Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1652
Titel:
Mädchen mit Blumenkorb
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit breitem weißen gezahnten Rand zeigt die schwarz-weiß Fotografie eines Mädchens mit einem Blumenkorb
auf dem Rücken. Im Hintergrund sind Bäume am Wasser und eine untergehende/aufgehende Sonne zu sehen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-78
Titel:
Emmericher Waren-Expedition, Emmerich a/Rh Thee
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem weißen Rand zeigt ein grünes Feld mit abgeschrägten Ecken an der Oberseite. Im oberen
Teil des Feldes ist ein schwarzes achteckiges Feld zu sehen, in dem der kolorierte Druck einer Teepflanze zu sehen ist. Darunter
ist in weißer Schrift zu lesen: "Emmericher Waren-Expedition, Emmerich a/Rh" Die Marke ist Teil einer Sammelreihe, Bild Nr.
3. Das Monogramm SD gibt einen Hinweis auf den Künstler. Die Emmericher Warenexpedition von J. L. Kemkes befand sich in Emmerich/Rhein
und handelte mit Tee, Tabakwaren und Kaffee. 1927 gab das Unternehmen das Buch "Der Reis und seine unbegrenzte Verwendungsmöglichkeit
in der Küche" heraus. Um 1930 ist eine Neueröffnung in der Stiftstr. 25 nachgewiesen, aber ob es sich dabei um einen Umzug
handelte oder um die Eröffnung einer weiteren Filiale ist nicht bekannt. Das Unternehmen hatte bis Anfang der 2000er Jahre
Bestand und hatte bis dahin seinen Sitz in der Ostermayerstr. 1 -14 in Emmerich. Weitere Informationen sind über das Unternehmen
nicht bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1852
Titel:
Caritas Studentenhilfe - Bad Nauheim, Jugendstilbrunnen im Sprudelhof
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine rotgetönte Fotografie des Jugendstilbrunnens im Sprudelhof
in Bad Nauheim. Der Name der Stadt ist am unteren Rand der Marke festgehalten. Rechts und links davon ist das Caritas-Logo
zu sehen. Die Marke war Teil von mindestens zwei großen Bögen, an deren unterem bzw oberen Rand zu lesen war "Caritas Studentenhilfe!
- Der Erlös aus dem Siegelmarkenvertrieb soll der bedürftigen studierenden Jugend zugute kommen. - Caritas Studentenhilfe!".
Die Marken waren auf den Bögen in alphabetischer Reihenfolge der Städtenamen angeordnet. Zu der Serie gehören die Signaturen
138-1842 bis 138-1991. Prälat Lorenz Werthmann gründete am 9. November 1897 in Köln den Charitasverband für das katholische
Deutschland. Der Sitz des Verbandes liegt heute in Freiburg im Breisgau.
Laufzeit:
ca. 1940
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-736
Titel:
Neusser Margarine-Werke G.m.b.H., Neuss a/Rhein Wilhelm Tell, IV. Akt - "Flucht Tell's aus dem Kahn des Kepler" Serie J, Bild
Nr. 5
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit grauem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck einer Szene aus Friedrich Schillers "Wilhelm
Tell", 4. Aufzug, 1. Szene: "Flucht Tell's aus dem Kahn des Kepler." Zu sehen ist Wilhelm Tell, der aus einem Boot an Land
flüchtet und es mit dem Fuß von sich weg stößt. Der rot gekleidete Landvogt (eigentlich Gessler, hier Kepler genannt) schüttelt
vom Boot aus drohend die Faust in Tells Richtung. Im rechten unteren Teil der Marke ist zu lesen: "Neusser Margarine-Werke
G.m.b.H., Neuss a/Rhein" Die Marke ist Teil der Serie J, Bild Nr. 5. Rückseite: "Neusser Stolz. Margarine von feinstem Wohlgeschmack.
Sammelmarken in jedem Paket. Album gegen Gutscheine." Die Neusser Margarine-Werke GmbH befanden sich seit 1896 in Neuss (Rhein)
in der Further Straße. Die Produkte des Werkes wurden mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise 1902 in Düsseldorf. Weitere Informationen
über das Unternehmen sind nicht bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1893
Titel:
Caritas Studentenhilfe - Hannover, Staatstheater
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine rotgetönte Fotografie des Staatstheaters Hannover. Der Name
der Stadt ist am unteren Rand der Marke festgehalten. Rechts und links davon ist das Caritas-Logo zu sehen. Die Marke war
Teil von mindestens zwei großen Bögen, an deren unterem bzw oberen Rand zu lesen war "Caritas Studentenhilfe! - Der Erlös
aus dem Siegelmarkenvertrieb soll der bedürftigen studierenden Jugend zugute kommen. - Caritas Studentenhilfe!". Die Marken
waren auf den Bögen in alphabetischer Reihenfolge der Städtenamen angeordnet. Zu der Serie gehören die Signaturen 138-1842
bis 138-1991. Prälat Lorenz Werthmann gründete am 9. November 1897 in Köln den Charitasverband für das katholische Deutschland.
Der Sitz des Verbandes liegt heute in Freiburg im Breisgau.
Laufzeit:
ca. 1940
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1150
Titel:
Franz Kathreiners Nachf. G.m.b.H., Hamburg, Tafel-Margarine Goldeck-Feima-Drolla Bremen Marktplatz - Rauthaus, Dom, Börse
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit braunem gezahnten Rand zeigt den sepiafarben kolorierten Druck des Bremener Marktplatzes mit
dem Rathaus, Dom und Börse. Ober- und unterhalb des Bildes ist in weißer Schrift zu lesen: "Franz Kathreiners Nachf. G.m.b.H.,
Hamburg, Tafel-Margarine Goldeck-Feima-Drolla" Die Marke ist Teil von Serie 20: Bremen und Lübeck. Die Margarine von Kathreiner,
vor allem die Marke Effka, war in Norddeutschland sehr erfolgreich und konnte sich im Raum Hamburg und Schleswig-Holstein
sogar gegen Rama behaupten. m Frühjahr 1928 brach die Firma „Harburger Ölwerke Teutonia zusammen, von der Kathreiner seine
Rohwaren bezog und an der sie zudem finanziell beteiligt war. In diesem Zusammenhang konnten die Holländische Margarinewerke
Jurgens | Prinzen GmbH die Hamburger Margarinefabrik in der Campestraße von Kathreiner übernehmen.Seit 1935 firmiert das Unternehmen
als „Effka-Margarine-Werk und Handelsgesellschaft mbH. Die Kathreiner AG, früher Franz Kathreiners Nachfolger AG (FKN), mit
der Tochtergesellschaft Kathreiners Malzkaffee-Fabriken GmbH war eine deutsche Unternehmensgruppe im Lebensmittelgroßhandel.
Im Jahr 1829 gründete der Münchner Kaufmann Franz Kathreiner ein Kleinunternehmen, das sich zunächst auf die Herstellung von
Brennöl spezialisierte und seit 1842 als Gewürz-, Farben- und Kolonialwarenhandlung betrieben wurde. Unter der Bezeichnung
Franz Kathreiners Nachfolger (FKN) firmierte er mit seinem 1876 eingetretenen Kompagnon Adolph Brougier aus Altensteig in
Württemberg. Unter Wilhelm und Brougier wuchs das Unternehmen FKN in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem der
größten und bedeutendsten Lebensmittelhändler in Deutschland. Das Unternehmen ging 1997/98 insolvent.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1353
Titel:
Städtische Gasanstalt, München - Gas für Luftsport, 1913
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit breitem weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck zweier gelber Heißluftballons, die
über eine Landschaft mit See oder Meer fliegen. Im linken oberen Teil der Marke ist zu lesen: "Gas für Luftsport, Städtische
Gasanstalt München" Produziert wurde die Marke von der Firma Böttcher im Jahr 1913. Das Gaswerk Moosach war das letzte Gaswerk
der Stadtwerke München. Es befand sich bis 1967 an der Dachauer Straße 148 im Münchner Stadtteil Moosach. Mit dem Bau wurde
1906 begonnen, nachdem die früheren Gaswerke an der Thalkirchner Straße und Am Kirchstein mit dem wachsenden Gasbedarf Münchens
nicht mehr Schritt halten konnten. Im Gaswerk Moosach wurde von der Inbetriebnahme am 23. April 1909 bis zum 20. März 1967
durch Vergasung von Steinkohle Stadtgas erzeugt.
Laufzeit:
1913
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1987
Titel:
Caritas Studentenhilfe - Würzburg, Neue Universität
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine rotgetönte Fotografie des 1896 eingeweihten Hauptgebäudes (Neue
Universität genannt) der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Der Name der Stadt ist am unteren Rand der Marke festgehalten.
Rechts und links davon ist das Caritas-Logo zu sehen. Die Marke war Teil von mindestens zwei großen Bögen, an deren unterem
bzw oberen Rand zu lesen war "Caritas Studentenhilfe! - Der Erlös aus dem Siegelmarkenvertrieb soll der bedürftigen studierenden
Jugend zugute kommen. - Caritas Studentenhilfe!". Die Marken waren auf den Bögen in alphabetischer Reihenfolge der Städtenamen
angeordnet. Zu der Serie gehören die Signaturen 138-1842 bis 138-1991. Prälat Lorenz Werthmann gründete am 9. November 1897
in Köln den Charitasverband für das katholische Deutschland. Der Sitz des Verbandes liegt heute in Freiburg im Breisgau.
Laufzeit:
ca. 1940
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-880
Titel:
Hugo Bierhoff, Hof-Conditor, Düsseldorf
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißem Rand zeigt weiße geprägte Schrift auf rotem Grund sowie ein bekröntes Wappen mit zwei Hunden oder
Wölfen als Schildhalter: "Hugo Bierhoff, Hof-Conditor, Düsseldorf" Das zweigeteilte Wappen lässt sich nicht näher bestimmen.
Die Hofkonditorei und Café Bierhoff war in der Breite Straße 15 in Düsseldorf ansässig. Weitere Informationen lassen sich
über das Unternehmen nicht finden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-642
Titel:
Cognac Scharlachberg
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt die kolorierte Zeichnung einer Frau im wehenden roten Kleid, die
vor schwarz-rot-grünem Grund ein Glas Cognac in die Höhe hält. In giftgrüner Schrift ist der Produktname "Cognac Scharlachberg"
ober- und unterhalb des Bildes zu lesen. Der Scharlachberg ist eine 25 ha große Weinlage und die renommierteste Einzellage
der Stadt Bingen am Rhein im nördlichen Rheinhessen (Rheinland-Pfalz). 1898 wurde daher in Bingen von Friedrich Wilhelm Petzsch
die "Cognac-Brennerei Scharlachberg GmbH" gegründet, um von diesem Namen zu profitieren. Zunächst hieß das Unternehmen jedoch
"Cognakbrennerei Petsch". Der Firmenname musste im Jahre 1919 auf Grund von Bestimmungen im Versailler Vertrag auf „Weinbrennerei
Scharlachberg GmbH geändert werden, da die Bezeichnung Cognac Produkten aus dem französischen Gebiet Charente vorbehalten
ist. Der Betrieb wurde im Laufe der Zeit wesentlich erweitert zum größten Gewerbebetrieb der Stadt mit Weltruf. Im Jahre 1979
wurde die Sektkellerei Scharlachberg übernommen, die dann 1988 an die Sektfirma Henkell ging. Der „Scharlachberg Meisterbrand
ist bereits seit 1920 als Marke registrierte. Ab der zweiten Hälfte der 1950er Jahre zeichnete der Cartoonist Loriot für den
Meisterbrand eine Reihe von Werbefilmchen. Die Weinbrennerei und die Spirituosenmarken wurden im Jahre 1992 von der Firma
Racke übernommen, die aber im Jahre 2004 alles an die Firma Henkell weiterverkaufte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1490
Titel:
Sana Gesellschaft mbH, Cleve - Sanella, feinste Mandelmilch-Pflanzenbutter-Margarine
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grünem Grund den kolorierten Druck eines dunkelhäutigen Jungen
in rotem Mantel, grauem Zylinder und schwarz-weiß gestreiftem Anzug, der lächelnd eine packung Sanella in den Händen präsentiert.
Darüber ist in großen blauen Buchstaben "Sanella" zu lesen, im unteren rechten Bereich der Marke "Feinste Mandelmilch-Pflanzenbutter-Margarine.
Allein. Fabrikanten: Sana Gesellschaft m.b.H., Cleve." Die Marke ist Teil einer Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild
Nr. 1. Produziert wurde die Marke von J. L. Romen, Emmerich. 1899 gründete der Professor für Heilmittellehre Matthias Eugen
Oscar Liebreich die Sana-Gesellschaft mbH zur Herstellung seiner patentierten Mandelmilch Margarine, welche in einer gesonderten
Fabrik auch koscher hergestellt wurde. Die Sana-Gesellschaft m.b.H. Kleve war Teil der Van den Bergh Gruppe.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-50
Titel:
H. von Gimborn AG, Gimborn-Tinte, Emmerich Reihe Der Niederrhein: Der Rhein bei Emmerich
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand und breitem schwarzem Rahmen zeigt den kolorierten Druck eines schwarzen
Schiffes, das vor gelbem Himmel über den Rhein fährt. In der Ferne ist die Skyline von Emmerich zu sehen. In den Balken des
schwarzen Rahmens ist in weißer Schrift zu lesen: "Gimborn Tinte, H. von Gimborn-A.G., Emmerich, Der Niederrhein. Der Rhein
bei Emmerich." Das Monogramm GL gibt Aufschluss über den Künstler. Das Unternehmen H. von Gimborn GmbH wurde 1855 durch den
Apotheker und Namensgeber Heinrich von Gimborn als chemisch-pharmazeutische Fabrik gegründet und ist heute Hersteller für
Heimtierprodukte. Das Hauptaugenmerk lag in den Anfängen auf der Produktion von Pasten und Tabletten für den Humanbereich
- analog zu den heutigen Produkten aus dem Tierbereich. Mit den genannten Produkten sowie Tinte, Lakritze und Fenchelhonig
etablierte sich das Unternehmen auf dem Markt und verzeichnete ein schnelles Wachstum. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte
H. von Gimborn Niederlassungen in ganz Deutschland und auch im Ausland. Ab 1909 war das Unternehmen eine Aktiengesellschaft.
1929 wurde das Unternehmen an die Firma Pelikan verkauft und unterstützte seinen neuen Besitzer fortan mit der Herstellung
von Tinte und Durchschlagpapier. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Fabrikgelände zerstört und konnte erst 1950 wieder aufgebaut
werden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1171
Titel:
Verein für das Deutschtum im Ausland. Wohlfahrtsmarke, 2 Pfennige
Beschreibung:
Die rautenförmig-quadratische Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf gelbem Grund eine kolorierte Zeichnung in einem Kreis.
Zu sehen sind neun Kinder. Vier davon halten sich an den Händen und umringen einen Eichenbaum. Davor sitzt ein älteres Mädchen
und liest zwei Jungen etwas vor. Rechts daneben sitzt ein weiteres Mädchen und hält ein kleines Kind im Arm. Umrahmt wird
die kreisförmige Szene an der Oberseite von Notenlinien (bei den dargestellten Noten handelt es sich um die deutsche Nationalhymne),
an der unteren Seite von einem Spruchband: "Verein für das Deutschtum im Ausland." In der unteren Ecke der Marke sind zwei
gekreuzte deutsche Flaggen zu sehen. In den linken und rechten Ecken ist in einem roten Kreis der Wert 2 Pfennige angegeben.
In der oberen Ecke befindet sich eine Darstellung des Preußischen Adlers. Als Gründungsdatum des Vereins für das Deutschtum
im Ausland (VDA) gilt der 15. August 1881, als die Berliner Ortsgruppe des 1880 in Wien gegründeten Deutschen Schulvereines
beschloss, die selbständigen ca. 50 reichsdeutschen Unterstützervereine im „Allgemeinen Deutschen Schulverein zu zentralisieren.
Die Ursprünge des VDA liegen im "Allgemeinen Deutschen Schulverein", der zur völkischen Bewegung zählte und 1881 in Berlin
mit dem Ziel gegründet wurde, das "Deutschtum" in der ganzen Welt zu fördern und zu schützen. Der Name des Vereins verwies
auf einen seiner Arbeitsschwerpunkte, die Gründung und Förderung deutscher Schulen im Ausland; nicht zuletzt deshalb gehörten
ihm zahlreiche Lehrer an. Dahinter stand das Interesse, die deutschen Minderheiten als Hebel für eine Ausdehnung des deutschen
Machtbereichs zu benutzen und letztlich ein "Großdeutsches Reich" zu errichten. Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte der Verein,
der 1908 in "Verein für das Deutschtum im Ausland" umbenannt worden war, einen Aufschwung, weil durch die Auflösung Österreich-Ungarns
und deutsche Gebietsabtretungen zahlreiche neue deutsche Minderheiten entstanden waren. Die "Volkstumsarbeit" des VDA diente
im Auftrag des Weimarer Staates fortan vor allem dazu, diese Minderheiten so zu betreuen und zu beeinflussen, dass unter der
Berufung auf das "Selbstbestimmungsrecht der Völker" eine Revision des Versailler Vertrages erreicht werden konnte. Nach der
Machtübernahme wurde der VDA in "Volksbund für das Deutschtum im Ausland" umbenannt, um seinen neuerlichen Bedeutungszuwachs
und seinen grenzübergreifenden Wirkungsanspruch zu verdeutlichen. Er widmete sich auch weiterhin der Förderung des großdeutschen
Nationalismus mit Hilfe deutscher Minderheiten. 1939 wurde ihm die alleinige Zuständigkeit für "Volkstumsarbeit" im Ausland
übertragen. Im Krieg engagierten sich führende Vertreter des VDA als Planer der nationalsozialistischen Rassen- und Vernichtungspolitik.
Der VDA wurde von den Alliierten nach der Niederlage des NS als "nazistische Organisation" verboten. 1955 kam es in München
zu seiner Neugründung. Zahlreiche Prominente aus den Reihen der konservativen Parteien und der Heimatvertriebenen gehörten
fortan dem VDA an. Seine finanzielle Förderung durch die Bundesregierung wurde 1998 eingestellt. Heute nennt sich der VDA
"Verein für deutsche Kulturbeziehungen im Ausland e. V."
Laufzeit:
1908-1933
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-127
Titel:
Ockel Cacao-Frucht Emulsion, zum Bestreichen von Kuchen | Torten | zum Backen geeignet Alleinige Fabrik: Oelwerke Reinhold
Ockel, Bonn a. Rh.
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf weißem Grund den kolorierten Druck eines kleinen Jungen in kurzen
Hosen, der auf einem Apfelbaum sitzt und in eine große Scheibe Brot beißt, die vermutlich mit der Cacao-Frucht Emulsion bestrichen
ist. Die Marke wurde produziert von der Druckerei und Kunstanstalt Propaganda Stuttgart. Über das Unternehmen finden sich
keine weiteren Informationen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1443
Titel:
Gehrin: Vornehmster Waschstoff für alle Zwecke der Bekleidung Nur echt mit diesem Garantie Etikett: Garantiert echt Gehrin
Imi. Bastseide, Licht, regen- u. waschechter Seidenglanz
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf blauem Grund und vor einer gelben aufgehenden Sonne die weiß-blaue
Zeichnung einer fünfköpfigen Familie im Sonntagsstaat. Zu lesen ist: "Vornehmster Waschstoff für alle Zwecke der Bekleidung
- Gehrin, nur echt mit diesem Garantie Etikett: Garantiert echt Gehrin, Imi. Bastseide, Licht, regen- u. waschechter Seidenglanz"
Die Marke ist Teil einer sechsteiligen Serie, Serie I, die für 10 Pfennig zu haben ist. Hier handelt es sich um Marke 6 (N).
Alle sechs Marken zusammengenommen ergibt der einzelne Buchstabe am unteren Rand jeder Marke den Namen Gehrin. Über das Produkt
finden sich keine weiteren Informationen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1465
Titel:
40 Jahre Rheinische Papierindustrie Hermann Kleine-Möllhoff, Essen
Beschreibung:
Die runde Marke mit silbernem siegelförmigem Rand zeigt eine silberne geprägte Mühle auf rotem Grund. Am Fuß der Mühle ist
zu lesen "gegr. 1897" sowie die Initialen R.P. Um das runde rote Feld befindet sich ein schwarzer Rahmen mit silberner geprägter
Schrift: "Rheinische Papierindustrie Hermann Kleine-Möllhoff, Essen, 40 Jahre" Die Rheinische Papierindustrie K.G., Hermann
Kleine-Möllhoff, Essen feierte definitiv noch ihr 50-jähriges Bestehen. Weitere Informationen sind nicht bekannt.
Laufzeit:
1937
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-556
Titel:
Rheinperle Delikatess-Margarine Serie "Berühmte Freiheitshelden": F. Ludwig Jahn
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf schwarzem Grund ein braunes kreisförmiges Feld mit dem kolorierten
Druck eines Portraits von Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852), bekannt als Turnvater Jahn. Umgeben ist das Feld von blauen Ornamenten.
Oberhalb des Bildes ist in einem orangefarbenen Feld der Name der Serie zu lesen, zu der diese Marke gehört: "Berühmte Freiheitshelden."
In einem gelben Feld unterhalb des Bildes ist in roter und grüner Schrift zu lesen: "Rheinperle Delikatess-Margarine" Die
Familie Jurgens stammt aus Südlimburg; sie waren im Butterhandel und nach 1870 auch im Butter export tätig - insbesondere
nach Süddeutschland, Österreich und England. Ende der 1860er Jahre war Jurgens der größte Butterhändler in Europa. Nach dem
Kauf des Patents von Hippolyte Mège-Mouriès - dem Erfinder der Margarine - 1871 gründeten Anton Jurgens und seine Söhne Jan,
Hendrikus und Arnoldus die Firma Anton Jurgens Margarinefabrieken in Goch. Jurgens erwarb später zahlreiche Margarineproduktionsstätten
in Deutschland. Im Jahr 1927 verschmolzen die Familien Jurgens und Van den Bergh ihre niederländischen Geschäfte unter dem
neuen Namen Margarine Unie sowie ihre britischen Geschäfte unter dem Namen Margarine Union. In Deutschland fusionierten die
Geschäftszweige der beiden Unternehmen zwei Jahre später, am 19. Juni 1929 unter dem Namen Jurgens Van den Bergh Margarine-Verkaufs-Union
GmbH. Diese ging später durch eine Fusion mit der 1885 gegründeten Seifenfabrik Lever Brothers in der Unilever GmbH auf.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1208
Titel:
6. Giesserei-Fach-Ausstellung, Düsseldorf vom 17. bis 27. September 1936 in den Ausstellungshallen am Rhein
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke zeigt auf weißem Grund den kolorierten Druck eines Metallarbeiters, der nur in schwarzen Schemen
zu erkennen ist. Er hält eine große Kelle in der Hand, mit der er weiß glühendes Metall ausschüttet. Darunter ist in einem
schwarzen Feld in roten und weißen Buchstaben zu lesen: "6. Giesserei-Fach-Ausstellung, Düsseldorf vom 17. bis 27. September
1936 in den Ausstellungshallen am Rhein"
Laufzeit:
17.09.1936 - 27.09.1936
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-39
Titel:
Bergisches Kraftfutterwerk Düsseldorf Muskator Fleischfaser-Trockenfutter für Geflügel und Küken macht jede Geflügelzucht
rentabel Muskator-Serie I, Nr. 4
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grünem Grund den kolorierten Druck von drei Hühnern und zwei
Küken neben einem umgefallenen weißen Sack Muskator Trockenfleischfaserfutter. In einem blauen Feld unterhalb des Bildes sind
Produkt- und Herstellerinformationen in weißer Schrift angegeben: "Muskator Fleischfaser-Trockenfutter für Geflügel und Küken
macht jede Geflügelzucht rentabel, Bergisches Kraftfutterwerk Düsseldorf". Die Marke ist Teil der Muskator-Serie I, Bild Nr.
4. 1926 wurde das Bergisches Kraftfutterwerk GmbH auf GeSoLei prämiert, der Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege,
soziale Fürsorge und Leibesübungen vom 8. Mai bis 15. Oktober 1926 in Düsseldorf. 1935 gab das Bergische Kraftfutterwerk Hermann
Schmidt das Muskator Geflügelbuch heraus, 1954 in einer Neuauflage. Muskator war ein deutscher Hersteller von Mischfuttermitteln.
Die Produktion lag zwischenzeitlich bei durchschnittlich ca. 550.000 Tonnen im Jahr. Als Marke für die Heimtierfuttersparte
nutzte man den Namen Ovator. Außerdem wurde unter dem Markennamen Ovator PegaPlus Pferdefutter hergestellt. Am 7. März 2013
wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Der Betrieb wurde am 28. März 2013 eingestellt, weil die Gläubiger keine Chance auf
Fortführung sahen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1012
Titel:
Julius Busch
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit grauem gezahnten Rand zeigt die kolorierte Zeichnung einer Betriebsszene in einer Großbäckerei.
Sechs Mitarbeiter in weißer Kleidung gehen verschiedenen Aufgaben an den großen Öfen nach. Die drei Personen links befüllen
den Ofen mit Backwaren, die beiden mittleren Männer entnehmen die fertigen Waren dem Ofen. Ganz rechts sieht ein Mann bei
der Arbeit zu und scheint das Tun der anderen zu inspizieren. Unterhalb des Bildes ist der Name "Julius Busch" zu lesen. Die
Bäckerei, Konditorei und Keksfabrik von Julius Busch befand sich unter den Adressen Bürgerweide 62/64 und Conventstrasse 8
in Hamburg. Die Firma wurde 1889 gegründet und hatte auch eine Mühle in Betrieb. Hergestellt oder entworfen wurde die Marke
von Bernhard Blume, Hamburg 11, Deichstr. 46-50. Er ist jedoch vermutlich nicht identisch mit dem bekannten Foto-Künstler
Bernhard Blume (1936-2020).
Laufzeit:
o.J.