Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-848
Titel:
H. von Gimborn, Emmerich am Rhein Schutzmarke
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißer abgerundeter Zahnung zeigt auf braunem Grund den preußischen Adler sowie weiße Schrift: "H. von
Gimborn, Emmerich am Rhein" Das Unternehmen H. von Gimborn GmbH wurde 1855 durch den Apotheker und Namensgeber Heinrich von
Gimborn als chemisch-pharmazeutische Fabrik gegründet und ist heute Hersteller für Heimtierprodukte. Das Hauptaugenmerk lag
in den Anfängen auf der Produktion von Pasten und Tabletten für den Humanbereich - analog zu den heutigen Produkten aus dem
Tierbereich. Mit den genannten Produkten sowie Tinte, Lakritze und Fenchelhonig etablierte sich das Unternehmen auf dem Markt
und verzeichnete ein schnelles Wachstum. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte H. von Gimborn Niederlassungen in ganz Deutschland
und auch im Ausland. Ab 1909 war das Unternehmen eine Aktiengesellschaft. 1929 wurde das Unternehmen an die Firma Pelikan
verkauft und unterstützte seinen neuen Besitzer fortan mit der Herstellung von Tinte und Durchschlagpapier. Im Zweiten Weltkrieg
wurde das Fabrikgelände zerstört und konnte erst 1950 wieder aufgebaut werden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1255
Titel:
Ausstellung für Verkehr und Polizei im Rhein. Westf. Industrie-Gebiet, 15.-30. Oktober, Gelsenkirchen
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke zeigt blaue Schrift auf weißem Grund: "Ausstellung für Verkehr und Polizei im Rhein. Westf. Industrie-Gebiet,
15.-30. Oktober, Gelsenkirchen" In einem hochrechteckigen Feld auf der linken Seite der Marke ist das weiße Profil eines Polizisten
zu sehen, darunter ein weißer Kreis mit einem Punkt darin, von dem drei weiß-blau gestreigte Bänder ausgehen, die sich nach
oben hin verbreitern. Die Ausstellung fand vom 15. bis 30. Oktober 1927 in Gelsenkirchen statt. Produziert wurde die Marke
vom Unternehmen Josef B Scholz aus Elberfeld.
Laufzeit:
15.10.1927-30.10.1927
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1759
Titel:
Spendenmarke "Für's Fliegerheim. Bethmann-Hollweg."
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den lilatönigen Druck einer Fotografie von Theobald Theodor Friedrich
Alfred von Bethmann Hollweg (* 29. November 1856 in Hohenfinow, Provinz Brandenburg; † 2. Januar 1921 ebenda), deutscher Politiker
in der Zeit des Kaiserreichs. Seine Karriere begann als Verwaltungsbeamter und gipfelte in der Amtszeit als Reichskanzler
von 1909 bis 1917. Unter dem Kreis mit dem Porträt ist "Für's Fliegerheim" zu lesen, über dem Kreis der Wert 5 Pfennig. Die
Marke ist Teil einer Serie (138-1739 bis 138-1761) und wurde im Ersten Weltkrieg (1914-1918) herausgegeben.Teil einer Serie,
138-1739 bis 138-1761
Laufzeit:
ca. 1918
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1198
Titel:
Waldschlösschen Dresden, Jubiläums-Bier, 75 Jahre
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem Rand und schwarz-rotem Rahmen zeigt auf gelbem Grund die Zahl 75 in dunkelblauer Farbe.
In roter Schrift ist darüber zu lesen "Jubiläums-Bier", darunter "Waldschlöschen Dresden". Am 12. August 1836 gründeten 14
wohlhabende Dresdner Bürger den Actienverein der Societätsbrauerei zu Dresden. Sie sollte eine Großbrauerei werden, in der
Bier nach bayrischer Art produziert wurde. Die Bürger kauften 1836 das große Grundstück des Waldschlösschens und errichteten
darauf die Brauerei. Sie galt lange Zeit als erste Aktienbrauerei Deutschlands. Am 26. März 1838 wurde nach zweijähriger Bauzeit
die Mälzerei, die Brauerei, der Lagerkeller und der Brauereiausschank eingeweiht. Noch im selben Jahr erfolgte in Anlehnung
an das benachbarte Jagdschloss die Umbenennung in Waldschlößchen AG. Im Jahr 1857 brannte die Brauerei ab und wurde danach
wieder aufgebaut. Auf Grund der guten Qualität des Bieres wurde in viele deutsche Großstädte und ab 1855 nach Brasilien und
1863 nach Paris exportiert. 1888 erfolgte die Umbenennung in Societätsbrauerei Dresden AG. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte
1946 die Enteignung der Brauerei mit anschließender Verstaatlichung. Bis 1952 produzierte man als VVB/VEB Waldschlößchenbrauerei.
Aktueller Betreiber ist die Waldschlösschen Rank | Büttig GmbH.
Laufzeit:
1911
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-345
Titel:
3. Deutscher Krankenhaustag, Internationale Krankenhaus-Ausstellung, Köln 1962
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke zeigt in roter, blauer und grüner Schrift vor weißem Hintergrund die Aufschrift:"3. Deutscher, Krankenhaustag,
Internationale, Krankenhaus-, Ausstellung, Köln 9.- 12.5.1962". In der rechten Bildhälfte sieht man vor blauem Hintergrund
das Symbol der Koelnmesse, in dem eine Darstellung des Kölner Doms abgebildet ist.
Laufzeit:
09.05.1962 - 12.05.1962
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-756
Titel:
A. Zuntz sel. Wwe., Kaffee - Tee, Bonn, Berlin, Hamburg. Bild Nr. 37
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines dunkelhätigen Mannes vor orangefarbenem
Hintergrund. Er trägt ein traditionelles lilafarbenes afrikanisches Gewand und sitzt an einem Kaffeetisch, während er, das
Kinn auf die Hand gestützt, in die Ferne blickt, vom Betrachter abgewandt. Auf dem Tisch stehen eine weiße Kaffeekanne und
Tassen bzw. Schälchen. Darüber sind in grüner Schrift das Wort "Kaffee" sowie in weißer Schrift "A Zuntz SEL Wwe, Bonn, Berlin,
Hamburg" zu lesen. Die Marke ist Teil einer Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild Nr. 37. Das Kaffeeröst- und Handelsunternehmen
A. Zuntz sel. Wwe. wurde 1837 in Bonn gegründet. Das Unternehmen erwuchs aus dem Kaffee- und Kolonialwarengeschäft von Nathan
David Hess. Dessen Tochter Rechel übernahm das Geschäft ihres '37 verstorbenen Vaters und änderte den Namen in Gedenken an
ihren verstorbenen Mann Amschel Herz Zuntz. 1879 wurde eine weitere Filiale in Berlin eröffnet, 1889 in Hamburg. Ab den 1890er
Jahren führte das Unternehmen verschiedene Hoflieferanten-Titel auf seinem Briefpapier. Das Unternehmen expandierte deutschlandweit
unter Rechels Enkelsöhnen Albert und Joseph. Da die Familie jüdischer Abstammung war, wurde das Unternehmen in den 1930er
Jahren von den Nationalsozialisten arisiert. Die Familienmitglieder flohen oder wurden deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg
konnte das Unternehmen nicht mehr an vorherige Erfolge anknüpfen. Der Berliner Teil des Unternehmens wurde 1951 an die Dallmayr-Gruppe
verkauft, Anfang der 60er Jahre übernahm Dallmayr auch die Bonner Unternehmensteile. Die dortige Niederlassung schloss 1976.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-423
Titel:
Koch's Suppenfiguren, Fritz Koch, Mettmann
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf dunkelblauem Grund den kolorierten Druck einer Packung Koch's
Eier-Suppenfiguren. Ober- und unterhalb des Bildes ist in schwarzer und weißer Schrift zu lesen: "Fritz Koch, Mettmann, Koch's
Suppenfiguren" Weitere Informationen über die Firma Rheinische Eiernudeln und Makkaroni, Fabrik Fritz Koch GmbH aus Mettmann
lassen sich nicht ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1678
Titel:
HB - Kräuterkäse. "Kräuterkäse der Marke HB ist der Beste!"
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem Rand zeigt in weißer Schrift, teilweise umrandet in blau, auf blauem und goldenem geometrisch
gestaltetem Grund: "Kräuterkäse, Marke, HB, ist der, Beste! Zu, beziehen, durch den Engros-Handel". Engros-Handel steht für
Großhandel (s.u.), die Marke HB ist nicht mehr nachzuvollziehen. Ist auch in Grün und mit gezahntem Rand vorhanden. Unter
Großhandel versteht man Unternehmen des Handels, die Waren verschiedener Hersteller beschaffen und an gewerbliche Kunden weiterverkaufen.
Die Bezeichnung Großhandel entstand um 1800 aus der älteren Form Grossierer. Seit dem 17. Jahrhundert werden in der Kaufmannssprache
die Terme en gros und im Gegensatz en détail verwendet. Die Bezeichnung gros bedeutete dabei ursprünglich nicht „groß im Gegensatz
zu klein, sondern das Mengenmaß Gros (zwölf Dutzend). Großhandel (veraltet: Engros-Handel/-Geschäft/-Lager/-Versand) im funktionellen
Sinne liegt vor, wenn Marktteilnehmer Waren, die sie in der Regel nicht selbst be- oder verarbeiten (Handelswaren), von Herstellern
oder anderen Lieferanten beschaffen und an Wiederverkäufer, Weiterverarbeiter, gewerbliche Verwender (z. B. Behörden, Bildungsstätten)
oder an sonstige Großabnehmer (z. B. Kantinen, Vereine), jedoch nicht, oder jedenfalls nicht primär, an Privathaushalte, absetzen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-188
Titel:
Gebrüder Stollwerck, K. K. ETC. Hoflieferanten, Köln
Beschreibung:
Die runde Marke zeigt auf schwarzem Hintergrund ein Wappen. Der Wappenschild liegt auf einem doppelköpfigen nimbierten, goldbewehrten,
gekrönten und bezungten Adler, der in seinen Fängen Schwert und Reichsapfel trägt. Umlaufend ist in rot zu lesen:" K.K. ETC.
Hoflieferanten, Cöln, Gebrüder Stollwerck". 1839 eröffnete Franz Stollwerck (1815-1876) in Köln ein Werk zur Hustenbonbon-Produktion,
dem nach zwei Jahren der Durchbruch gelang. 1860 wurde die Produktion um Schokolade, Marzipan und Printen erweitert. Nach
dem Tod von Franz Stollwerck 1876 übernahmen seine fünf Söhne die Leitung der Firma. Sie bauten das Unternehmen bis 1902 zu
einer weltweit operierenden Aktiengesellschaft mit Werken in Europa und Amerika aus. Um die Jahrhundertwende waren im In-
und Ausland bereits Zweigniederlassungen in Berlin, Breslau, Bremen, Frankfurt, Leipzig, München, Amsterdam, Brüssel, Budapest,
Chicago und Wien sowie Fabriken in Berlin, Bratislava, London und New York entstanden. Erst der 1914 beginnende Erste Weltkrieg
beendete den rasanten Aufstieg der Stollwercks. Durch die Weltwirtschaftskrise 1930, den Zweiten Weltkrieg und die damit verbundenen
Beschädigungen an Werken in Deutschland, Enteignungen im Ausland sowie verschiedene Fehlinvestitionen geriet Stollwerck in
eine finanzielle Schieflage. Die Übernahme des Unternehmens zum Preis eines symbolischen Betrags durch Hans Imhoff im Jahr
1972 brachte Stollwerck eine sachkundige und im Schokoladenmarkt qualifizierte Führung zurück. Stollwerck wurde durch seine
Leistung in den nächsten 30 Jahren zu einem der größten Schokoladenhersteller mit Werken im In- und Ausland und übernahm traditionsreiche
Marken wie Sprengel, Sarotti und die Chocolaterie Jacques in Eupen. 2002 verkaufte er den Konzern an die Barry Callebaut AG,
den weltgrößten Kakao- und Schokoladenhersteller, der mehrheitlich im Besitz der Familie Jacobs ist.
Laufzeit:
nach 1874
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1237
Titel:
Chemisches Untersuchungsamt der Stadt Crefeld
Beschreibung:
Die runde Marke mit abgerundeter gelber Zahnung zeigt gelbe Schrift in einem schwarzen Rahmen: "Chemisches Untersuchungsamt
der Stadt Crefeld" In der Mitte der Marke ist ein bekröntes Wappen abgebildetm mit einem schwarzen Balken horizontalen Balken.
Dieses Wappen ist Teil des 1950 eingeführten Wappens der Stadt Krefeld. Der Wappenschild steht zu Füßen des geköpften Hl.
Dionysius, der in der linken Hälfte des Krefelder Wappens dargestellt ist. Dabei handelt es sich um das Moerser Landeswappen,
was an die frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Moers erinnert.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1806
Titel:
Dada-Cream gegen rote u. aufgesprungene Haut Kgl. Schloss Moritzburg
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf orangefarbenem Hintergrund einen schwarz-weißen Stich von Schloss Moritzburg.
Rechts und links befindet sich das Logo des Herstellers "Steckenpferd", zwei gekreuzte Steckenpferde. Ober- und unterhalb
des Bildes ist der Slogan der Marke in weißer Schrift zu lesen: "Dada-Cream gegen rote u. aufgesprungene Haut" Der VEB (Volkseigene
Betrieb) Steckenpferd war ein Unternehmen in Radebeul, dessen Produkte Seifen und Kosmetika unter dem Markenzeichen Steckenpferd
international bekannt waren. Das Unternehmen wurde 1885 gegründet und war als Feinseifen- und Parfümfabrik Bergmann | Co.
sächsischer Hoflieferant. Es wurde 1950 enteignet und 1991 erfolgreich reprivatisiert.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-387
Titel:
Stollwerck, Gold, zu jeder Zeit - für jedes Alter. Köln
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. Sie zeigt in gold und schwarzweiß drei Bildabschnitte, die durch
Säulen-Bögen getrennt sind. Im linken Bildabschnitt sieht man zwei Kinder, sie sich Schokolade teilen. Im mittleren Bildabschnitt
sieht man eine Frau und einen Mann, die im Garten frühstücken. Im rechten Bildabschnitt sieht man eine alte Frau vor einem
Kachelofen mit einer Tasse in der Hand. Darunter steht in weißer Schrift:"Morgen, Mittag, Abend". Im unteren Bildbereich steht
in goldener und schwarzer Schrift:"Stollwerck "Gold", zu jeder Zeit - für jedes Alter." 1839 eröffnete Franz Stollwerck (1815-1876)
in Köln ein Werk zur Hustenbonbon-Produktion, dem nach zwei Jahren der Durchbruch gelang. 1860 wurde die Produktion um Schokolade,
Marzipan und Printen erweitert. Nach dem Tod von Franz Stollwerck 1876 übernahmen seine fünf Söhne die Leitung der Firma.
Sie bauten das Unternehmen bis 1902 zu einer weltweit operierenden Aktiengesellschaft mit Werken in Europa und Amerika aus.
Um die Jahrhundertwende waren im In- und Ausland bereits Zweigniederlassungen in Berlin, Breslau, Bremen, Frankfurt, Leipzig,
München, Amsterdam, Brüssel, Budapest, Chicago und Wien sowie Fabriken in Berlin, Bratislava, London und New York entstanden.
Erst der 1914 beginnende Erste Weltkrieg beendete den rasanten Aufstieg der Stollwercks. Durch die Weltwirtschaftskrise 1930,
den Zweiten Weltkrieg und die damit verbundenen Beschädigungen an Werken in Deutschland, Enteignungen im Ausland sowie verschiedene
Fehlinvestitionen geriet Stollwerck in eine finanzielle Schieflage. Die Übernahme des Unternehmens zum Preis eines symbolischen
Betrags durch Hans Imhoff im Jahr 1972 brachte Stollwerck eine sachkundige und im Schokoladenmarkt qualifizierte Führung zurück.
Stollwerck wurde durch seine Leistung in den nächsten 30 Jahren zu einem der größten Schokoladenhersteller mit Werken im In-
und Ausland und übernahm traditionsreiche Marken wie Sprengel, Sarotti und die Chocolaterie Jacques in Eupen. 2002 verkaufte
er den Konzern an die Barry Callebaut AG, den weltgrößten Kakao- und Schokoladenhersteller, der mehrheitlich im Besitz der
Familie Jacobs ist.2002 verkaufte er den Konzern an die Barry Callebaut AG, den weltgrößten Kakao- und Schokoladenhersteller,
der mehrheitlich im Besitz der Familie Jacobs ist.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1704
Titel:
C. Otto, Schuhhaus, Trachenbergerstr. 60, Dresden Breslau - Universität
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den dunkelblau-kolorierten, holzschnittartigen Druck der Universität
Breslau. In einem dunkelblauen Feld unterhalb des Bildes ist "C. Otto, Schuhhaus, Trachenbergerstr. 60" zu lesen. Weitere
Informationen über das Unternehmen lassen sich nicht ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1053
Titel:
Gebr. Hirschfeld, Hamburg, Lübeck, Bremen, Leipzig, Hannover. Pelzwaren
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem weißen Rand zeigt vor gelbem Grund den kolorierten Druck von drei Damen, von denen
zwei einen schwarzen Pelzmantel tragen, die Dame in der Mitte einen weißen. Alle drei tragen extravaganten, passenden Kopfputz.
Produziert wurde die Marke von Knackstedt | Co., Hamburg 22 Gebr. Hirschfeld ist der Name einer Damenbekleidungsfirma in Hamburg,
die am 14. August 1892 von Isidor Hirschfeld und seinem Bruder Joseph sowie Benno Hirschfeld gegründet wurde. Der Architekt
Johannes Grotjan errichtete 1906 das Modehaus am Neuen Wall in Hamburg. Weitere Geschäfte gab es auch in Lübeck, Bremen, Hannover
und Leipzig. Wie viele andere jüdische Geschäfte wurde auch das Hamburger Modehaus am Neuen Wall in der Reichspogromnacht
am 9. November 1938 verwüstet. Kurz danach wurde das Unternehmen zwangsenteignet und an den Hamburger Geschäftsmann Franz
Fahning verkauft. Fahning war bis dahin 1. Prokurist im Haus Hirschfeld gewesen. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde
Benno Hirschfeld im KZ Buchenwald ermordet, sein Sohn Kurt-Manfred im KZ Neuengamme erschlagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg
wurde das Eigentum dem überlebenden Sohn von Benno Hirschfeld, Hans Simon Hirschfeld zurückgegeben, während Franz Fahning
das Geschäft weiterführen durfte. 1956 kaufte Fahning von den im Ausland überlebenden Hirschfelds 50 % der Immobilie zurück
und betrieb das Geschäft bis 1991 weiter. Fahning beantragte 1991 die Zwangsversteigerung. Im Rahmen des 1994 über die Schneider
AG eröffneten Insolvenzverfahrens ging die Immobilie in den Besitz der Berliner Pfand und Hypotheken Bank über, die diesen
dann an die HOEST Pensionskasse verkaufte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-36
Titel:
Jos. Feinhals, Cigarren Werkbund Cigaretten
Beschreibung:
Auf der hochrechteckigen Marke ist mit gelbem Rand auf rotem Hintergrund in weißer und schwarzer Schrift zu lesen: "Cigarren,
Werkbund, Cigaretten, Jos. Feinhals, Coeln, Kgl. Bayrischer Hoflieferant, Hofl. Sr. Hoheit D. Herzogs V. Anhalt". In der Mitte
der Marke befindet sich ein großes weißes W, umgeben von drei gelben Kronen. Das große W mit den drei Kronen ist das Zeichen
der Werkbund-Ausstellung von 1914. Die große Kölner Werkbundausstellung von 1914 war die erste Leistungsschau des 1907 gegründeten
Deutschen Werkbundes (DWB). Die Ausstellung befand sich am rechtsrheinischen Deutzer Rheinufer nördlich des Deutzer Bahnhofs
und gegenüber der Kölner Altstadt mit Domblick, sie umfasste ein 200.000 m² großes Areal (heute Kölnmesse und Rheinpark).
Die Präsentation begann am 16. Mai 1914 und endete vorzeitig am 6. August 1914 wegen des Beginns des Ersten Weltkriegs. Trotz
der überwiegend deutschen Aussteller wird von Kunsthistorikern der DWB-Ausstellung der Rang einer Weltausstellung zugeordnet.
Josef Feinhals, geboren 31. Dezember 1867 in Köln, gestorben am 1, Mai 1947 in Hegau, war deutscher Unternehmer, Kunstmäzen
und Sammler aus Köln. Er übernahm im Jahr 1907 das exklusive Geschäft für Tabak und Rauchbedarf seiner Eltern. Sein Geschäft
lag in der Hohen Straße 63. Seit 1903 durfte er sich Königlich bayerischer Hoflieferant nennen. Der Titel "Königlich bayerischer
Hoflieferant" wurde von den Bayerischen Königen vergeben, ebenso der Titel des Hoflieferanten der Herzogs von Anhalt, der
vomm Herzog selbst vergeben wurde.
Laufzeit:
nach 1903
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-406
Titel:
Internationale Automobil-Ausstellung, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. Vor einem gelben Hintergrund mit grüner Straße zeigt sie ein großes,
schwarzes Schild mit weißem Zaun. Vor rotem und schwarzen Hintergrund steht im unteren Bilddrittel in weißer Schrift:"Internationale,
Automobil-Ausstellung Köln, für Lastwagen u. Spezialfahrzeuge, 20.-31- Mai 1927". Im unteren Bildbereich steht vor schwarzem
Hintergrund in gelber Schrift:"Veranstalter Reichsverband der Automobilindustrie E.V. Deutscher, Automobilhändlerverband E.V.
Messe u. Ausstellungsamt Köln". Die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) ist eine der größten und international bedeutendsten
Automobil-Fachmessen. Bis 1939 fand sie überwiegend in Berlin statt, nach einer kriegsbedingten Unterbrechung von 1951 bis
2019 alle zwei Jahre in Frankfurt am Main. Seit 1991 sind die Messen für Personenwagen und Nutzfahrzeuge getrennt. Ausgerichtet
wird die IAA vom Verband der Automobilindustrie (VDA). Die 19. IAA fand vom 20. bis 31. Mai 1927 unter politischem Druck des
seinerzeitigen Oberbürgermeisters Konrad Adenauer auf dem Messegelände in Köln statt. Es wurden ausschließlich Nutzfahrzeuge
gezeigt. Ziel war es, den wirtschaftlichen Einfluss Kölns zu steigern. Es blieb jedoch die einzige Automobilausstellung der
Stadt.
Laufzeit:
20.05.1927 - 31.05.1927
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-924
Titel:
Rheinisch-Westfälische Rückversicherungs-Actien-Gesellschaft, M.Gladbach
Beschreibung:
Die runde Marke mit gelber abgerundeter Zahnung zeigt gelbe geprägte Schrift auf rotem Grund: "Rheinisch-Westfälische Rückversicherungs-Actien-Gesellschaft,
M. Gladbach" Die Rheinische-Westfälische Rückversicherungs AG wurde am 28.10.1869 zur Versicherung von Transportmitteln, Gütern
und Lagerung jeder Art sowie zur Gewährung von Rückversicherung in allen Versicherungszweigen konzessioniert. Die Gesellschaft
gehörte zum Konzern der 1867 gegründeten Rheinisch-Westfälischen Lloyd-Transport-Versicherungs-AG. Im Okt. 1928 wurde die
Auflösung und Liquidation beschlossen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-10
Titel:
Albert Engstfeld, Einhorn Drogerie, Düsseldorf-Bilk Fernruf 8841
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem weißen Rand zeigt den kolorierten Stich eines Schiffs, das in gelber Schrift den Namen
der Drogerie auf der Seite trägt. Auf dem Schiff steht der Götterbote Hermes, den Hermesstab in der rechten Hand. Hinter ihm
stehen Fässer und Kisten mit Farben, Chemikalien und Drogen an Deck. In der linken und rechten oberen Ecke befindet sich je
ein kleines Feld, das Laborequipment zeigt. Oben mittig ist die Fernrufnummer der Drogerie in einem gelben Feld abgedruckt:
8841. Hergestellt wurde die Marke von der Kunstanstalt Sigmund Spear, Nürnberg. Die Einhorn-Drogerie wurde 1874 in der Düsseldorfer
Lorettostraße von der Familie Engstfeld gegründet. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrief vollständig zerstört.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-496
Titel:
J. Ulrich, Kaiser-Drogerie, Bonn, Verbandstoffe aller Art
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf hellgrünem Grund braune Schrift. In der Mitte ist in einem weißen Feld
die Flagge der Schweiz zu sehen. Darüber ist zu lesen: "Verbandstoffe aller Art", darunter: "Kaiser-Drogerie, Apothl. J. Ulrich,
Bonn, Bismackstr. 2, Tel. 1609." Umrahmt werden Schrift und Flagge von einer Bordüre aus Blumen. Über die Drogerie finden
sich keine weiteren Informationen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-971
Titel:
Osterholzer Reisstärke, Osterholz-Scharmbeck - Opiumraucher
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt die kolorierte Fotografie einer Gruppe Männer, die vor einem Haus
auf Bänken sitzen bzw. daneben stehen und Opiumpfeifen rauchen. 1875 nahmen die Osterholzer Reiswerke mbH Reisstärke- und
Teigwarenfabrik ihren Betrieb auf, gegründet durch den Osterholzer Fabrikant Hermann Hunte und den Bremer Kaufmann Gerhard
Lange. Ihre Blütezeit erlebten sie Anfang der 1880er-Jahre und noch einmal während des Nationalsozialismus und in den Nachkriegsjahren.
Später wurde das Werk von der US-amerikanischen Kellogg Company übernommen und schließlich stillgelegt, 1978-79 die Werksanlagen
abgerissen.
Laufzeit:
o.J.