Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-552
Titel:
Siegerin - allerfeinste Sahnen-Margarine - Göthe
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf hellblauem Grund ein goldenes hochovales Feld mit lachsfarbener Umrandung.
Zu sehen ist ein Scherenschnittportrait von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832). Auf einer schwarzen querrechteckigen Plakette
unterhalb des Bildes ist zu lesen: "Siegerin - allerfeinste Sahnen-Margarine" Die Marke ist Teil eines Serie. Hier handelt
es sich um Bild Nr. 20. Die Familie Jurgens stammt aus Südlimburg; sie waren im Butterhandel und nach 1870 auch im Butter
export tätig - insbesondere nach Süddeutschland, Österreich und England. Ende der 1860er Jahre war Jurgens der größte Butterhändler
in Europa. Nach dem Kauf des Patents von Hippolyte Mège-Mouriès - dem Erfinder der Margarine - 1871 gründeten Anton Jurgens
und seine Söhne Jan, Hendrikus und Arnoldus die Firma Anton Jurgens Margarinefabrieken in Goch. Jurgens erwarb später zahlreiche
Margarineproduktionsstätten in Deutschland. Im Jahr 1927 verschmolzen die Familien Jurgens und Van den Bergh ihre niederländischen
Geschäfte unter dem neuen Namen Margarine Unie sowie ihre britischen Geschäfte unter dem Namen Margarine Union. In Deutschland
fusionierten die Geschäftszweige der beiden Unternehmen zwei Jahre später, am 19. Juni 1929 unter dem Namen Jurgens Van den
Bergh Margarine-Verkaufs-Union GmbH. Diese ging später durch eine Fusion mit der 1885 gegründeten Seifenfabrik Lever Brothers
in der Unilever GmbH auf.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1261
Titel:
Dr. Thompsons Seifenpulver GmbH, Düsseldorf Schwan-Seife Serie IV, Bild 9
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf fliederfarbenem Grund den kolorierten Druck zweier soldaten, die ihre
Wäsche in einem große Zuber waschen. Im Hintergrund ist ein weiterer Soldat vor einem kleineren Zuber zu sehen sowie eine
Wäscheleine mit weißer Wäsche. Unterhalb des Bildes ist in weißen Buchstaben "Schwan-Seife" zu lesen. Darunter ist in einem
halbkreisförmigem schwarzen Feld ein weißer Schwan abgebildet mit den Worten "Marke Schwan". In einem gelben Feld am unteren
Rand der Marke ist zu lesen "Ist im September wieder dann Manöverzeit gekommen, Wird mit der Seife Marke 'Schwan' Der Drillich
vorgenommen!" Die Marke ist Teil der Serie IV, Bild 9. Rückseite: "Seifix Sammelmarken-Album. Nach Möglichkeit enthält jedes
Paket 'Seifix' 1 Künstlermarke nebst Gutschein. Gegen Einsendung von 30 dieser Gutscheine u. 20 Pfg. in Briefmarken erhalten
Sie von uns das prächtige Seifix-Sammelmarken-Album franko zugeschickt. Wir bitten dabei auf genaue Adresse und Frankatur
zu achten. Fabriken von Dr. Thompsons Seifenpulver G.m.b.H. Düsseldorf." Das Fabrikgelände und die Gebäude der Dr. Thompson's
Seifenpulver GmbH befindet sich in den Düsseldorfer Schwanenhöfen Nähe Erkrather Straße und ist heute ein Restaurant und Eventlocation.
Um 1912 hatte das Unternehmen bereits Bestand. Weitere Informationen lassen sich nicht ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1625
Titel:
Rotti-Suppen, Königin Suppe, 2-3 Teller 10 Pfg.
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt vor fliederfabenem Blattwerk den kolorierten Druck eines Zwerges
mit roter Zipfelmütze, der auf einer gelben Packung Rotti-Suppen sitzt und eine Suppenschale auf dem Schoß hat. Auf der Packung
ist zu lesen: "Rotti-Suppen, Königin Suppe, 2-3 Teller 10 Pfg." Die Houssedy | Schwarz, Rotti-Bouillon-GmbH befand sich in
München. Weitere Informationen sind nicht bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-100
Titel:
Stepfan Luxem, Bahnhofsbuchhandlung, Mayen Rhld.
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit orangefarbenem Rand und abgeschrägten Ecken zeigt orangefarbene Schrift auf schwarzem Grund:
"Stepfan Luxem, Bahnhofsbuchhandlung, Mayen Rhld." Zu dem Unternehmen sind keine Informationen zu ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1790
Titel:
Rheinische Feuerversicherung-Aktiengesellschaft, Cöln
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißer abgerundeter Zahnung zeigt weiße geprägte Schrift auf rotem Grund: "Rheinische Feuerversicherungs-Aktiengesellschaft,
Cöln" Der Impuls zur Gründung einer neuen Versicherungsgesellschaft kam aus dem „Volkswirthschaftlichen Verein für Rheinland,
der 1877 auf Initiative des Neusser Kaufmanns Joseph Broix (1837-1910) ins Leben gerufen wurde. Der Geschäftsbetrieb der „Feuerversicherungs-Gesellschaft
Rheinland Aktiengesellschaft wurde am 2. April 1880 mit 108 Agenturen im Regierungsbezirk Düsseldorf und 49 im Regierungsbezirk
Aachen eröffnet. Direktor der Gesellschaft wurde der Neusser Kaufmann Franz Werhahn (1850-1925), der gemeinsam mit Joseph
Broix als Bevollmächtigtem des Aufsichtsrats den ersten Vorstand der „Rheinland bildet. Neuss wurde dabei als strategisch
günstigster Standort gewählt. Zum 1. Juli 1964 firmierte die Feuerversicherungs-Gesellschaft Rheinland Aktiengesellschaft
in Rheinland Versicherungs-Aktiengesellschaft um.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-676
Titel:
Senffabriken Nölken | Co. G.m.b.H., Niederdorf Kr. Geldern, Düsseldorf - Düsseldorfer Tafelsenf
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt weiße und blaue Schrift auf schwarzem Grund: "Düsseldorfer Tafelsenf, Nölken
| Co. G.m.b.H., Niederdorf Kr. Geldern, Düsseldorf" Umrahmt wird die Schrift von einem hochovalen Rahmen aus gelben Punkten.
Die Nölken | Co., G.m.b.H., Senffabrik, Oel- und Gewürzmühlen wurde 1808 als Gewürzmühle im niederrheinischen Straelen-Niederdorf
im ehemaligen Kreis Geldern gegründet.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-584
Titel:
Ozet-Bäder nach Dr. med. L. Sarason - Bekannt durch ihre Heilerfolge bei Herz-Nerven-Nierenleiden | Arterienverkalkung | Schlaflosigkeit
| Asthma | Keuchhusten | Rheumatismus | Gicht | Diabetes | Neuralgie, ischias, Migräne | Lungenleiden | Schwächezuständen
| Überarbeitung | Beschwerden der Wechseljahre, Frauenleiden | Blutarmut | Bleichsucht | Scrophulose | Englischer Krankheit
| Verzögerter Rekonvalescenz | Alterserscheinungen
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke zeigt eine rote Badewann auf schwarzem Grund. In weißer Schrift steht auf der Badewanne der Markenname
zu lesen. Die Initialien OZ steigen über der Badewann wie Dampf auf. Die Anwendungsbereiche sind in einem pergamentfarbenen
Kasten unterhalb der Badewanne aufgelistet. Die Marke hat einen gezahnten weißen Rand. 1904 stellte der Berliner Arzt und
Chemiker Dr. L Sarason in der Deutschen medizinischen Wochenschrift seine Ozetbäder vor. Besprochen wurde die Erfolgsgeschichte
der Ozetbäder u.a. in der Zeitschrift "Moderne Kunst. Illustrierte Zeitschrift", im 28. Jahrgang 1913/14. Eine Zeitungsanzeige
von 1916 deklariert, dass Ozetbäder beim Deutschen Heer verwendet wurden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1609
Titel:
Stollwerk [sic!], Köln
Beschreibung:
Die runde Marke hat einen gewellten Rand. In goldener Schrift steht auf goldenem Grund umlaufend: "Chocolade, Köln aR." In
der Mitte der Marke ist der Schriftzug: "Stollwerk". Ungewöhnlich ist, dass das c im Schriftzug "Stollwerck" fehlt!. 1839
eröffnete Franz Stollwerck (1815-1876) in Köln ein Werk zur Hustenbonbon-Produktion, dem nach zwei Jahren der Durchbruch gelang.
1860 wurde die Produktion um Schokolade, Marzipan und Printen erweitert. Nach dem Tod von Franz Stollwerck 1876 übernahmen
seine fünf Söhne die Leitung der Firma. Sie bauten das Unternehmen bis 1902 zu einer weltweit operierenden Aktiengesellschaft
mit Werken in Europa und Amerika aus. Um die Jahrhundertwende waren im In- und Ausland bereits Zweigniederlassungen in Berlin,
Breslau, Bremen, Frankfurt, Leipzig, München, Amsterdam, Brüssel, Budapest, Chicago und Wien sowie Fabriken in Berlin, Bratislava,
London und New York entstanden. Erst der 1914 beginnende Erste Weltkrieg beendete den rasanten Aufstieg der Stollwercks. Durch
die Weltwirtschaftskrise 1930, den Zweiten Weltkrieg und die damit verbundenen Beschädigungen an Werken in Deutschland, Enteignungen
im Ausland sowie verschiedene Fehlinvestitionen geriet Stollwerck in eine finanzielle Schieflage. Die Übernahme des Unternehmens
zum Preis eines symbolischen Betrags durch Hans Imhoff im Jahr 1972 brachte Stollwerck eine sachkundige und im Schokoladenmarkt
qualifizierte Führung zurück. Stollwerck wurde durch seine Leistung in den nächsten 30 Jahren zu einem der größten Schokoladenhersteller
mit Werken im In- und Ausland und übernahm traditionsreiche Marken wie Sprengel, Sarotti und die Chocolaterie Jacques in Eupen.
2002 verkaufte er den Konzern an die Barry Callebaut AG, den weltgrößten Kakao- und Schokoladenhersteller, der mehrheitlich
im Besitz der Familie Jacobs ist.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-197
Titel:
Tengelmann
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt graue architekturartige Felder vor rotem Grund. Davor sind die schwarzen
Schatten von zwei Afrikanern im weißen Lendenschurz abgebildet, die eine überdimensionale weiße Kaffeetasse mit Untersetzer
in die Höhe stemmen. Auf der Tasse ist ein graues T mit drei einrahmenden Kugeln abgebildet. Unterhalb des Bildes ist in einem
schwarzen Feld der Tengelmann-Schriftzug in Weiß abgebildet. Die Tengelmann Twenty-One KG ist ein in Mülheim an der Ruhr ansässiges
Unternehmen, das als Dachgesellschaft für diverse im Einzelhandel tätige Unternehmen fungierte. Gegründet wurde das Unternehmen
1867 von Johann Wilhelm Meininghaus (1790-1869) als Kolonialwarenhandel Joh. Wilh. Meininghaus Sohn. Am 1. Januar 1847 begann
dort der 15-jährige Wilhelm Schmitz seine kaufmännische Ausbildung und später seine berufliche Karriere. Bedingt durch seine
Fähigkeiten übernahm er im Jahr 1857 zusammen mit Ludwig Lindgens (1827-1910) die Geschäftsführung des nun unter Wilh. Schmitz
| Lindgens firmierenden Unternehmens. 1867 wurde das Unternehmen in Wilhelm Schmitz-Scholl oHG umbenannt. Seine Söhne erweiterten
den Betrieb nach Schmitz' Tod 1887. Aufbauhelfer war hierbei ihr Prokurist Emil Tengelmann, der mit seinem Namen für das 1893
neu gegründete Unternehmen Hamburger Kaffee-Import-Gesellschaft Emil Tengelmann Pate stand; die erste Filiale für Kaffee,
Tee und Kakao wurde in Düsseldorf eröffnet. Durch den großen Erfolg wurden bis zum Ersten Weltkrieg bereits 560 weitere Filialen
in ganz Deutschland eröffnet. In den 1920er Jahren wurden zusätzliche Produktionsstätten gegründet, nämlich Fabriken für Getreide-
und Malzkaffee, Puddingpulver, Kekse und Nährmittel. Nach dem Wiederaufbau des Unternehmens nach dem Zweiten Weltkrieg wurde
1953 in München das erste Tengelmann-Selbstbedienungsgeschäft eröffnet; im Jubiläumsjahr 1967/68 betrieb das Unternehmen über
400 Filialen, der Umsatz überschritt erstmals die Milliardengrenze.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-557
Titel:
Esbu Margarine, Alleiniger Fabrikant. F.A. Isserstedt, Elberfeld, Feinster Essbutter-Ersatz
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf blauem Grund den kolorierten Druck eines Würfels Esbu Margarine
auf einem Teller mit einem Messer. Ober und unterhalb des Bildes ist in weißer Schrift zu lesen: "Esbu Margarine, Feinster
Essbutter-Ersatz, Alleiniger Fabrikant. F.A. Jsserstedt, Elberfeld" Die Marke ist Teil der sechsteiligen Sammelreihe A, Bild
Nr. 4. Die Margarinefabrik F. A. Isserstedt (Bergisch Märkische Margarine Werke) wurde 1866 von max Isserstedt gegründet und
befand sich in Wuppertal-Elberfeld (Weidenstraße) sowie ab 1932/33 in Berlin-Pichelsdorf. Sie produzierte die Marken Cobu,
Esbu, Palm Oase und Suprema. 1928 übernimmt die „Margarine Unie die Firma. 1942 wird die Firma auf die Deutsche Jurgens-Aktiengesellschaft,
Hamburg, verschmolzen. 1961 wird die Produktion eingestellt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-142
Titel:
Remy's Reis-Stärke, Heerdt-Düsseldorf Serie III 1-12, Bild Nr. 11: Christoph Columbus
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grünem Grund den kolorierten Druck eines medallionförmigen Portraits
von Christoph Columbus auf dunkelblauem Hintergrund. Umrahmt wird das Bild rechts und links von je einer senkrechten Blätterranke,
die an einem waagerechten weißen Schild oberhalb des Medallions aufgehängt sind, in dem der Name des Dargestellten zu lesen
ist. Unterhalb des Bildes ist in schwarzer Schrift "Remy's Reis-Stärke, Heerdt Düsseldorf." zu lesen. Links davon ist die
Schutzmarke des Unternehmens abgebildet, die einen Löwenkopf zeigt. Die Marke ist Teil der Serie III 1-12, Bild Nr. 11. Die
Remys Reisstärke A.G. in Heerdt war 1881 auf der Wiesenstraße in Heerdt ansässig und produzierte Wäschestärke und Puddingpulver.
Das Fabrikgebäude wurde 1942 durch Kriegseinwirkung zerstört, die Firma wurde 1971 aufgelöst.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-436
Titel:
P.H. Schrauth, Neuwied, Firmit - selbsttätiges Waschmittel bleicht und reinigt die Wäsche mühelos
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf olivfarbenem Grund den kolorierten Druck einer Frau im grünen
Kleid, die eine weiße Packung Firmit Waschmittel in der Hand hält und betrachet. Im Hintergrund ist eine ältere Frau zu sehen,
die die Arme verschränkt hält. In weißer, schwarzer und gelber Schrift ist zu lesen: "Firmit - selbsttätiges Waschmittel bleicht
und reinigt die Wäsche mühelos, P.H. Schrauth, Neuwied." In der linken unteren Ecke ist eine weiß-hellblaue Packung Firmit
im Vordergrund abgebildet. Rechts daneben ist die Schutzmarke des Unternehmens zu sehen, ein gekreuzter Schlägel und Eisen
sowie die Initialen P.H.S. 1920 schloss sich das Unternehmen mit 11 weiteren Seifenfirmen (darunter „Welcker | Buhler, „Welter
und „de Greiff) zu der „Dreiring-Werke KG zusammen. 1924 beteiligt sich Henkel | Cie. an diesem Unternehmen. Weitere Informationen
sind über das Unternehmen nicht bekannt. Hermann Emil Schrauth (1851-1904) allerdings, der aus der Gründerfamilie des Unternehmens
stammte, wurde 1883 Mitinhaber der Magdeburger Seifen- und Waschmittelfabrik Müller | Kalkow. Sein Sohn Walther Schrauth (1881-1939)
war Chemiker und entwickelte verschiedene Seifen-Patente für Bayer Leverkusen, die die Firma seiner Familie produzierte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-11
Titel:
Linoleum-Werke, Köln-Ehrenfeld.
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit einem weißen, gezahnten Rand zeigt in einem schwarz umrandeten, liegenden Oval ein schwarzes
Fabrikgebäude mit rauchenden Schornsteinen. Über dem Oval ist ein Hermesstab zu sehen, ein Stab mit zwei Flügeln, der von
zwei Schlangen mit einander zugewendeten Köpfen umschlungen wird. Über und unter dem Oval befinden sich Keramikisolatoren
wie Verzierungen. Im unteren Bildfeld steht auf gründem Grund in schwarzer Schrift: " Linoleum-Werke, Cöln-Ehrenfeld".
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1593
Titel:
Wybert-Tabletten - Redegewandte Herren benützen zum Schutz der Stimme Wybert-Tabletten Vorrätig in allen Apotheken u. Drogerien
- Preis der Originalschachtel 1 M.-
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf olivfarbenem Grund den kolorierten Druck eines Mannes im schwarzen
Mantel und Zylinder, der mit zwei braunen Aktentaschen in den Händen ausladende Schritte macht. Im Hintergrund sind die schattenhaften
Umrisse von Fahrzeugen zu sehen. Die untere Hälfte der Marke ist schwarz. In weißer und olivfarbener Farbe ist zu lesen: "Redegewandte
Herren benützen zum Schutz der Stimme Wybert-Tabletten. Vorrätig in allen Apotheken u. Drogerien. Preis der Originalschachtel
1 M.-" Am unteren Rand der Marke ist eine Schachtel Wybert-Tabletten abgebildet. Hergestellt wurde die Marke von der Wezel
| Naumann AG, Leipzig. Die Gaba-Gruppe ist ein Schweizer Unternehmen, das Zahn- und Mundpflegeprodukte herstellt. Der Name
ist ein Akronym von „Goldene Apotheke Basel, die eine der ältesten noch bestehenden Firmen in der Schweiz ist (gegründet 1638
als eine der ersten Apotheken in Basel). Die bekanntesten Dachmarken sind elmex, aronal und meridol. 1846 brachte der Basler
Arzt Emanuel Wybert (1807-1884) von einer Studienreise aus Amerika das Rezept eines Hustenmittels mit. Sein Freund Hermann
Geiger, damaliger Besitzer der Apotheke, verkaufte während einer Grippe-Epidemie in diesem Jahr erstmals die danach hergestellten
sogenannten „Wybertli-Pastillen. Sie wurden aufgrund der guten Resonanz ab 1906 von Hermann Geiger und dessen Bruder Paul
Geiger im elsässischen St. Ludwig (heute Saint-Louis) unter dem Namen „Wybert industriell hergestellt. 1917 wurde das Unternehmen
in zwei Teile getrennt: Die Goldene Apotheke und die von Hermann Geiger gegründete „Gaba AG für die Massenproduktion der Tabletten.
Zwischen 1919 und 1926 entstanden die Tochtergesellschaften in Deutschland und Belgien, sowie die Holdinggesellschaft „Doma
AG (die spätere Gaba AG) in Basel. Die Wybert-Pastillen wurden beworben mit Slogans, die von Elly Heuss-Knapp, der Frau des
späteren deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss, getextet worden waren („Obs windet, regnet oder schneit, Wybert schützt
vor Heiserkeit). Sitz der gruppenführenden Gaba International AG sowie der Tochtergesellschaft „Gaba Schweiz ist Therwil bei
Basel. Die Gaba-Gruppe hat Tochtergesellschaften u.a. in Deutschland („Gaba Deutschland, Sitz Lörrach, gegründet 1921).
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-599
Titel:
Partenkirchen | Königreich Bayern | Kreis Oberbayern
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt das ehemalige Wappen der Stadt Partenkirchen: Auf blauem Grund eine weiße
Kirche mit rotem Dach. Ein Kirchturm befindet sich in der Mitte des Langhauses, welches in einer niedrigeren Apsis mündet.
Auf der Seite der Langhausmauer ist ein Beil abgebildet. Gemalt wurde das Wappen von dem Heraldiger und Kunstmaler Otto Hupp
(1859-1949). Er malte mehr als 6000 Wappen und schrieb mehrere Bücher über Heraldik. 3460 seiner Wappenbilder wurden als Sammelkarten
der Firma Kaffee HAG in den Jahren 19131918 und 19261938 veröffentlicht. Hupp dokumentierte bestehenden Wappen von Städten
und Gemeinden und zeichnete viele Entwürfe, die dann zu den Grundlagen der offiziellen Wappen wurden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1347
Titel:
Hugo Zietz, Orientalische Tabak und Cigaretten-Fabrik, Dresden Salem Aleikum, Salem Gold
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißem Rand zeigt den kolorierten Druck einer Fabrikansicht der „Orientalische Tabak- und Cigarettenfabrik
Yenidze. Im unteren Bereich der Marke ist in einem grünen Feld zu lesen "Salem Aleikum, Salem Gold". Die Marke war vermutlich
Teil einer Doppelmarke oder Siegels. Am linken Rand befinden sich die Reste eines waagerechten Verbindungsstreifens, der abgerissen
ist. Darauf lässt sich noch der Name des Unternehmens ausmachen sowie die Information, dass die Firma Hoflieferant des Königs
von Sachsen war. 1886 gründete der Unternehmer Hugo Zietz seine „Orientalische Tabak- und Cigarettenfabrik Yenidze in Dresden
- benannt nach dem Tabak-Anbaugebiet rund um die Kleinstadt Giannitsa im heutigen Griechenland, deren türkischer Name Yenidze
lautete. 1907 beauftragte er den Architekten Martin Hammitzsch mit dem Bau einer Fabrik, der jedoch besonderen Auflagen unterlag:
In der Dresdner Innenstadt war es verboten, Fabrikgebäude zu errichten, die als solche erkennbar waren. Daher kam Zietz die
Idee, das Werk im Stil einer Moschee zu erbauen - so entsprach der Bau nicht nur den Anforderungen der Stadt, sondern war
auch gleichzeitig ein einprägsames Werbemonument für die orientalischen Zigarettenmarken. 1909 wurde die Yenidze fertig gestellt
und eröffnet. Das Unternehmen war Hoflieferant des Königs von Sachsen. 15 Jahre später wurde die Produktionsstätte an den
Reemtsma-Konzern verkauft, der sie bis 1953 weiterführte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-856
Titel:
Carl Brand GmbH, Köln. "Delta" Buttercremefett, Köln
Beschreibung:
Die Marke ist achteckig. Vor rotem Hintergrund steht umlaufend in weißer Schrift: "Bestes Buttercrèmefett der Welt, Carl Brand
G.m.b.H. Köln a./Rh." In der Mitte ist ein Dreieck mit der Inschrift: "Delta". Darunter steht: "Alleinverkauf für Deutschland".
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-191
Titel:
A-B-C Marke "Pfeil", Allerbester Caffee-Zusatz
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grün-blauem Grund die kolorierte Zeichnung eines Kindes mit
gelocktem Haar. Es trägt eine rote, spitze Clownsmütze und einen breiten weißen Pierrotkragen. Es deutet auf ein grünes Feld
unterhalb des Bildes, in dem "A-B-C Marke 'Pfeil', Allerbester Caffee-Zusatz" zu lesen ist. Außerdem ist die runde Schutzmarke
des Unternehmens abgebildet, ein Pfeil, der die beiden Buchstaben RB, für Robert Brand, durchbohrt. Die Marke ist Teil einer
Serie. Hier handelt es sich um Bild Nr. 4. Robert Brand gründet 1861 unter seinem Namen im Magdeburger Stadtfeld, heutige
Adresse Olvenstedter Straße 60, eine Zichorien-, Caffee-Ersatz und Dampf-Syrupfabrik. 1915 Verkauf an die Gebrüder Scheuer
und Firmenverlegung nach Sudenburg. Firma und der Markenrechte erwerben die Gebrüder Scheuer (1912 als Georg Jos. Scheuer
gegründet), die in Schönebeck und Fürth bereits Ersatzkaffee-Fabriken betreiben. Weiterhin wird mit Zichorien-, Ersatzkaffee-
und Sirupprodukten gehandelt. 1928 wird die Firma Georg Joseph Scheuer an den deutschen Ersatzkaffee-Marktführer Heinrich
Franck Söhne, Ludwigsburg, vergekauft und nachfolgend liquidiert. 1930 befinden sich alle Scheuer'schen Unternehmen Magdeburgs
in der Auflösung.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-900
Titel:
E. Prüwer, Papierbuchhandlung, Wien
Beschreibung:
Die quererechteckige Marke hat einen grauen, gezahnten Rand. Sie zeigt eine Abbildung des Domplatzes in Köln, darauf ist in
schwarzer Schrift zu lesen: "Domplatz". Die Abbildung wird umrahmt von roten und schwarzen Streifen, über der Abbildung befindet
sich ein gründes Schild mit der Aufschrift: "Cöln a. Rh.", in der oberen linken Ecke ist das Kölner Stadtwappen zu sehen.
Im unteren Bildrand steht in schwarzer Schrift: "E. Prüwer, Wien 9, Papierhandlung, Nussdorferstr. 63".
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-159
Titel:
Rheinperle Delikatess-Margarine Serie I "Erfinder", Nr. 3: Robert Fulton, Erbauer d. ersten Dampfschiffes, geb. 1765, gest.
24. Februar 1815
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf rotem Grund den kolorierten Druck eines Portraits von "Robert
Fulton, Erbauer d. ersten Dampfschiffes, geb. 1765, gest. 24. Februar 1815". Im Hintergrund ist ein Schiff auf See zu sehen.
In einem schwarzen Feld unterhalb des Bildes ist in weißer Schrift "Rheinperle Delikatess-Margarine" zu lesen. Die Marke ist
Teil von Serie I "Erfinder", Nr. 3. Die Familie Jurgens stammt aus Südlimburg; sie waren im Butterhandel und nach 1870 auch
im Butter export tätig - insbesondere nach Süddeutschland, Österreich und England. Ende der 1860er Jahre war Jurgens der größte
Butterhändler in Europa. Nach dem Kauf des Patents von Hippolyte Mège-Mouriès - dem Erfinder der Margarine - 1871 gründeten
Anton Jurgens und seine Söhne Jan, Hendrikus und Arnoldus die Firma Anton Jurgens Margarinefabrieken in Goch. Jurgens erwarb
später zahlreiche Margarineproduktionsstätten in Deutschland. Im Jahr 1927 verschmolzen die Familien Jurgens und Van den Bergh
ihre niederländischen Geschäfte unter dem neuen Namen Margarine Unie sowie ihre britischen Geschäfte unter dem Namen Margarine
Union. In Deutschland fusionierten die Geschäftszweige der beiden Unternehmen zwei Jahre später, am 19. Juni 1929 unter dem
Namen Jurgens Van den Bergh Margarine-Verkaufs-Union GmbH. Diese ging später durch eine Fusion mit der 1885 gegründeten Seifenfabrik
Lever Brothers in der Unilever GmbH auf.
Laufzeit:
o.J.