Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-207
Titel:
Verband Düsseldorfer Spezial-Geschäfte
Beschreibung:
Die schwarze geprägte Marke mit goldenem Rand hat Ähnlichkeit mit einem umgedrehten Trapez, das am unteren Rand verbreitert
ist. Gezeigt ist ein goldener Hermes mit geflügeltem Helm im Profil in einem weißen Rahmen. Darin ist zu lesen "Verband Düsseldorfer
Spezial-Geschäfte". Auf Höhe des Ohrs der Figur ist in einem runden Feld das Düsseldorfer Wappen abgebildet, ein roter gekrönter
Löwe, der einen blauen Anker in den Pfoten hält. Weitere Informationen über den Verband sind nicht zu finden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1431
Titel:
Surol, der Essig
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf dunkelblauem und schwarzem Grund eine schwarze Flasche Surol Essig
mit grünem Etikett. Darum sind verschiedene Lebensmittel drapiert wie ein Hummer, ein Kürbis, Trauebn oder Pilze. Der Name
"Surol, der Essig" ist in weißer und grüner Schrift im unteren Teil der Marke zu lesen. 1722 gründet Johann Daniel Epinius
eine kleine Essigbrauerei in Berlin und legt damit den Grundstein für eines der größten Unternehmen im Bereich Feinkost und
Essig in Europa. In der Familienfolge kommt die Essigbrauerei 1762 in die Hände von Friedrich Wilhelm Kühne. In der Nachfolge
übernimmt 1832 Carl Ernst Wilhelm Kühne die Essigbrauerei und gibt ihr seinen Namen. Im selben Jahr führt er als erster Essigbrauer
in Deutschland das Schützenbach'sche Schnellessig-Produktionsverfahren ein. Damit gelingt ihm der entscheidende Schritt vom
Handwerks- zum Industriebetrieb. Seit 1867 führt Carl Kühne, Sohn von Carl Ernst Wilhelm, und wird 1876 von „Seiner Majestät
dem König zum königlichen Hoflieferanten ernannt. Das Sortiment wächst und zahlreiche Produktionsbetriebe entstehen in ganz
Deutschland. Senf (1896), Mayonnaise (1902), Gurken (1903) und Sauerkraut (1905) kommen dazu. Im August 1906 wird der Kräuteressig
SUROL beim Kaiserlichen Patentamt als Marke eingetragen. SUROL ist damit der erste Markenessig in Deutschland und wohl einer
der ersten deutschen Markenartikel überhaupt. Im Kriegsjahr 1943 wird der Berliner Stammbetrieb zum größten Teil zerstört.
Die Zentralverwaltung wird nach dem Krieg von Berlin nach Hamburg-Altona verlegt - noch immer ist es der Firmensitz: die Kühnehöfe.
Die Produktion wird wieder in Gang gesetzt. 1951 leistet Kühne Pionierarbeit und führt Feinkostprodukte in Tuben ein. Das
erste verzehrfertige Salatdressing "SALATFIX" wird 1973 unter der Marke Kühne in Deutschland eingeführt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1487
Titel:
Sana-Gesellschaft mbH, Cleve - Der Weihnachtskuchen gerät am besten mit der konkurrenzlosen Mandelmilch-Pflanzenbutter-Margarine
Sanella
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck einer Kirche im Winter, zu der eine Prozession
Menschen im Mondschein strömt. In einem weißen Feld im rechten Bildrand ist in roter und schwarzer Schrift zu lesen: "Der
Weihnachtskuchen gerät am besten mit der konkurrenzlosen Mandelmilch-Pflanzenbutter-Margarine Sanella, Alleinige Fabrikanten:
Sana-Gesellschaft mbH, Cleve." Die Marke ist Teil einer Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild Nr. 10. Produziert wurde
die Marke von J. L. Romen, Emmerich. 1899 gründete der Professor für Heilmittellehre Matthias Eugen Oscar Liebreich die Sana-Gesellschaft
mbH zur Herstellung seiner patentierten Mandelmilch Margarine, welche in einer gesonderten Fabrik auch koscher hergestellt
wurde. Die Sana-Gesellschaft m.b.H. Kleve war Teil der Van den Bergh Gruppe.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1699
Titel:
Landesverein sächsischer Staatsbeamten für Wohlfahrtseinrichtungen Wohlfahrtsmarke, 1 Pfennig
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt vor hellblauem Grund den kolorierten Druck eines nicht näher zu
bestimmenden Herrenhauses im Fachwerkstil. Oberhalb des Bildes ist der Wert der Marke angegeben, 1 Pfennig. Rechts und links
rahmen Eichenranken das Bild ein. Unterhalb des Bildes ist in einem schwarzen Feld und weißen Buchstaben "Für die Waisenhilfe"
zu lesen, darunter "Landesverein sächsischer Staatsbeamten für Wohlfahrtseinrichtungen." 1916 gab der "Landesverein sächsischer
Staatsbeamten für Wohlfahrtseinrichtungen zu Dresden" einen Ratgeber für sächsische Staatsbeamte und ihre Familienangehörigen
heraus. Weitere Informationen lassen sich über den Verein nicht ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-617
Titel:
Otto Rüger, Hansi-Schokolade
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf dunkellila Grund den schwarz-weiß Druck eines kleinen Jungen
in kurzen Hosen und mit einem Rucksack voller Schokoladenpackungen auf dem Rücken. Er steht vor einer Litfaßäule und schreibt
den Markennamen "Hansi-Schokolade" darauf. Auf der linken Seite der Säule ist der Name "Otto Rüger" zu lesen. Die Schokoladenfabrik
Otto Rüger wurde 1858 von Conrad Otto Rüger (1831-1905) im Lockwitzgrund bei Dresden gegründet. Da er auch den kaiserlichen
Hof in Wien belieferte, wurde Rüger zum k.u.k. Hoflieferanten ernannt. Ein weiteres Werke wurde in Bodenbach in Böhmen (heute
Tschechien) eröffnet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Familienunternehmen in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Da
die örtlichen Möglichkeiten nicht mehr den modernen Produktionsanforderungen genügten und der Druck durch die Konkurrenz mittlerweile
groß war, wurde das Werk im Lockwitzgrund 1928 geschlossen. Bis 1945 stellte das Unternehmen in Bodenbach seine Produkte her,
bevor in Folge der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges die Firma Rüger nach Hamburg zog. Bekannt wurden die Produkte von Rüger
mit der Werbung von dem kleinen Jungen „Hansi. Diese Werbefigur wurde 1895 vom Kunstmaler Hermann Otto Zieger (1862-1905)
geschaffen, vermutlich stand dabei sein Sohn Paul Otto Zieger als Modell. Andere Quellen geben an, dass Rügers Sohn Modell
gestanden haben könnte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-96
Titel:
Hans Hilgers, Bonn, Meckenheimer-Allee 4
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke hat einen weißen Rand und weiße geprägte Schrift auf rotem Grund. Es wird lediglich "Hans Hilgers
Bonn" angegeben. Es handelt sich um das Unternehmen "Hans Hilgers Instrumente und Apparate für Wissenschaft, Medizin und Unterricht,
Ärzte- Krankenhaus- Laboratoriums- Einrichtungen" mit Sitz in der Meckenheimer-Allee 4 in Bonn. Das Unternehmen scheint von
etwa 1950 bis in die frühen 1980er Jahre bestanden zu haben.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1224
Titel:
Engelswerk Solingen-Foche, Pilatus-Stahl - Messer u. Scheren etc. nur echt mit dieser Engels-Marke Grosse illustrierte Preisliste
kostenlos
Beschreibung:
Die hochrechteckige schwarze Marke mit gezahntem Rand zeigt mittig ein weißes hochrechteckiges Feld, in dem die schwarz-weiß
Federzeichnung einer Putte zu sehen ist, die ein verschnörkeltes S in den Händen hält. Zu lesen ist: "Pilatus-Stahl - Messer
u. Scheren etc. nur echt mit dieser Engels-Marke" Ober- und unterhalb des Bildes ist in roter Schrift zu lesen: "Engelswerk
Solingen-Foche, Grosse illustrierte Preisliste kostenlos" Emil Engels eröffnete im Alter von 24 Jahren 1884 ein eigenes Werk
in Foche bei Solingen. 1899 wurde die Firma "C.W. Engels" in "ENGELSWERK C.W. ENGELS Solingen Foche" umbenannt. Um 1900 war
das Engelswerk C.W. Engels bereits das größte Versandhaus in Solingen. Heute verkauft das Unternehmen Schusswaffen sowie Messer
aller Art und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-75
Titel:
Kostümseide Rheinkiesel, Gratismuster durch Lennartz | Axmacher, Rheydt bei Crefeld chic, elegant, dauerhaft, billig
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf taupefarbenem Grund ein weißes rechteckiges Feld mit abgerundeten
Ecken. Darin ist der kolorierte Druck einer Frau im rot-weißen Kleid zu sehen, die einen Strauß roter Blumen in der Hand hält.
Neben ihr ist in roter Schrift zu lesen: "chic, elegant, dauerhaft, billig." Ober- und unterhalb des Bildes ist zu lesen:
"Kostümseide Rheinkiesel, Gratismuster durch Lennartz | Axmacher, Rheydt bei Crefeld." Über das Unternehmen finden sich keine
weiteren Informationen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-989
Titel:
Elektrisches Licht mit Osram-Lampen - billiger als Petroleum
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke zeigt auf schwarzem Grund vier grüne Lampenschirme. Auf den darunter hervorschauenden Glühkörpern
ist der Name "Osram" zu lesen. In der unteren Hälfte der Marke ist in gelben Buchstaben "Elektrisches Licht mit Osram-Lampen
- billiger als Petroleum" zu lesen. Die Osram Licht AG ist ein weltweit tätiges deutsches Unternehmen mit Sitz in München.
Gegründet wurde die Osram GmbH | Co. KG 1919 in Berlin-Friedrichshain. Die Marke Osram bestand jedoch schon vorher. 1906 ließ
sich die Deutsche Gasglühlicht-Anstalt aus Berlin das Warenzeichen Osram für ihre Waren patentieren. Die Deutsche Gasglühlicht
AG gliederte im Oktober 1918 ihr Glühlampengeschäft in die Osramwerke G.m.b.H. mit Sitz im Berliner Ortsteil Friedrichshain
aus. Nach dem Verlust der Auslandsmärkte durch den Ersten Weltkrieg erschien es den drei führenden deutschen Glühlampenherstellern
AEG, Siemens | Halske (S | H) und Deutsche Gasglühlicht sinnvoll, die gemeinsamen Interessen zu bündeln. Ziel war die Stärkung
gegenüber der ausländischen Konkurrenz durch Firmen wie Philips und General Electric sowie die Rückgewinnung von verlorengegangenen
Marktanteilen. Erleichtert wurde der Entschluss durch die Tatsache, dass bereits im Jahr 1911 die Lampenformen und -typen
vereinheitlicht worden waren. Am 5. Februar 1920 wurden S | H zusammen mit der AEG Kommanditisten der Osramwerke und übertrugen
ihre Glühlampenfertigung in die neue Kommanditgesellschaft Osram GmbH | Co. KG. Gründungsdatum und Beginn der ersten Geschäftsjahres
wurden rückwirkend auf den 1. Juli 1919 festgesetzt. Bereits in den 1930er Jahren zählte Osram zu den weltweit größten Herstellern
von Leuchtmitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-896
Titel:
E. Prüwer, Papierbuchhandlung, Wien
Beschreibung:
Die quererechteckige Marke hat einen grauen, gezahnten Rand. Sie zeigt eine Abbildung des Königs-Parks in Köln, darauf ist
in schwarzer Schrift zu lesen: "Königs-Park". Die Abbildung wird umrahmt von roten und schwarzen Streifen, über der Abbildung
befindet sich ein gründes Schild mit der Aufschrift: "Cöln a. Rh.", in der oberen linken Ecke ist das Kölner Stadtwappen zu
sehen. Im unteren Bildrand steht in schwarzer Schrift: "E. Prüwer, Wien 9, Papierhandlung, Nussdorferstr. 63".
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-972
Titel:
Osterholzer Reisstärke, Osterholz-Scharmbeck - Strasse bei Luxor
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt die kolorierte Fotografie der "Strasse b./Luxor." Zu sehen sind
mehrere Personen, darunter ein Mann auf einem Kamel in der Mitter sowie ein Mann auf einem Esel. 1875 nahmen die Osterholzer
Reiswerke mbH Reisstärke- und Teigwarenfabrik ihren Betrieb auf, gegründet durch den Osterholzer Fabrikant Hermann Hunte und
den Bremer Kaufmann Gerhard Lange. Ihre Blütezeit erlebten sie Anfang der 1880er-Jahre und noch einmal während des Nationalsozialismus
und in den Nachkriegsjahren. Später wurde das Werk von der US-amerikanischen Kellogg Company übernommen und schließlich stillgelegt,
1978-79 die Werksanlagen abgerissen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-170
Titel:
Josef B. Scholz, Siegelmarken- und Etikettenfabrik, Wuppertal-Elberfeld "Ich bin ein Haftetikett..."
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit konkaven Seiten, weißem Rand und abgeflachten Ecken zeigt weiße Schrift auf blauem Grund: "Ich
bin ein Haftetikett, bin besonders geeignet, auf Gegenstände mit glatter Oberfläche geklebt zu werden. Ich lasse mich, wenn
es sein muß, ohne Rückstände zu hinterlassen, wieder leicht entfernen. Wenn mann mich an der rechten unteren Ecke leicht umbiegt,
läßt sich die auf meiner Rückseite befindliche Schutzfolie gut abziehen. ich bin dann, ohne angefeuchtet zu werden, sofort
verwendbar. Auch ich bin ein Etikett der Firma Josef B. Scholz, Wuppertal-Elberfeld" Das Unternehmen hatte seinen Sitz in
der Friedrich-Ebert-Straße 143 in Elberfeld. Unter derselben Adresse ist heute die Immobilienagentur Rudolf B. Scholz GmbH
| Co. KG ansässig. Ob die beiden Unternehmen etwas miteinander zu tun haben, ist unklar. Eine Reklamemarke von 1927 sowie
din Brief von 1955 belegt die Existenz des Unternehmens für diesen Zeitraum. Weiterführende Informationen sind nicht verfügbar.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1627
Titel:
Rotti Suppenwürze
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf orangefarbenem Grund den kolorierten Druck eines fliederfarbenen
Lorbeerkranzes, der von zwei weißen Putten in die Höhe gehalten wird. Innerhalb des Kranzes ist vor weißem Grund eine schwarz-orangefarbene
Flasche "Rotti-Suppenwürze" zu sehen. Die Houssedy | Schwarz, Rotti-Bouillon-GmbH befand sich in München. Weitere Informationen
sind nicht bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-442
Titel:
Desta, Dörrenberg Stahlgesellschaft, Düsseldorf 108
Beschreibung:
Die geprägte siegelförmige Marke mit weißem Rand zeigt weiße Schrift auf rotem Grund: "Desta, Dörrenberg Stahlgesellschaft,
Düsseldorf 108" Weitere Informationen über das Unternehmen sind nicht zu ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1088
Titel:
Dunlop Pneumatik - auf der ganzen Welt verbreitet
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf gelbem Grund den kolorierten Druck einer Weltkugel, um die sich
ein Fahrradreifen legt. In schwarzer Schrift ist drüber und darunter zu lesen: "Dunlop Pneumatik auf der ganzen Welt verbreitet."
Das Unternehmen Dunlop Ltd., vormals Dunlop Rubber, wurde 1889 im irischen Dublin von Harvey du Cros gegründet. Beteiligt
war auchder schottische Erfinder John Boyd Dunlop (1840-1921), der den ersten luftgefüllten Gummireifen erfand. Das Unternehmen
entwickelte sich zu einer der größten Firmen Großbritanniens. Es entstanden Partnerschaften mit ausländischen Firmen wie zum
Beispiel "Adler" in Deutschland. 1893 expandierte die Firma in die USA: Im selben Jahr verlagerte das Unternehmen den Firmensitz
nach Coventry, dem Zentrum der Britischen Reifenindustrie. Ab 1900 fertigte Dunlop nicht mehr nur Fahrradreifen, sondern auch
Motorradreifen, ab 1906 Autoreifen. 1910 brachte Dunlop ihre ersten Flugzeugreifen und Golfbälle auf den Markt. 1985 wurde
das Unternehmen an das britische Industrie-Konglomerat BTR verkauft.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-324
Titel:
Deutsche Werkbund-Ausstellung, Köln 1914
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke hat einen gezahnten, weißen Rand. Auf rotem Grund mit gelbem Rahmen zeigt sie in schwarzer und weißer
Schrift die Aufschrift: "Deutsche, Werkbund, Ausstellung, Mai-Oktober, Coeln 1914, Kunst in Handwerk- Industrie, und Handel-
Architektur". In der Mitte der Marke ist ein großes, weißes "W" mit drei Kronen. Im unteren weißen Rand steht:"Peter Bovenschen,GmbH,Rheydt-Cöln".
Die große Kölner Werkbundausstellung von 1914 war die erste Leistungsschau des 1907 gegründeten Deutschen Werkbundes (DWB).
Die Ausstellung befand sich am rechtsrheinischen Deutzer Rheinufer nördlich des Deutzer Bahnhofs und gegenüber der Kölner
Altstadt mit Domblick, sie umfasste ein 200.000 m² großes Areal (heute Kölnmesse und Rheinpark). Die Präsentation begann am
16. Mai 1914 und endete vorzeitig am 6. August 1914 wegen des Beginns des Ersten Weltkriegs. Trotz der überwiegend deutschen
Aussteller wird von Kunsthistorikern der DWB-Ausstellung der Rang einer Weltausstellung zugeordnet.
Laufzeit:
05.1914 - 10.1914
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1629
Titel:
Jahrtausend-Ausstellung der Rheinlande, Köln
Beschreibung:
Die Marke ist ein auf der Spitze stehendes Quadradt. Auf ihr sind auf rotem Grund im oberen Bildbereich drei weiße Kronen
dargestellt. In weißer Schrift auf rotem Grund steht:"Jahrtausend-, Ausstellung, der Rheinlande, Köln 1925, Mai bis, August".
Die Rheinische Jahrtausendfeier (auch Jahrtausendfeier der Rheinlande) im Jahr 1925 fand in den nach dem Ersten Weltkrieg
besetzten Rheinlanden statt. In vielen Städten und Gemeinden im deutschen Rheinland wurden zur Demonstration der „nationalen
Gesinnung u. a. Ausstellungen, Festumzüge, Demonstrationen und Gottesdienste veranstaltet.
Laufzeit:
16.05.1925-15.08.1925
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-85
Titel:
Liebig`s Fleisch- Extract, Liebiggesellschaft m.b.H. Köln, Dose vor blauem Hintergrund mit Rosen
Beschreibung:
Auf der hochrechteckigen Marke mit gelbem, gezahnten Rand ist vor blauem Hintergrund eine Dose zu sehen. Um die Dose herum
sind rechts und links zwei Bänder mit jeweils acht rot-orangen, stilisierten Rosen. Darüber steht in schwarzer Schrift: "Liebig's,
Fleisch, Extract". Auf dem Deckel der weißen Dose steht: "Liebig's Fleisch Extract. Man achte darauf". Auf der Dose selbst
steht "Liebig's Fleisch-Extract, Hergestellt von der, Liebig Gesellschaft, (gegründet 1865), In ihren Werken in Südamerika,
Fray Bentos (Uruguay) Colon (Argentinien) USA, Schutz Marke, Liebiggesellschaft.m.b.H. Köln". Über der Schrift ist in blau
die Unterschrift des Herstellers gedruckt: "JvLiebig" Der deutsche Chemiker Justus von Liebig entwickelte ab den 1840er Jahren
einen konzentrierten Fleischtrank. Liebig veröffentlichte das Rezept in den Annalen der Chemie unter dem Titel "Eine neue
Fleischbrühe für Kranke". Der Unternehmer und Ingenieur Georg Christian Gilbert, der diesen Artikel gelesen hatte, bot Liebig
1862 eine Zusammenarbeit in Uruguay an. Zu der Zeit gab es in Südamerika einen großen Überschuss an Rindfleisch, da die Tiere
vor allem wegen der Häute und Felle gehalten wurden. Aufgrund damals fehlender Kühlmöglichkeiten konnte das Fleisch nicht
über weitere Strecken transportiert werden. Dort wurde Liebig-Fleischextrakt in riesigen Mengen erzeugt und weltweit verkauft.
Um die Bekanntheit und Beliebtheit zu fördern, wurde das Beilegen von Sammelbildern (Liebigbilder) eine wirksame Werbemaßnahme.
Laufzeit:
nach 1865
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-449
Titel:
Heitmann's Reformia Glanzfarben, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke hat einen roten, gezahnten Rand. Die Marke zeigt einen Hahn und eine Henne vor gelbem und blauem
Hintergrund. Im oberen Bildbereich kann man in roter Schrift lesen:"Heitmann's, Reformia, Glanz-, Eierfarben". Im unteren
Bildbereich steht auf einem grünen Feld in schwarzer Schrift:"Gebr. Heitmann, Farbenfabriken, Köln u. Riga". Links daneben
ist das Firmen-Logo, ein Fuchskopf in einem vielstraligen Stern. 1884 gründeten die Brüder Fritz und Nikolaus Heitmann die
„Gebr. Heitmann, Köln, Fabrik giftfreier Farben. Sie konzentrieren sich zunächst auf den Markt der Hausfärberei. Für den traditionellen
Brauch, Eier zum Osterfest bunt zu färben, entwickelten sie synthetische Eierfärbemittel, die erheblich bunter und brillanter
waren, als die bis dahin verwendeten Naturfarben. Am 4. Januar 1896 ließen sie ihr Markenzeichen, einen „Fuchskopf im Stern
mit den Initialen G. H. für Gebrüder Heitmann als Marke eingetragen. Das Geschäft entwickelte sich so erfolgreich, dass schon
vor dem Ersten Weltkrieg ein weiterer Standort in damals russischen Riga gegründet wurde. 1928 folgte eine Niederlassung in
Barcelona. Nach der Zerstörung der Kölner Produktionsanlagen im Zweiten Weltkrieg verlegten die Nachfolger und Cousins der
Firmengründer 1943 den Betrieb und ihren Wohnsitz ins westfälische Warburg. Auf dem Grundstück der ehemaligen Altstädter Brauhauses,
Klockenstraße 8, entstand nach und nach eine neue Fabrikanlage.
Laufzeit:
vor 1945
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1891
Titel:
Caritas Studentenhilfe - Hamm, Pauluskirche
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine rotgetönte Fotografie der evangelischen Pauluskirche in Hamm,
aufgenommen aus Richtung Kirchvorplatz. Der Name der Stadt ist am unteren Rand der Marke festgehalten. Rechts und links davon
ist das Caritas-Logo zu sehen. Die Marke war Teil von mindestens zwei großen Bögen, an deren unterem bzw oberen Rand zu lesen
war "Caritas Studentenhilfe! - Der Erlös aus dem Siegelmarkenvertrieb soll der bedürftigen studierenden Jugend zugute kommen.
- Caritas Studentenhilfe!". Die Marken waren auf den Bögen in alphabetischer Reihenfolge der Städtenamen angeordnet. Zu der
Serie gehören die Signaturen 138-1842 bis 138-1991. Prälat Lorenz Werthmann gründete am 9. November 1897 in Köln den Charitasverband
für das katholische Deutschland. Der Sitz des Verbandes liegt heute in Freiburg im Breisgau.
Laufzeit:
ca. 1940