Bestand:
                                          
                                       
                                       Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
                                    Signatur:
                                          
                                       
                                       138-1495
                                    Titel:
                                          
                                       
                                       Leonhard Tietz Akt.-Ges., Düsseldorf - Gößte Verkaufszentrale Rheinlands u. Westfalens
                                    Beschreibung:
                                          
                                       
                                       Die hochrechteckige Marke mit schwarzem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck der 1899 erbauten Düsseldorfer Filiale
                                          der Leonhard Tietz AG. Das Warenhaus Tietz in der Schadowstraße 43-45 wird als "Gößte Verkaufszentrale Rheinlands u. Westfalens"
                                          beworben. 1879 eröffnete Leonhard Tietz (1849-1914) in Stralsund ein Geschäft für Garne, Knöpfe, Stoffe und Wollwaren. Seine
                                          Geschäftsgrundsätze - Festpreise, Barzahlung und Rückgaberecht - waren damals ein Novum. 1889 eröffnete Tietz in Elberfeld
                                          eine weitere Filiale. Im Jahr 1891 eröffnete er in Köln auf der Hohe Straße ein kleines Filialkaufhaus; 1893 verlegte er den
                                          Firmensitz von Elberfeld dorthin. Im Jahr 1905 gründete er aus den bisherigen Kaufeinrichtungen die Aktiengesellschaft Leonhard
                                          Tietz AG. Die Aktiengesellschaft wurde 1933 in Westdeutsche Kaufhof AG, vorm. Leonhard Tietz umbenannt, ab 1936 fiel der Namenszusatz
                                          weg. Die jüdische Familie Tietz wurde im Folgenden vom NS-Regime ihres restlichen Vermögens beraubt und musste ins Ausland
                                          emigrieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg vereinbarte der neue deutsche Staat mit der Familie Entschädigungsregelungen.
                                       
                                    Laufzeit:
                                          
                                       
                                       nach 1899