Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-228
Titel:
Siegel | Co., Sirax Scheuerpulver, Frau mit Töpfen, Köln
Beschreibung:
Auf der hochrechteckigen Marke mit weißem, gezahnten Rand sieht man vor einem gemusterten Hintergrund eine Frau mit Kopftuch
und Schürze, die mit einem Lappen mehrere Töpfe poliert. Recht neben der Frau sieht man einen grünen Sack mit der Aufschrift
in schwarz und weiß: "Sirax, Scheuerpulver, macht alle, Geschirre, schnell, Blitzblank, Fabrik, Siegel | Co. Köln". Die Kölner
Traditionsfirma Siegel | Co. für Putz- und Pflegemittelprodukte wurde 1903 von den Kaufleuten Otto Siegel und Eugen Wolff
in der Kölner Eifelstraße gegründet und verlagerte seine Produktion 1910 zunächst nach Nippes und nur kurz darauf nach Braunsfeld.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1398
Titel:
Schmelze des Central-Schlachthofes Hamburg, "Hansa" Margarine Serie Reinbek
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine schwarz-weiß Fotografie eines nicht näher bestimmbaren Gebäudes
im Schleswig-Holsteinischen Reinbek. Die Marke ist Teil der Sammelmarkenreihe "Serie Reinbek". Der neue "Central-Schlachthof"
wurde von 1889 bis 1892 errichtet und im Oktober 1892 in Betrieb genommen. Was der Schlachthof mit Margarine zu tun hatte,
lässt sich nicht mehr ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-577
Titel:
Torol
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grauem Grund den kolorierten Druck von zwei Torol Glühstrümpfen
sowie ihren rot-schwarzen Verpackungen. Oberhalb des Bildes ist in gelben Buchstaben der Name Torol zu lesen. Im linken Teil
der Marke gibt der Name Fries einen Hinweis auf den Künstler. Über die Marke finden sich keinerlei weitere Hinweise.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-372
Titel:
Ermen u. Engels, Strick-, Häkel- u. Nähgarne eilen allen voran
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem Rand zeigt auf grünem Grund ein auberginefarbenes medallionförmiges Feld, in dem der
kolorierte Druck eines laufenden Mannes im gelb gemusterten Anzug und Melone zu sehen ist. Darrunter ist in schwarzer Schrift
zu lesen: "Ermen u. Engels, Strick-, Häkel- u. Nähgarne" sowie "eilen allen voran" in gelber Schrift in einem braunen Feld.
Produziert wurde die Marke von der Etikettenfabrik Augsburg. Das Kraftwerk Ermen | Engels, vormals Baumwollspinnerei Ermen
| Engels, ist ein Schauplatz des LVR-Industriemuseums in Engelskirchen. Friedrich Engels senior aus Barmen gründete am 1.
Juli 1837 auf einer Englandreise in Salford Greater Manchester zusammen mit dem dort ansässigen, Holländischen Fabrikanten
Peter Albertus Ermen die Firma „Peter Ermen | Co, die am 1. August 1838 in „Ermen | Engels umbenannt wurde. Am 17. April 1837
erwarb Engels das ehemalige Schnabelsche Hammerwerk in Engelskirchen. Am 1. Juli 1837 kam es zur Gründung der Baumwollspinnerei
Ermen | Engels in Manchester und Engelskirchen. Nun begann man den Bau der Textilfabrik in Engelskirchen und konnte um 1844
die Produktion aufnehmen. Der Firmensitz blieb allerdings noch bis 1885 in Barmen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1857
Titel:
Caritas Studentenhilfe - Bietigheim, Stadtansicht
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine rotgetönte Fotografie der historischen Altstadt von Bietigheim
von der Enz aus gesehen. Der Name der Stadt ist am unteren Rand der Marke festgehalten. Rechts und links davon ist das Caritas-Logo
zu sehen. Die Marke war Teil von mindestens zwei großen Bögen, an deren unterem bzw oberen Rand zu lesen war "Caritas Studentenhilfe!
- Der Erlös aus dem Siegelmarkenvertrieb soll der bedürftigen studierenden Jugend zugute kommen. - Caritas Studentenhilfe!".
Die Marken waren auf den Bögen in alphabetischer Reihenfolge der Städtenamen angeordnet. Zu der Serie gehören die Signaturen
138-1842 bis 138-1991. Prälat Lorenz Werthmann gründete am 9. November 1897 in Köln den Charitasverband für das katholische
Deutschland. Der Sitz des Verbandes liegt heute in Freiburg im Breisgau.
Laufzeit:
ca. 1940
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-283
Titel:
2. Internationale Konditorei Fachmesse, Düsseldorf, 4. - 12.5.1957
Beschreibung:
Die geprägte rosafarbene runde Marke mit gezahntem Rand zeigt ein schwarzes Törtchen mit weißem Gesicht und einem roten Sonnenschirm
in einem weißen Papierförmchen. Umrahmt wird das Bild von schwarz-weiß-roter Schrift: "2. Internationale Konditorei Fachmesse,
Düsseldorf 4. - 12.5.1957"
Laufzeit:
04.05.1957 - 12.05.1957
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-358
Titel:
Interzum, Internationale Messe der Zulieferer für Möbel, Köln 1961
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke weist im oberen Bildfeld eine verschiedene geometrische Felder in gelb, pink, blau und lila auf.
Innerhalb der Felder steht in weißer und blauer Schrift:" interzum 61". Im unteren Bildbereich steht in blauer Schrift vor
weißem Hintergrund:"Internationale Messe der Zulieferer, für Möbel, Polstermöbel und Holz-, verarbeitung, mit Fachmesse für
Polsterer, Raum-, ausstatter, Tapezierer und Sattler, Köln, vom 8.,11. Juni 1961". Die interzum ist ein Messe der Zulieferer
der Möbelindustrie und des Innenausbaus.
Laufzeit:
08.06.1961 - 11.06.1961
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1187
Titel:
Internationale Baufach Ausstellung mit Sonder Ausstellungen, Mai - Ende Okt. 1913, Leipzig Prämiert mit silberner Medaille
Beschreibung:
Die silberne geprägte Marke besteht aus zwei nebeneinander liegenden Kreise, die auf einem dreidimensional dargestellten Podest
stehen mit einem architektonischen Überbau an der Oberseite. Zu lesen ist: "Internationale Baufach Ausstellung mit Sonder
Ausstellungen, Mai - Ende Okt. 1913, Leipzig, Prämiert mit silberner Medaille" Die Internationale Baufach-Ausstellung 1913
(IBA) in Leipzig (genauer Titel Internationale Welt-Spezialausstellung für Bauen und Wohnen) war eine Leistungsschau des Bauwesens
zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie war bis dahin die weltweit größte Ausstellung dieser Art. Eröffnet wurde sie am 3. Mai
1913 in Anwesenheit des Königs von Sachsen.
Laufzeit:
03.05.1913 - 10.1913
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1194
Titel:
Eberl-Bräu, Haupt-Depot Dresden Eberl-Sprudel
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines lachenden Mannes oder Jungen mit roten
Wangen, der unter einer Birke rastet und ein Glas in der erhobenen rechten Hand hält. In der anderen hält er eine Flasche
Eberl-Sprudel. Um ihn herum stehen beziehungsweise liegen zwei weitere Flaschen. In einem schwarzen Feld unterhalb des Bildes
ist in gelber Schrift "Eberl-Bräu, Haupt-Depot Dresden" zu lesen. Hergestellt wurde die Marke von F. M. Lenzner, Stettin.
Mit der Durchsetzung des (Glas-) Flaschenbiergeschäftes seit den 1880er Jahren gründeten sich zahlreiche Bier-Verleger oder
Flaschenbier-Händler, die das von den Brauereien faßweise erhaltene Bier auf Flaschen füllten, darunter das Haupt-Depot Dresden.
Am 31.12.1980 wurde die Produktion im Haupt-Depot Dresden, in dem auch noch andere Biermarken in Flaschen befüllt wurden,
eingestellt. Eberl Bräue gehörte damals zu den großen, ehemaligen Brauereien Münchens. Gegründet im Jahre 1593 mit Sitz in
der Sendlinger Straße 79 bzw. ab 1894 in der Rosenheimer Straße 17 in München. 1920 ging die Brauerei schließlich in der Aktiengesellschaft
Paulanerbräu über.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-52
Titel:
H. von Gimborn AG, Gimborn-Tinte, Emmerich Reihe Der Niederrhein: "Die Baronie" zu Emmerich
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand und breitem schwarzem Rahmen zeigt den kolorierten Druck eines Herrenhauses,
das von der linken Seite von der Sonne angestrahlt wird, der rechte Teil liegt im Schatten. In den Balken des schwarzen Rahmens
ist in weißer Schrift zu lesen: "Gimborn Tinte, H. von Gimborn-A.G., Emmerich, Der Niederrhein. 'Die Baronie' zu Emmerich."
Das Monogramm GL gibt Aufschluss über den Künstler. Das Unternehmen H. von Gimborn GmbH wurde 1855 durch den Apotheker und
Namensgeber Heinrich von Gimborn als chemisch-pharmazeutische Fabrik gegründet und ist heute Hersteller für Heimtierprodukte.
Das Hauptaugenmerk lag in den Anfängen auf der Produktion von Pasten und Tabletten für den Humanbereich - analog zu den heutigen
Produkten aus dem Tierbereich. Mit den genannten Produkten sowie Tinte, Lakritze und Fenchelhonig etablierte sich das Unternehmen
auf dem Markt und verzeichnete ein schnelles Wachstum. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte H. von Gimborn Niederlassungen
in ganz Deutschland und auch im Ausland. Ab 1909 war das Unternehmen eine Aktiengesellschaft. 1929 wurde das Unternehmen an
die Firma Pelikan verkauft und unterstützte seinen neuen Besitzer fortan mit der Herstellung von Tinte und Durchschlagpapier.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Fabrikgelände zerstört und konnte erst 1950 wieder aufgebaut werden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1390
Titel:
C. F. Lücke, Schaubeks Briefmarken-Album 34 mal prämiert, ist tatsächlich das vollständigste Album der Welt
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf hellblauem Grund den kolorierten Druck eines lachenden Mannes
in weißer Hose, rotem Jackett und gelber Weste und Hut, der unter dem linken Arm ein gelbes Schaubeck Briefmarkenalbum trägt.
In der rechten erhobenen Hand hält er einen bunten Bogen Papier, auf dem vermutlich Briefmarken zu sehen sind. Der Mann macht
einen großen Schritt über einen weißen Text: "Schaubecks Briefmarken-Album, 34 mal prämiert, ist tatsächlich das vollständigste
Album der Welt" Der Leipziger Buchhändler Gustav Wuttig brachte 1862 das erste deutsche Briefmarkenalbum heraus. Wuttig wurde
zu dieser Zeit von Julius Kümmel und Gustav Bauschke unterstützt. Letzterer kaufte 1864 die Verlagsrechte an dem Album, das
seitdem bis 1868 unter dem Namen „G. Bauschke - Album für Briefmarken erschien. 1867 gingen die Rechte des Albums auf Julius
Kümmel über, da Gustav Bauschke erkrankte. 1871 erschien, unter Verwendung eines Anagramms von Bauschkes Nachnamen (der abermals
ein Briefmarkenalbum herausgeben wollte) das „Album für Briefmarken, unter Mitwirkung der ersten Autoritäten Deutschlands,
herausgegeben von G. Schaubek. Am 12. März 1894 kaufte der Leipziger Carl Friedrich Lücke sämtliche Rechte am Schaubek-Album
für seine neue Firma C. F. Lücke und führte viele erfolgreiche Neuerungen ein. 1930 übernahm die Familie Junck den Verlag
C. F. Lücke unter Beibehaltung des Namens. So konnte der Erfolg des Schaubek-Albums, mit steigender Beliebtheit im Ausland,
weitergeführt werden. Neben vielen anderen Verlagen wurde auch der C. F. Lücke Verlag 1972 verstaatlicht und firmierte nun
unter VEB Schaubek-Verlag. Am 1. September 1990 konnte der Verlag erfolgreich reprivatisiert und fortan unter dem Namen Schaubek-Verlag
Leipzig als Familienunternehmen im Besitz der Familie Junck bzw. deren Nachkommen weitergeführt werden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-49
Titel:
Ferd. Fuesers Kommandit-Gesellschaft - Kaffeerösterei
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt in einem schwarzen Rahmen den taubenblau-gelb kolorierten Druck
der "Betriebs-Anlagen in Dülken" des Unternehmens "Ferd. Fuesers Kommandit-Gesellschaft" 1858 gründete Ferdinand Fueser Dülken,
einem heutigen Stadtteil von Viersen, eine Kolonialwarenfirma. Seit den 1890er Jahren begann er mit der Kaffeerösterei. 1898
bis 1899 baute die Firma an der damaligen Süchtelner Straße an der Bahn eine Kaffeegroßrösterei und Getreidekaffee-Fabrik
mit einem mehrgeschossigen Silo und Verwaltungsgebäude. 150 Arbeiter und Angestellte versorgten Filialen in Hamburg, Kassel
und Mannheim. Der Inhaber Eduard Fueser starb 1910, der Betrieb ging 1935 insolvent und wurde stillgelegt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-327
Titel:
6. Westdeutsche Gastwirts- und Hotelfachmesse, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke zeigt auf weißem Grund einen roten Kreis, in dem ein stilisiertes Weinglas abgebildet ist. Darunter
steht in roter und schwarzer Schrift: "6. Westdeutsche, Gastwirts- und, Hotelfachmesse, Köln, 3.-11. Oktober".
Laufzeit:
03.10.1931-11.10.1931
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-68
Titel:
Kaisalin-Werke G.m.b.H. Neuss a/Rhein, Kaiserpalme, Pflanzenbutter-Margarine, reines Natur-Erzeugnis Qui vadis? - Wilde Bestien
im Zwinger
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines Rudels Löwen in einer vergitterten Zelle.
Darüber ist zu lesen: "Qui vadis? - Wilde Bestien im Zwinger" In einem hellgrünen Feld unterhalb des Bildes finden sich Produkt-
und Herstellerinformationen: "Kaiserpalme, Pflanzenbutter-Margarine, reines Natur-Erzeugnis der Kaisalin-Werke G.m.b.H. Neuss
a/Rhein" Die Kaisalin-Werke stellten die koschere Margarine Gewira und die Margarine Kaiserpalme her. Die Firma wurde nach
dem Ersten Weltkrieg von Jurgens | Prinzen übernommen. Weitere Informationen sind nicht zu ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-414
Titel:
Jahrtausend-Ausstellung Aachen 1925, Mai - Juli
Beschreibung:
Auf der hochrechteckigen Marke mit weißem gezahnten Rand ist vor einem schwarzen Hintergrund ein König auf einem weißen Pferd
abgebildet. Er trägt einen roten Mantel, die Reichskrone sowie ein Zepter. Ein grauer Wappenschild rechts neben dem Reiter
zeigt den schwarzen Reichsadler. Bei dem König könnte es sich um Karl den Großen oder um Otto I. handeln. Im Zuge der Bestimmungen
des Versailler Vertrags von 1919 und der daraus resultierenden Besetzung der linksrheinischen Gebiete in Deutschland herrschte
vor allem in diesen Regionen eine gespannte Stimmung. Im Span-nungs-feld zwi-schen der „Ver-sa-ckungs-po-li-ti-k der Reichs-re-gie-rung
und der Se-pa-ra-tis-mus-ge-fahr im Rhein-land selbst er-wuch-sen die Plä-ne für ei-ne gro-ßan-ge-leg-te ge-schichts-po-li-ti-sche
Ope-ra-ti-on, wel-che die „un-trenn-ba-re Ver-bun-den-heit der be-setz-ten Ge-bie-te mit dem deut-schen Staat zum Aus-druck
brin-gen soll-te. Man griff weit in die Ge-schich-te zu-rück, um ei-ne sehr mo-der-ne Form der Iden-ti-täts-kon-struk-ti-on
zu voll-brin-gen: die Er-fin-dung ei-nes völ-ki-schen Kol-lek-tivs. Schon am 1922 hat-te der Düs-sel-dor-fer Ar-chiv-di-rek-tor
Paul Went-z-cke in Aa-chen bei der Haupt-ver-samm-lung der deut-schen Ge-schichts- und Al-ter-tums-ver-ei-ne erst-mals ge-äu-ßert,
es ge-be An-lass, im Jah-re 1925 ei-ne „tau-send-jäh-ri-ge Ju-bel-fei-er des Deut-schen Rei-ches zu be-ge-hen. Als zu fei-ern-des
Ge-schichts-er-eig-nis betrachtete er die im Jah-re 925 voll-ende-ten Ein-ver-lei-bung des mit-tel-frän-ki-schen Lo-tha-rin-gi-en
in das ost-frän-ki-sche Reich un-ter Kö-nig Hein-rich I. (Re-gie-rungs-zeit 919-936). Schon am 12.9.1922 hat-te der Düs-sel-dor-fer
Ar-chiv-di-rek-tor Paul Went-z-cke in Aa-chen bei der Haupt-ver-samm-lung der deut-schen Ge-schichts- und Al-ter-tums-ver-ei-ne
erst-mals ge-äu-ßert, es ge-be An-lass, im Jah-re 1925 ei-ne „tau-send-jäh-ri-ge Ju-bel-fei-er des Deut-schen Rei-ches zu
be-ge-hen. Als zu fei-ern-des Ge-schichts-er-eig-nis be-trach-te-te er die im Jah-re 925 voll-ende-ten Ein-ver-lei-bung des
mit-tel-frän-ki-schen Lo-tha-rin-gi-en in das ost-frän-ki-sche Reich un-ter Kö-nig Hein-rich I. (Re-gie-rungs-zeit 919-936).
Un-ter den His-to-ri-kern blieb die Be-deu-tung des Jah-res 925 um-strit-ten. Aber die ge-schichts-po-li-ti-schen Im-pe-ra-ti-ve
ent-fal-te-ten bald dar-auf ih-re Wirk-sam-keit. An-fang 1923 be-gann man in Köln, sich mit der Pla-nung ei-ner Jahr-tau-send-fei-er
zu be-schäf-ti-gen. Das zunächst lokal geplante Ereignis weitete sich zu einem großen, allgemein rheinischen Projekt aus.
Von staat-li-cher Sei-te wur-de die Jahr-tau-send-fei-er vor al-lem mit ei-ner Ket-te von Fest-ak-ten be-gan-gen, die mit
ei-ner Fei-er des Pro-vin-zi-al-land-ta-ges am 18.6.1925 in Düssel-dorf be-gann. Die Feiern beinhalteten vor allem Umzüge,
Musikdarbietungen, Sportwettbewerbe und Ausstellungen. Die vom Aa-che-ner Ar-chiv-di-rek-tor Al-bert Huys-kens (1879-1956)
ge-lei-te-te Aa-che-ner Jahr-tau-send-aus-stel-lung ist von den Zeit-ge-nos-sen häu-fig als „Krö-nungs-aus-stel-lun- an-ge-spro-chen
wor-den. Tat-säch-lich stell-ten die vom 9. bis zum 16. Jahr-hun-dert in Aa-chen voll-zo-ge-nen Kö-nigs-krö-nun-gen den the-ma-ti-schen
Kern die-ser Aus-stel-lung dar. Hier-bei konn-te an die für 1915 ge-plan-te und we-gen des Ers-ten Welt-kriegs aus-ge-fal-le-ne
Krö-nungs-aus-stel-lung an-ge-knüpft wer-den, mit der das hun-dert-jäh-ri-ge Jubiläum der Zu-ge-hö-rig-keit der Rhein-pro-vinz
zu Preu-ßen hat-te be-gan-gen wer-den sol-len. Da-mals wa-ren für 168.721 Mark ori-gi-nal-ge-treue Ko-pi-en der in Wien lagernden
Reichs-klein-odi-en des „Hei-li-gen rö-mi-schen Reichs deut-scher Na-ti-on her-ge-stellt wor-den, die nun erst-mals ei-ner
brei-te-ren Öf-fent-lich-keit prä-sen-tiert wer-den konn-ten. Dies ge-schah vom 3.5. bis zum 6.9.1925 in den Räu-men des Aa-che-ner
Rat-hau-ses, wor-in im Spät-mit-tel-al-ter das Krö-nungs-mahl stattfand (widersprüchlich ist auf der Reklamemarke für die
Ausstellung ein Zeitraum von Mai bis Juli angegeben).
Laufzeit:
03.05.1925 - 06.09.1925
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-251
Titel:
Magistrat der Stadt Hörde
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißer abgerundeter Zahnung zeigt auf rotem Grund das geprägt Wappen von Hörde, umrahmt von weißer Schrift:
"Magistrat der Stadt Hörde" Das Wappen zeigt die Hörder Burg. Quer durch das Wappen verlaufen die märkischen Schachbrettbalken.
Der (Halb-)Kreis im unteren Bereich links wird durch den Schachbrettbalken an zwei Punkten geschnitten und symbolisiert den
Hörder Berg, an dessen Fuße die Hörder Burg steht.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-763
Titel:
A. Zuntz sel. Wwe., Kaffee - Tee, Bonn, Berlin, Hamburg. Bild Nr. 48
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt vor grünem Grund den kolorierten Druck zweier Packungen Zuntz Produkte
mit einer Tasse daneben in einem lilfarbenen Feld. Bei der einen Packung handelt es sich um Kaffee. Darunter sind in einem
schwarzen Feld in orangefarbener Schrift das Wort "Kaffee" sowie "A Zuntz SEL Wwe, Bonn, Berlin, Hamburg" zu lesen. Darunter
ist das Logo der Firma abgebildet, ebenfalls in orangener Farbe. Die Marke ist Teil einer Sammelreihe. Hier handelt es sich
um Bild Nr. 48. Das Kaffeeröst- und Handelsunternehmen A. Zuntz sel. Wwe. wurde 1837 in Bonn gegründet. Das Unternehmen erwuchs
aus dem Kaffee- und Kolonialwarengeschäft von Nathan David Hess. Dessen Tochter Rechel übernahm das Geschäft ihres '37 verstorbenen
Vaters und änderte den Namen in Gedenken an ihren verstorbenen Mann Amschel Herz Zuntz. 1879 wurde eine weitere Filiale in
Berlin eröffnet, 1889 in Hamburg. Ab den 1890er Jahren führte das Unternehmen verschiedene Hoflieferanten-Titel auf seinem
Briefpapier. Das Unternehmen expandierte deutschlandweit unter Rechels Enkelsöhnen Albert und Joseph. Da die Familie jüdischer
Abstammung war, wurde das Unternehmen in den 1930er Jahren von den Nationalsozialisten arisiert. Die Familienmitglieder flohen
oder wurden deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Unternehmen nicht mehr an vorherige Erfolge anknüpfen. Der Berliner
Teil des Unternehmens wurde 1951 an die Dallmayr-Gruppe verkauft, Anfang der 60er Jahre übernahm Dallmayr auch die Bonner
Unternehmensteile. Die dortige Niederlassung schloss 1976.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1040
Titel:
Drogerie Robert Schirrmeister, Hoheluftchaussee 104, Hamburg Serie Darmstadt, Paradeplatz.
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit breitem weißen gezahnten Rand zeigt den schwarzumrandeten kolorierten Druck des Paradeplatzes
in Darmstadt (seit 1949 Friedensplatz). Die Marke ist Teil der Sammelmarkenserie "Darmstadt". Näheres ist über das Unternehmen
nicht bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1666
Titel:
Indifferent-Glas, Glasglühlicht der Glashütte Gebrüder Putzler aus Penzig.
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahntem Rand zeigt auf blauem und gelbem Hintergrund stehende und hängende Gasglühlichter
mit dem Schriftzug "Indifferent" und ein Licht mittig, eingerahmt durch ein Dreieck in einem gelben Rechteck mit Blattmuster.
In schwarzer und weißer Schrift: "Eingetragene Schutzmarke, Indifferent-, Glas, Artikel für stehendes u.hängendes Gasglühlicht.,
Durch unübertroffene Haltbarkeit, Ersparnis an Gläsern u. Glühkörpern". Es handelt sich um Werbung für Glasglühlicht-Gläser
der Marke Indifferent der Glashütte Gebrüder Putzler, gegründet 1869, in Penzig in der Oberlausitz. Die Gebrüder waren Hersteller
von Lampen und Glaszylindern für Dochtlampen und Sturmlaternen. Die Glashütten der Stadt wurden im zweiten Weltkrieg stark
zerstört. 1947 schlossen sich die Glashütten Putzler mit Peill und Sohn in Düren zur Peill | Putzler Glashüttenwerke GmbH
zusammen, die Produktion wurde in Düren weitergeführt. 2004 meldete die Glashütte Insolvenz an.
Laufzeit:
nach 1869
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-726
Titel:
Johann Maria Farina Dr. E. Meitzen am Dom, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke hat einen gezahnten, weißen Rand. Vor blauem Hintergrund sieht man in der Bildmitte einen gelben,
runden Rahmen, in dem ein Mann in einem Rock mit Halstuch vor einem Tisch sitzt. Auf dem Tisch liegen ein aufgeschlagenes
Buch und eine Glas-Destille liegen. Neben dem Mann steht in hellblauer Schrift auf blauem Grund:"Johann, Maria Farina, Dr.
E, Meitzen, am Dom, zu Köln". Umlaufend im gelben Rahmen:" Ursprung meiner Fabrikation von Paul Feminis Ao 1695., Der Erfinder
der Eau de Cologne-". Über und unter dem Bild stehen in hellblauer Schrift:" Origine de ma fabrication, de I'inventeur Paul
Feminis Ao 1695" und "Origin of my manufacture, by the inventor Paul Feminis Ao 1695". 1858 schloss der in Köln ansässige
Apotheker Peter Albrecht Ernst Meitzen einen Gesellschaftsvertrag mit einem italienischen Geschäftspartner namens „Farina
ab. Die Firma stellte nun Kölnisch Wasser unter dem Namen „Johann Maria Farina gegenüber dem Wallrafsplatz her. Als der Geschäftspartner
nach sechs Jahren aus dem Vertrag ausstieg, führte Meitzen das Geschäft weiter und behielt die Namensrechte. Zwischen 1864
und 1882 übernahm er das Unternehmen seiner Schwägerin Agnes Bruckmann, die bis dahin unter „Johann Anton Farina zur Stadt
Mailand firmierte und nannte seine neue Gesellschaft von nun an „Johann Maria Farina Dr. E. Meitzen am Dom zu Köln. Meitzen
zog von Köln nach Berlin, wo er 1887 starb. Zur Zeit der Entstehung der Reklamemarke zwischen 1900 und 1918 gehörte die Firma
„Jünger | Gebhardt. Sie war eine Tochtergesellschaft des Familienunternehmens von Peter Paul Mülhens, das mit der Marke 4711
zu den Marktführern zählte. Die Firma „Johann Maria Farina Dr. E. Meitzen am Dom zu Köln wechselte also häufig den Besitzer,
bis sie sich um 2006 auflöste. Johann Paul Feminis gehört zu der großen Zahl von Italienern, die sich gegen Ende des 17. und
zu Anfang des 18. Jahrhunderts in Deutschland niederließen und als Händler mit Waren des gehobenen Bedarfes vielfach Schlüsselstellungen
im Wirtschaftsleben der Gastheimat erlangten. 1685 wurde ihm in Mainz das Bürgerrecht verliehen. 1695 wurde er in Köln „zur
Gaffel qualifiziert und damit geschäftsfähig; wahrscheinlich übernahm Feminis den Handelsbetrieb einer dort ansässigen Verwandten.
Es scheint, daß er von diesem Zeitpunkt an ein Allheilmittel unter der seit dem Mittelalter verbreiteten Sammelbezeichnung
aqua mirabilis hergestellt hat. Wahrscheinlich hat Feminis ein in seiner Geburtsheimat verwandtes Verfahren benutzt, ätherische
Öle der Zitrusgruppe in hochprozentigem Alkohol zu lösen. Dies Verfahren war gegenüber den bei den älteren Wunderwässern üblichen
Methoden einfach und hat dazu beigetragen, daß der Hersteller der aqua mirabilis de Colonia bald zu großem Wohlstand gelangte.
Angeblich hat Feminis vor seinem Tode die Rezeptur Johann Maria und Johann Anton Farina weitergegeben. Das Unternehmen "Johann
Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz" wurde am 13. Juli 1709 als G. B. Farina in Köln gegründet und ist heute die älteste
bestehende Eau-de-Cologne- und Parfüm-Fabrik der Welt. Ihr Zeichen ist eine rote Tulpe. Die Firmenbezeichnung wurde lange
Zeit auch in französischer Sprache- „Jean Marie Farina vis-à-vis de la place Juliers depuis 1709 - verwendet und oft als „Farina
gegenüber abgekürzt. Farina war privilegierter Lieferant vieler Höfe in Europa. Die Parfümfabrik wird heute von den Nachkommen
des Gründers in der achten Generation fortgeführt. Stammsitz und Geburtshaus des Eau de Cologne ist das „Farina-Haus. Dort
befindet sich das Kölner Duftmuseum.
Laufzeit:
o.J.