Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1551
Titel:
Steckenpferd-Buttermilchseife, die beste Kinderseife Schiller: Die Piccolomini. V. Aufzug, 3. Auftritt Max: "Und eh' der Tag
sich neigt, muss sich's erklären, Ob ich den Freund, ob ich den Vater soll entbehren."
Beschreibung:
Die querrechteckige gezahnte Marke zeigt auf blauem Hintergrund einen Stich mit einer Szene aus Friedrich Schillers "Die Piccolomini",
dem zweiten Teil seiner Wallenstein-Trilogie, V. Aufzug, 3. Auftritt: Das Bild zeigt Max Piccolomini und seinen Vater Octavio
in der gemeinsamen Wohnung. Einer der beiden steht, der andere sitzt. Octavio versucht Max von Wallensteins Verrat zu überzeugen,
der diesen Anschuldigungen jedoch nicht glauben will. Am rechten Rand befindet sich ein weißer senkrechter Kasten mit Max'
Zitat: "Und eh' der Tag sich neigt, muss sich's erklären, Ob ich den Freund, ob ich den Vater soll entbehren." Am linken Rand
befindet sich dasselbe Feld, in dem Auskunft über Name und Szene des Stücks gegeben werden. Ober- und unterhalb des Bildes
ist der Slogan der Marke in weißer Schrift zu lesen: "Steckenpferd-Buttermilchseife, die beste Kinderseife" Ist auch in Orange
vorhanden. Der VEB (Volkseigene Betrieb) Steckenpferd war ein Unternehmen in Radebeul, dessen Produkte Seifen und Kosmetika
unter dem Markenzeichen Steckenpferd international bekannt waren. Das Unternehmen wurde 1885 gegründet und war als Feinseifen-
und Parfümfabrik Bergmann | Co. sächsischer Hoflieferant. Es wurde 1950 enteignet und 1991 erfolgreich reprivatisiert.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-109
Titel:
Deutsche Bauausstellung, Essen, 4.-14- Juni 1964 Die Bauaufgaben der Zukunft, Lehrschauen - Sonderschauen - Baumesse, Internationaler
Baukongreß
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke zeigt orangefarbene Schrift auf weißem Grund: "Deutsche Bauausstellung, Essen, 4.-14- Juni 1964,
Die Bauaufgaben der Zukunft, Lehrschauen - Sonderschauen - Baumesse, Internationaler Baukongreß" Am linken Rand der Marke
findet sich ein senkrechter orangefarbener Streifen mit weißer Schrift: "Wir stellen aus" Am rechten Rand der Marke befindet
sich ein hochrechteckiges orangefarbenes Feld mit dem weißen Logo der Ausstellung: "deu-bau '64" Die Deubau wurde erstmals
1962 in Essen ausgerichtet.
Laufzeit:
04.06.1964 - 14.06.1964
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1845
Titel:
Caritas Studentenhilfe - Achern, Nikolauskapelle
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine rotgetönte Fotografie der gotischen Nikolauskapelle, genannt
Klauskirchl. Der Name der Stadt ist am unteren Rand der Marke festgehalten. Rechts und links davon ist das Caritas-Logo zu
sehen. Die Marke war Teil von mindestens zwei großen Bögen, an deren unterem bzw oberen Rand zu lesen war "Caritas Studentenhilfe!
- Der Erlös aus dem Siegelmarkenvertrieb soll der bedürftigen studierenden Jugend zugute kommen. - Caritas Studentenhilfe!".
Die Marken waren auf den Bögen in alphabetischer Reihenfolge der Städtenamen angeordnet. Zu der Serie gehören die Signaturen
138-1842 bis 138-1991. Prälat Lorenz Werthmann gründete am 9. November 1897 in Köln den Charitasverband für das katholische
Deutschland. Der Sitz des Verbandes liegt heute in Freiburg im Breisgau.
Laufzeit:
ca. 1940
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1121
Titel:
Hamburg, Katharinenkirche
Beschreibung:
Die hochrechteckige weiß gezahnte Marke zeigt eine schwarz-weiß Fotografie der Katharinenkirche.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1445
Titel:
Bist Du verstopft? So nimm: Laxin! Serie 20 Bilder, Nr. 14, Japan
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt vor hellgelbem Hintergrund den kolorierten Druck eines hochgewachsenen,
dünnen Mannes in japanischer Tracht mit einem Stock in der Hand. Er ist einem kleinen dicken Mann zu gewendet, ebenfalls in
japanischer Tracht. Über ihm ist die japanische Flagge abgebildet und in roten Buchstaben ist zu lesen "Bist du verstopft?
So nimm: Laxin!" Die Marke gehört zu einer Sammelreihe von 20 Bildern. Hierbei handelt es sich um Bild 14. Hergestellt wurde
Laxin von der Pharmakon G.m.b.H. Berlin. In Berlin existierte heue noch unter der Adresse Französische Straße 53-55 eine Pharmacon
Arzneimittelgroßhandel GmbH. Ob die beiden Unternehmen identisch sind, lässt sich nicht feststellen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-927
Titel:
Zahn | Co., Handels-Gesellschaft "Noris", Köln
Beschreibung:
Die hochovale Marke hat einen gewellten, weißen Rand. Umlaufend ist in weißer Schrift vor rotem Hintergrund zu lesen: "Handels-Gesellschaft
"Noris" Zahn | Co., Köln a/Rh.". In der Mitte der Marke ist ein Reichsapfel abgebildet, auf dem umlaufend: "Handelsgesellschaft
Noris" steht. Die Handelsgesellsvhaft wurde 1885 von Carl Friedrich Zahn in Nürnberg gegründet. 1902 hatte das Unternehmen
eine Großhandlung in Köln, die Pharmazeutische Lebensmittel, Mähr-Präparate, Verbandsstoffe und chirugische Gummiwaren verkaufte.
1923 fusionierte die Gesellschaft mit der Frankfurter Firma J.M. Andreae.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1430
Titel:
Spratt's Hundekuchen
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf schwarzem Grund einen orangefarbenen Kreis, in dem der orange-weiße
Druck des Kopfes eines Bernhardiners zu sehen ist. Darunter ist in orangefarbener Schrift zu lesen: "Spratt's Hundekuchen"
Um 1860 entwickelte der amerikanische Elektriker James Spratt den angeblich ersten Hundekuchen und ließ sich diese Idee patentieren.
Er gründete das Unternehmen "Spratt's Patent Limited" mit Sitz in London, um "Spratt's Dog Biscuits" herzustellen. In den
1870ern kehrte Spratt zurück in die USA und dort etablierte sich "Spratt's Patent America Limited". Zu einem späteren Zeitpunkt
stellte das Unternehmen auch andere Tierfutterarten her.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1209
Titel:
Industrie-, Gewerbe- und Kunst Ausstellung, Düsseldorf 1902 Die Isolirung der Kessel und Dampfleitungen in dem Ausstellungs
Pavillon der Firma Friedr. Krupp, Essen wurde durch uns ausgefuhrt, Rheinhold | Co, Hannover
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf rotem Grund einen weißen Adler, der auf einem Metallrohr sitzt,
das über einem Feuer liegt, sowie weiße Schrift: "Industrie- Gewerbe- und Kunst Ausstellung, Düsseldorf 1902. Die Isolirung
der Kessel und Dampfleitungen in dem Ausstellungs Pavillon der Firma Friedr. Krupp, Essen wurde durch uns ausgefuhrt, Rheinhold
| Co, Hannover"
Laufzeit:
01.05.1902 - 20.10.1902
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1311
Titel:
Tabakfabriken Arnold Böninger
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke zeigt die kolorierte Zeichnung dreier Seeleute, die dem Betrachter den Rücken zugewendet haben.
Rückseite: "Tabak? Nur Böninger! Unsere blauen Jungen Abschnitt 3, Bild 21 Bootsdienst Bootssteuerer und Bootsgäste des Kommandoboots
Kreuzer 'Königsberg'. Im Schnellboot des Kommandanten sind außer dem Maschinistenmaaten noch der Bootssteuerer und zwei Bootsgäste.
Sie bilden die 'Besatzung' des Bootes. Ein Sammelalbum erhalten Sie bei jedem Händler für 50 Pf. oder gegen Einzahlung des
Betrages auf Postscheckkonto Köln Nr. 4313 Arnold Böninger, Tabakfabriken, Duisburg und Andernach." Die Tabakfabriken haben
ihren Ursprung in der Duisburger Kolonialwarenhandlung von Peter Böninger, der diese im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts
gründete. Bis in das 20. Jahrhundert wurde sie ständig vom Vater auf den Sohn vererbte und entwicklete sich zu einem der bedeutendsten
Häuser der Tabakverarbeitung in Westdeutschland. Das Familienunternehmen wurde noch bis in die 1970er Jahre fortgeführt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1899
Titel:
Caritas Studentenhilfe - Herford, Widukind-Denkmal
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine rotgetönte Fotografie des Widukind-Denkmals in Herford. Auf
der Ansicht handelt es sich um das alte Denkmal, welches 1899 nach Entwürfen Professor Heinrich Wefings errichtet wurde. Dieses
wurde jedoch 1942 eingeschmolzen. 1959 entstand nach Wefings Plänen ein neues Denkmal. Erkennbar ist dies daran, dass die
Figur des alten Denkmals ihren Speer über der Schulter trägt. Beim neuen Denkmal hält die Figur ihn an seiner Seite. Der Name
der Stadt ist am unteren Rand der Marke festgehalten. Rechts und links davon ist das Caritas-Logo zu sehen. Die Marke war
Teil von mindestens zwei großen Bögen, an deren unterem bzw oberen Rand zu lesen war "Caritas Studentenhilfe! - Der Erlös
aus dem Siegelmarkenvertrieb soll der bedürftigen studierenden Jugend zugute kommen. - Caritas Studentenhilfe!". Die Marken
waren auf den Bögen in alphabetischer Reihenfolge der Städtenamen angeordnet. Zu der Serie gehören die Signaturen 138-1842
bis 138-1991. Prälat Lorenz Werthmann gründete am 9. November 1897 in Köln den Charitasverband für das katholische Deutschland.
Der Sitz des Verbandes liegt heute in Freiburg im Breisgau.
Laufzeit:
ca. 1940
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1077
Titel:
Eduard Creutznach Nachf., Chemnitz, Locomotive-Strümpfe Jubiläumsmarke, 75 Jahre Serie II, Nr. 10
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt vor hellblauem Grund den kolorierten Druck einer Fabrikansicht in
einem medallienförmigen Feld in der Mitte der Marke. Darüber befindet sich, von einer goldenen Girlande eingerahmt und einer
Krone bekrönt die Zahl 75. Rechts und links darunter sind die Zahlen 1839 und 1914 in roten runden Feldern zu lesen. In der
linken oberen Ecke befindet sich ein schwarzes E, unten die Zahl 1914. Darunter ist in einem schwarzen Kasten in weißer Schrift
"Eduard Creutznach Nachf., Chemnitz" zu lesen. In einem darunter befindlichen hellblauen Feld steht ebenfalls in weißer Schrift
"Locomotive-Strümpfe", darüber in Schwarz "Serie II". Hierbei handelt es sich um Bild Nr. 10. Am rechten oberen Bildrand ist
in einem ovalen weißen Feld in roter Schrift "Salome - Reine Seide" zu lesen. Das Unternehmen Eduard Creutznach Nachfolger
- Fabrik moderner Strumpfwaren wurde am 15. April 1839 im sächsischen Chemnitz gegründet. Das Unternehmen hatte im Jahr 1925
definitiv noch Bestand. Weitere Informationen sind nicht verfügbar.
Laufzeit:
1914
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1988
Titel:
Caritas Studentenhilfe - Würzburg, Würzburger Residenz
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine rotgetönte Fotografie der Würzburger Residenz vom Hofgarten
aus gesehen. Der Name der Stadt ist am unteren Rand der Marke festgehalten. Rechts und links davon ist das Caritas-Logo zu
sehen. Die Marke war Teil von mindestens zwei großen Bögen, an deren unterem bzw oberen Rand zu lesen war "Caritas Studentenhilfe!
- Der Erlös aus dem Siegelmarkenvertrieb soll der bedürftigen studierenden Jugend zugute kommen. - Caritas Studentenhilfe!".
Die Marken waren auf den Bögen in alphabetischer Reihenfolge der Städtenamen angeordnet. Zu der Serie gehören die Signaturen
138-1842 bis 138-1991. Prälat Lorenz Werthmann gründete am 9. November 1897 in Köln den Charitasverband für das katholische
Deutschland. Der Sitz des Verbandes liegt heute in Freiburg im Breisgau.
Laufzeit:
ca. 1940
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1475
Titel:
25 Jahre Wilhelm Scheidt, Dachdeckermeister Essen, Gustavstr. 1, 1910-1935
Beschreibung:
Die runde Marke mit siegelförmigem goldenen Rand zeigt rote und goldglänzende geprägte Schrift auf mattgoldenem Grund sowie
einen Eichenkranz mit einer goldenen 25 vor rotem Grund: "Wilhelm Scheidt, Dachdeckermeister Essen, Gustavstr. 1, 1910-1935,
25 Jahre" Über das Unternehmen finden sich keine weiteren Hinweise. In Essen-Kettwig gab es die Tuchfabrik von Johann Wilhelm
Scheidt. Ob die beiden Unternehmen etwas miteinander zu tun haben, ist unklar.
Laufzeit:
1935
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1215
Titel:
Internationale Städtebau Ausstellung, Düsseldorf, 5. August bis 25. September 1910 Kunstpalast, geöffnet 07 Uhr, Vorträge,
Führungen
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke zeigt schwarze und dunkelgrüne Schrift auf weißem Grund: "Internationale Städtebau Ausstellung,
Düsseldorf, 5. August bis 25. September 1910, Kunstpalast, geöffnet 07 Uhr, Vorträge, Führungen." Eröffnet wurde die Ausstellung
1910 in Berlin. Aufgrund des großen öffentlichen Interesses wurde sie im gleichen Jahr in Düsseldorf gezeigt und im Herbst
1910 wurden Teile der Ausstellung in London anlässlich der International Town Planning Conference präsentiert.
Laufzeit:
05.08.1910 - 25.09.1910
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1126
Titel:
Gebr. Hirschfeld, Geschäftshaus: Lübeck, Breitestraße 39-41 Hamburg, Lübeck, Bremen, Leipzig, Hannover
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem grauen Rand zeigt einen kolorierten Druck des Lübecker Geschäftshauses der Gebrüder
Hirschfeld in der Breitestraße 39-41. Darunter ist der Unternehmensname sowie der Standort zu lesen. Gebr. Hirschfeld ist
der Name einer Damenbekleidungsfirma in Hamburg, die am 14. August 1892 von Isidor Hirschfeld und seinem Bruder Joseph sowie
Benno Hirschfeld gegründet wurde. Der Architekt Johannes Grotjan errichtete 1906 das Modehaus am Neuen Wall in Hamburg. Weitere
Geschäfte gab es auch in Lübeck, Bremen, Hannover und Leipzig. Wie viele andere jüdische Geschäfte wurde auch das Hamburger
Modehaus am Neuen Wall in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 verwüstet. Kurz danach wurde das Unternehmen zwangsenteignet
und an den Hamburger Geschäftsmann Franz Fahning verkauft. Fahning war bis dahin 1. Prokurist im Haus Hirschfeld gewesen.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Benno Hirschfeld im KZ Buchenwald ermordet, sein Sohn Kurt-Manfred im KZ Neuengamme
erschlagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Eigentum dem überlebenden Sohn von Benno Hirschfeld, Hans Simon Hirschfeld
zurückgegeben, während Franz Fahning das Geschäft weiterführen durfte. 1956 kaufte Fahning von den im Ausland überlebenden
Hirschfelds 50 % der Immobilie zurück und betrieb das Geschäft bis 1991 weiter. Fahning beantragte 1991 die Zwangsversteigerung.
Im Rahmen des 1994 über die Schneider AG eröffneten Insolvenzverfahrens ging die Immobilie in den Besitz der Berliner Pfand
und Hypotheken Bank über, die diesen dann an die HOEST Pensionskasse verkaufte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-741
Titel:
A. Zuntz sel. Wwe., Kaffee - Tee, Bonn, Berlin, Hamburg. Bild Nr. 2
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck einer Japanerin in rotem Kimono, die in einer
grünen Teekanne mit einem weißen Z darauf einem Offizier in weißer Uniform Tee serviert. Der Offizier sitzt auf einem gelben
Klappstuhl. Im Hintergrund sind grüne Wiesen und ein blauer Berg, vermutlich der Fujiyama zu sehen. In einem hellblauen Feld
darunter ist zu lesen: "Tee - Kaffee, A. Zuntz, sel. Wwe., Bonn, Berlin, Hamburg." Das Motiv könnte eine Anspielung auf die
1904 uraufgeführt Oper "Madama Butterfly" von Giacomo Puccini sein. Die Marke ist Teil einer zwölfteiligen Sammelreihe. Hier
handelt es sich um Bild Nr. 2. Entworfen wurde das Motiv vom Künstler Johann Peter Werth (1876-1960), deutscher Maler, Grafiker
und Illustrator. Das Kaffeeröst- und Handelsunternehmen A. Zuntz sel. Wwe. wurde 1837 in Bonn gegründet. Das Unternehmen erwuchs
aus dem Kaffee- und Kolonialwarengeschäft von Nathan David Hess. Dessen Tochter Rechel übernahm das Geschäft ihres '37 verstorbenen
Vaters und änderte den Namen in Gedenken an ihren verstorbenen Mann Amschel Herz Zuntz. 1879 wurde eine weitere Filiale in
Berlin eröffnet, 1889 in Hamburg. Ab den 1890er Jahren führte das Unternehmen verschiedene Hoflieferanten-Titel auf seinem
Briefpapier. Das Unternehmen expandierte deutschlandweit unter Rechels Enkelsöhnen Albert und Joseph. Da die Familie jüdischer
Abstammung war, wurde das Unternehmen in den 1930er Jahren von den Nationalsozialisten arisiert. Die Familienmitglieder flohen
oder wurden deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Unternehmen nicht mehr an vorherige Erfolge anknüpfen. Der Berliner
Teil des Unternehmens wurde 1951 an die Dallmayr-Gruppe verkauft, Anfang der 60er Jahre übernahm Dallmayr auch die Bonner
Unternehmensteile. Die dortige Niederlassung schloss 1976.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-22
Titel:
Van den Bergh's Margarine GmbH, Kleve - Wilhelmina Butter
Beschreibung:
Die runde Marke mit roter abgerundeter Zahnung zeigt auf blauem Grund den kolorierten Druck einer weißen Packung Wilhelmina
Butter. Der niederländische Fabrikant Simon Van den Bergh (1819-1907) war der erste Hersteller von Margarine in den Niederlanden.
Zunächst produzierte er die neue Kunstbutter in seiner 1872 gegründeten Firma im niederländischen Oss. Um für die Lieferung
nach Deutschland den teuren Schutzzöllen zu entgehen, verlegte Van den Bergh die Produktion auf deutsches Gebiet. 1888 begann
die Produktion von Margarine in der neuen Fabrik in Kellen (heute ein Stadtteil von Kleve). Ihre erste Blütezeit erlebte die
Fabrik ab 1890 mit Produkten wie Sana, Sanella, Blauband, Clever Stolz, Vitello und Rama, die zum Teil von anderen Unternehmen
stammten, die Van den Bergh aufgekauft hatte. Im Jahr 1927 verschmolzen die Familien Jurgens und Van den Bergh ihre niederländischen
Geschäfte unter dem neuen Namen Margarine Unie sowie ihre britischen Geschäfte unter dem Namen Margarine Union. In Deutschland
fusionierten die Geschäftszweige der beiden Unternehmen zwei Jahre später, am 19. Juni 1929 unter dem Namen Jurgens Van den
Bergh Margarine-Verkaufs-Union GmbH. Diese ging später durch eine Fusion mit der 1885 gegründeten Seifenfabrik Lever Brothers
in der Unilever GmbH auf.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-260
Titel:
Bäckerei- u. Konditorei-Ausstellung, Barmen 1905 - 17.-25. Juni Für hervorragende Leistungen, XIX. Verbandstag Zweigverband
Rheinland 1905
Beschreibung:
Die runde Marke in Form einer Doppelmünze zeigt geprägte Schrift auf goldenem Grund: "Bäckerei- u. Konditorei-Ausstellung,
Barmen 1905 - 17.-25. Juni, Für hervorragende Leistungen, XIX. Verbandstag Zweigverband Rheinland 1905" In der linken Marke
ist ein gepräger Löwe zu sehen.
Laufzeit:
17.06.1905 - 25.06.1905
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-286
Titel:
10. Große deutsche Schuhmusterschau (GDS), Düsseldorf, 2. - 4. Oktober 1960
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke zeigt weiße und schwarze Schrift auf rotem Grund: "10. Große Deutsche Schuhmusterschau, Düsseldorf,
2. - 4. Oktober 1960" sowie auf schwarzem Grund auf der rechten Seite das Logo der GDS, ein hochrechteckiges Feld mit abgerundeten
Ecken, in dem die Buchstaben GDS sowie ein Damenschuh zu sehen sind.
Laufzeit:
02.10.1960 - 04.10.1969
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1542
Titel:
Steckenpferd-Seife erzeugt jugendfrisches Aussehen Kgl. Residenz München
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf dunkelblauem Hintergrund einen schwarz-weißen Stich der Königlichen
Residenz in München. Rechts und links befindet sich das Logo des Herstellers "Steckenpferd", zwei gekreuzte Steckenpferde.
Ober- und unterhalb des Bildes ist der Slogan der Marke in weißer Schrift zu lesen: "Steckenpferd-Seife erzeugt jugendfrisches
Aussehen" Der VEB (Volkseigene Betrieb) Steckenpferd war ein Unternehmen in Radebeul, dessen Produkte Seifen und Kosmetika
unter dem Markenzeichen Steckenpferd international bekannt waren. Das Unternehmen wurde 1885 gegründet und war als Feinseifen-
und Parfümfabrik Bergmann | Co. sächsischer Hoflieferant. Es wurde 1950 enteignet und 1991 erfolgreich reprivatisiert.
Laufzeit:
o.J.