960), deutscher Maler, Grafiker und Illustrator. Das Produkt existiert seit 1877 und wurde vom Apotheker
Richard Brandt in Schaffhausen (Schweiz) entwickelt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-250
Titel:
Königliches Amtsgericht Gelsenkirchen
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißer abgerundeter Zahnung zeigt auf blauem Grund den geprägten preußischen Adler, umrahmt von weißer
Schrift: "Königl. Amtsgericht Gelsenkirchen"
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1727
Titel:
Odol
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf dunkelbraunem Grund die Abbildung einer weißen Flasche Odol.
Der Slogan auf der Flasche scheint die deutsche Version des Slogans auf der Marke 138-1720 zu sein, lässt sich jedoch nur
unvollständig entziffern. 1888 gründete der junge Drogist Karl August Lingner gemeinsam mit einem befreundeten Unternehmer
auf der Wölfnitzstraße 16 (heute Nr. 11) einen Kleinbetrieb für Haushaltartikel. Zunächst wurden Artikel des täglichen Bedarfes
hergestellt, außerdem widmete sich Lingner verschiedenen Experimenten. 1892 wurde der Betrieb in „Chemisches Laboratorium
umbenannt. Im Jahr 1892 brachte der Dresdner Unternehmer Karl August Lingner das Mundwasser Odol auf den Markt, ein Mittel,
das durch die Beimischung ätherischer Öle erstmals die kosmetische mit der medizinischen Wirkung durch Zusatz eines Antiseptikums
verband. Erfinder des Mundwassers war Richard Seifert. Am 5. März 1895 wurde die Marke Odol als „Zahn- und Mund-Reinigungs-Mittel
in das deutsche Markenregister eingetragen. Ende der 1930er Jahre wurde Odol in mehr als zwanzig Ländern hergestellt. In den
1970er und 1980er Jahren wurde Odol von Lingner | Fischer hergestellt, die 1989 im Konzern SmithKline Beecham aufging und
seit 2000 zu GlaxoSmithKline, London gehört.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1435
Titel:
Richard Brandt, Apotheker, Schweizer Pillen Ein probates Abführmittel! Erhältlich in den Apotheken zu Mk. 1. - die Schachtel
Probatum est
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines bärtigen alten Mannes in schwarzen Roben,
der vor einem aufgeschlagenen Buch sitzt. Um ihn herum sind verschiedene wissenschaftliche Instrumente und Kuriositäten wie
Totenschädel oder ein ausgestopftes Krokodil zu sehen. Im Vordergrund liegt inmitten von Büchern eine überdimensionierte rote
Dose Schweizer Pillen. Oberhalb des Bildes steht ein einem blauen Feld: "Probatum est" In einem weißen Feld unterhalb des
Bildes ist zu lesen: "Ein probates Abführmittel! Erhältlich in den Apotheken zu Mk. 1. - die Schachtel" Die Marke ist Teil
einer zwölfteiligen Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild Nr. 11. Entworfen wurde das Motiv vom Künstler Johann Peter
Werth (1876-1960), deutscher Maler, Grafiker und Illustrator. Das Produkt existiert seit 1877 und wurde vom Apotheker Richard
Brandt in Schaffhausen (Schweiz) entwickelt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1174
Titel:
Buch- u. Postkarten-Handlung Otto Schmidt, Leipzig, Brühl 35
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt den kolorierten Druck einer Comic-Figur, die dem Betrachter den Rücken
zuwendet. Die männliche Figur trägt eine gelbe Hose und ein rotes Jackett. Unter den rechten Arm geklemmt trägt er einen gelben
Spazierstock und er hat einen gelben Hut mit sehr breiter Krempe auf dem Kopf. Ober- und unterhalb des Bildes ist in schwarzer
Schrift zu lesen: "Buch- u. Postkarten-Handlung Otto Schmidt, Leipzig, Brühl 35." Weitere Informationen über das Unternehmen
lassen sich nicht ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-637
Titel:
Gebrüder Freyeisen, Erste Frankfurter Apfelwein-Kelterei, Grossherzogl. Badische Hoflieferanten, Frankfurt a.M.-S.
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf schlammfarbenem Grund den schwarz-weiß Stich eines Mannes mit
langem weißen Bart, der ein Glas in die Höhe hält. Darunter sind Weintrauben zu sehen. Im Hintergrund lässt sich ein Kirchturm
erahnen. Unterhalb des Bildes ist in weißer Schrift zu lesen: "Erste Frankfurter Apfelwein-Kelterei, Gebrüder Freyeisen, Grossherzogl.
Badische Hoflieferanten, Frankfurt a.M.-S." Die Gebrüder Freyeisen gründeten 1817 die „Erste Frankfurter Apfelweinkelterei
und exportierten ihre Produktion in zahlreiche Länder und waren Hoflieferanten mehrerer Königshäuser. Während des 1. Weltkrieges
wurde 1917 das Keltern von Äpfeln verboten. Das Obst sollte zu Konserven verarbeitet werden. Dies führte zu zahlreichen Protesten
seitens der Hersteller und Apfelweintrinker, sodass die Produktion nicht ganz eingestellt wurde. Da die Apfelweinherstellung
nicht zur „nationalsozialistische Lebensordnung passte (erklärter Volksfeind), wurden die Keltereien ab 1933 aufgefordert,
im Sinne der „nationalsozialistischen Entwicklung nur noch Apfelsaft herzustellen. Ende 1945 waren die hessischen Keltereien
zum Großteil zerstört. Erst Ende der siebziger Jahre kam der Apfelwein wieder in Mode.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-987
Titel:
Crystall Gummi Sauger
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines Kleinkindes, das dem Betrachter den
Rücken zugewandt hat. Es steht vor einer überdimensionierten Milchflasche mit einem Crystall Sauger darauf. Darüber ist in
einem hellblauen, von Blumen umrahmten Feld in weißer Schrift zu lesen: "Crystall Gummi Sauger" Produziert wurde die Marke
von der A. Gerhard | Co. GmbH, Berlin. In der linken oberen Ecke findet sich ein Symbol, das Hinweise auf den Künstler gibt.
Über die Marke oder das herstellende Unternehmen finden sich keine weiteren Hinweise.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1410
Titel:
Wir trinken nur das gute Lustnauer Bier
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck von drei Studenten mit Bierhumpen. Zu lesen
ist "Wir trinken nur das gute Lustnauer Bier" 1831 erwarb Ludwig Heinrich (1804-1876) in Lustnau (heute ein Stadtteil Tübingens)
die Wirtschaft "Zum Ochsen", der auch eine Brauerei angeschlossen war. Ab 1889 hieß das Unternehmen "Brauerei zum Ochsen Carl
Heinrich", ab 1920 hieß sie "Brauerei zum Ochsen Louis Heinrich". Die Brauerei löste sich 1922 auf.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 297: Prospekte und Preislisten
Signatur:
297-539
Titel:
Dr. Madaus | Co., Köln. Informations- und Werbebroschüre Echinacin
Beschreibung:
Informations- und Werbebroschüre für Echinacin von Dr. Madaus | Co. aus Köln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-838
Titel:
Minerva Retrocessions- und Rückversicherungs-Gesellschaft, Köln
Beschreibung:
Die runde Marke hat einen gezahnten, weißen Rand. Sie zeigt vor blauem Grund das Profil der Göttin Minerva. Umlaufend ist
zu lesen: "Minerva Retrocessions- und Rückversicherungs-Gesellschaft Köln". Die Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft wurde
1846 gegründet und nahm 1852 mit Abschluss des ersten Rückversicherungs-vertrags den Geschäftsbetrieb auf. Seit 1994 bildet
die Kölnische Rückversicherungs-Gesellschaft eine Allianz mit der amerikanischen General Reinsurance Corporation. Die Hauptverwaltung
der ehemaligen Kölnischen Rück, heute General Reinsurance AG, ist in Köln am Theodor-Heuss-Ring 11.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 297: Prospekte und Preislisten
Signatur:
297-225
Titel:
Van Gülpen's Maschinenbau GmbH, Emmerich a. Rhein. Prospekte, Angebote und Anleitungen
Beschreibung:
Prospekte, Angebote, Zeichnungen und Anleitungen der Van Gülpen's Maschinenbau GmbH, Emmerich a. Rhein, für den Expresso Komet,
die Original Emmericher Röstmaschinen, Röstmaschinen Meteor; Herstellung von Malz- und Röstkaffee in "Meteor" M; Kornkaffee
im "Meteor" hergestellt, Anweisung zur Ausstellung einer "Meteor" Maschine; Bedienungsvorschrift zum "Expresso-Komet".
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1559
Titel:
Steckenpferd-Lilienmilch-Seife erzeugt blendend schönen Teint Schiller: Tell. III. Aufzug, 3. Scene Tell: "Was kümmert uns
der Hut! Komm lass uns gehen."
Beschreibung:
Die querrechteckige gezahnte Marke zeigt auf blauem Hintergrund einen Stich mit einer Szene aus Friedrich Schillers "Wilhelm
Tell", III. Aufzug, 3. Scene: Das Bild zeigt Wilhelm Tell, als Landvogt Gessler ihn verhaften lässt, weil er nicht den von
Gessler auf einen Stock gesteckten Hut gegrüßt hat. Am rechten Rand befindet sich ein weißer senkrechter Kasten mit Tells
Zitat: "Was kümmert uns der Hut Komm lass uns gehen." Am linken Rand befindet sich dasselbe Feld, in dem Auskunft über Name
und Szene des Stücks gegeben werden. Ober- und unterhalb des Bildes ist der Slogan der Marke in weißer Schrift zu lesen: "Steckenpferd-Lilienmilch-Seife
erzeugt blendend schönen Teint" Der VEB (Volkseigene Betrieb) Steckenpferd war ein Unternehmen in Radebeul, dessen Produkte
Seifen und Kosmetika unter dem Markenzeichen Steckenpferd international bekannt waren. Das Unternehmen wurde 1885 gegründet
und war als Feinseifen- und Parfümfabrik Bergmann | Co. sächsischer Hoflieferant. Es wurde 1950 enteignet und 1991 erfolgreich
reprivatisiert.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-474
Titel:
Versuchen Sie Esbu - Feinster Essbutter-Ersatz Margarine, Alleiniger Fabrikant F. A. Isserstedt, Elberfeld
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines Leuchturms bei Nacht. Im Hintergrund
sind Schiffe zu sehen. Im Schein des Leuchtturmlichts steht in roten Buchstaben "Esbu", darüber in weißen Buchstaben "Versuchen
Sie" Im dunkelblauen Himmelsfeld steht zu lesen: "Feinster Essbutter-Ersatz Margarine" Am unteren Rand der Marke ist in einem
schwarzen Feld in roter Schrift zu lesen: "Alleiniger Fabrikant F.A. Jsserstedt, Elberfeld" Die Marke ist Teil der sechsteiligen
Sammelreihe A, Bild Nr. 5. Die Margarinefabrik F. A. Isserstedt (Bergisch Märkische Margarine Werke) wurde 1866 von max Isserstedt
gegründet und befand sich in Wuppertal-Elberfeld (Weidenstraße) sowie ab 1932/33 in Berlin-Pichelsdorf. Sie produzierte die
Marken Cobu, Esbu, Palm Oase und Suprema. 1928 übernimmt die „Margarine Unie die Firma. 1942 wird die Firma auf die Deutsche
Jurgens-Aktiengesellschaft, Hamburg, verschmolzen. 1961 wird die Produktion eingestellt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 297: Prospekte und Preislisten
Signatur:
297-110
Titel:
G. | H. Dörken Sägen- und Werkzeugfabrik, Remscheid-Hasten. Katalog Spezial- Werkzeuge
Beschreibung:
Katalog Spezial- Werkzeuge für die maschinelle Holzbearbeitung sowie Anleitung für die Benutzung des Fensterwinkel- Einlassapparates
der G. | H. Dörken Sägen- und Werkzeugfabrik in Remscheid-Hasten. Gedruckt von: Imo- Großdruckerei, Wuppertal- Barmen
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 297: Prospekte und Preislisten
Signatur:
297-77
Titel:
Büromöbel Schäfer, Düsseldorf. Postwurfsendung Büromöbel
Beschreibung:
Postwurfsendung Büromöbel der Firma Büromöbel Schäfer aus Düsseldorf.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1128
Titel:
Gebr. Hirschfeld, Gründung des ersten Geschäftshauses, Hamburg 1893 Hamburg, Lübeck, Bremen, Leipzig, Hannover
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem grauen Rand zeigt einen kolorierten Druck des ersten Hamburger Geschäftshauses der
Gebrüder Hirschfeld, gegründet 1893. Darunter ist der Unternehmensname sowie der Standort zu lesen. Produziert wurde die Marke
von Knackstedt | Co., Hamburg 22 Gebr. Hirschfeld ist der Name einer Damenbekleidungsfirma in Hamburg, die am 14. August 1892
von Isidor Hirschfeld und seinem Bruder Joseph sowie Benno Hirschfeld gegründet wurde. Der Architekt Johannes Grotjan errichtete
1906 das Modehaus am Neuen Wall in Hamburg. Weitere Geschäfte gab es auch in Lübeck, Bremen, Hannover und Leipzig. Wie viele
andere jüdische Geschäfte wurde auch das Hamburger Modehaus am Neuen Wall in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 verwüstet.
Kurz danach wurde das Unternehmen zwangsenteignet und an den Hamburger Geschäftsmann Franz Fahning verkauft. Fahning war bis
dahin 1. Prokurist im Haus Hirschfeld gewesen. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Benno Hirschfeld im KZ Buchenwald
ermordet, sein Sohn Kurt-Manfred im KZ Neuengamme erschlagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Eigentum dem überlebenden
Sohn von Benno Hirschfeld, Hans Simon Hirschfeld zurückgegeben, während Franz Fahning das Geschäft weiterführen durfte. 1956
kaufte Fahning von den im Ausland überlebenden Hirschfelds 50 % der Immobilie zurück und betrieb das Geschäft bis 1991 weiter.
Fahning beantragte 1991 die Zwangsversteigerung. Im Rahmen des 1994 über die Schneider AG eröffneten Insolvenzverfahrens ging
die Immobilie in den Besitz der Berliner Pfand und Hypotheken Bank über, die diesen dann an die HOEST Pensionskasse verkaufte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1366
Titel:
M. Hohner, Accordeon
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt den kolorierten Druck eines Mannes in weißer Uniform, vermutlich ein Seemann,
der auf einer Bank sitzt. Er spielt ein rot-grünes Akkordeon. Links neben ihm steht ein Bierhumpen, darüber befindet sich
ein Spruchband mit dem Wort "Accordeon". Rechts hinter dem Mann ist ein weiterer Mann in blauer Uniform zu sehen, der einen
undefinierbaren Gegenstand in der Hand hält. Unter dem Bild befindet sich ein brauner Kasten mit dem Namen M. Hohner. Rückseite:
"Hohner's Accordeons unübertroffen in meisterhafter Arbeit, vorzügl. Abstimmung, hocheleg. Aufmachung. Durch Qualität zum
Erfolg. Spiele Sie auch Hohner Mundharmonikas!" Hergestellt wurde die Marke vom Unternehmen Jos. C. Huber, Diessen vor München.
Die Matth. Hohner GmbH ist das Mutterunternehmen der Hohner Musikinstrumente GmbH und ist ein Musikinstrumentenhersteller
in Trossingen. Gegründet wurde das Unternehmen 1857 von Matthias Hohner (1833-1902) und bestand von 1909 bis 2016 als Matthias
Hohner AG.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-597
Titel:
Diessen | Königreich Bayern | Kreis Oberbayern
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt das Wappen der Stadt Diessen: In Gold der stehende heilige Georg in silberner
Rüstung mit rotem Kreuz und rotem Waffenrock, die Rechte gestützt auf einen silbernen Schild mit rotem Kreuz, in der Linken
das Kreuzbanner; links daneben ein senkrecht gestellter blauer Fisch. Gemalt wurde das Wappen von dem Heraldiger und Kunstmaler
Otto Hupp (1859-1949). Er malte mehr als 6000 Wappen und schrieb mehrere Bücher über Heraldik. 3460 seiner Wappenbilder wurden
als Sammelkarten der Firma Kaffee HAG in den Jahren 19131918 und 19261938 veröffentlicht. Hupp dokumentierte bestehenden Wappen
von Städten und Gemeinden und zeichnete viele Entwürfe, die dann zu den Grundlagen der offiziellen Wappen wurden.
Laufzeit:
o.J.