Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1143
Titel:
"Pfeil" Glühkörper - unerreicht in Haltbarkeit und Leuchtkraft Donnerwetter! nicht zerbrochen, das muss ein "Pfeil Glühkörper"
sein, Machen Sie einen Versuch!
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand ist auf beigefarbenem Grund der kolorierte Druck eines Mannes mit einer
Leiter zu sehen. Das Ende der Leiter stößt an eine Straßenlaterne, sodass das Gehäuse zerbricht, aber nicht der Glühkörper.
Unter der Laterne sitzt ein Hund, auf den die Glasscherben fallen. In rot-schwarzer Schrift ist zu lesen: "'Pfeil' Glühkörper
- unerreicht in Haltbarkeit und Leuchtkraft. Donnerwetter! nicht zerbrochen, das muss ein 'Pfeil Glühkörper' sein, Machen
Sie einen Versuch!" Bei der zweiten Marke handelt es sich um einen Fehldruck, da die einzelnen Farbschichten gegeneinander
verschoben sind. Ansonsten handelt es sich jedoch um dieselbe Marke. Richard Feuer startete sein Unternehmen 1897 in Friedenau,
tat sich 1899 mit Emil Haase zusammen und bezog 1901 die Bahnstraße 21 mit seiner Firma „Richard Feuer | Co. Technisch-Chemisches
Laboratorium und Gasglühlichtfabrik. In zwei Werkhöfen stellte er seine besonders bruchsicheren Pfeil-Glühkörper her, mit
denen er sich auf die Eisenbahn- und Waggonbeleuchtung spezialisiert hatte. Nach Patentstreitigkeiten mit der Auergesellschaft
trat Feuers Unternehmen 1904 dem Auer-Konzern bei. Die Firma Richard Feuer | Co. blieb als Tochtergesellschaft erhalten und
zog 1910 die riesige Fabrik an der Warschauer Brücke (Warschauer Platz 9-10), wo sie zum Marktführer für Eisenbahnbeleuchtung
aufstieg. Richard Feuer starb Anfang der 1920er Jahre.
Laufzeit:
o.J.