Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1196
Titel:
Waldschlösschen Brauerei, Dresden
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt den kolorierten Druck eines lachenden orientalischen Mannes mit rotem Fez,
der ein Glas in der Hand hält. Darüber ist in grünlicher Schrift "Yoghurt-Bier" zu lesen, am unteren Rand der Marke in brauner
Schrift "Waldschlösschen Brauerei, Dresden". Am 12. August 1836 gründeten 14 wohlhabende Dresdner Bürger den Actienverein
der Societätsbrauerei zu Dresden. Sie sollte eine Großbrauerei werden, in der Bier nach bayrischer Art produziert wurde. Die
Bürger kauften 1836 das große Grundstück des Waldschlösschens und errichteten darauf die Brauerei. Sie galt lange Zeit als
erste Aktienbrauerei Deutschlands. Am 26. März 1838 wurde nach zweijähriger Bauzeit die Mälzerei, die Brauerei, der Lagerkeller
und der Brauereiausschank eingeweiht. Noch im selben Jahr erfolgte in Anlehnung an das benachbarte Jagdschloss die Umbenennung
in Waldschlößchen AG. Im Jahr 1857 brannte die Brauerei ab und wurde danach wieder aufgebaut. Auf Grund der guten Qualität
des Bieres wurde in viele deutsche Großstädte und ab 1855 nach Brasilien und 1863 nach Paris exportiert. 1888 erfolgte die
Umbenennung in Societätsbrauerei Dresden AG. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1946 die Enteignung der Brauerei mit anschließender
Verstaatlichung. Bis 1952 produzierte man als VVB/VEB Waldschlößchenbrauerei. Aktueller Betreiber ist die Waldschlösschen
Rank | Büttig GmbH.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-687
Titel:
Eduard Engels, Remscheid - Courier-Rollschuhe, Kohinor-Rollschuhe
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines Mannes im braunen Mantel und eines Jungen
im roten Pullover, die zusammen Rollschuh fahren. Im linken und rechten oberen Teil der Marke sind Rollschuhe sowie die Betitelung
"Courier" und "Kohinor" zu sehen. Unterhalb des Bildes befinden sich Herstellerinformationen in einem braunen Feld: "Eduard
Engels, Remscheid" Daneben ist das querovale Logo des Unternehmens abgebildet, das einen Schlittschuh zeigt sowie die Aufschrift
"Eduard Engels, Remscheid". Entworfen wurde das Motiv vom Künstler Johann Peter Werth (1876-1960), deutscher Maler, Grafiker
und Illustrator. Die Marke ist Teil einer zehnteiligen Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild Nr. 5. Produziert wurde die
Marke von Sigmund Spear, Kunstanstalt Nürnberg. Die Firma Eduard Engels war ein renommierter Hersteller von Schlittschuhen
in Remscheid. Die Schlittschuhfabrik wurde laut einer Preisliste des Unternehmens im Jahr 1790 gegründet. 1881/82 meldete
die Firma Engels ein Patent für einen Befestigungsmechanismus für Schlittschuhe an. Weitere Informationen sind nicht bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-433
Titel:
Parfümerie "Trollhetta", Toilette-Seifen, Grümer | Neu, Barmen-Rittershausen
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck von drei Zwergen, die Packungen und Dosen
mit "Trollhetta" Seifen wegtragen, bzw. einer der Zwerge liegt auf dem Boden und riecht an einer geöffneten Dose Seife. Unterhalb
des Bildes ist zu lesen: "Toilette-Seifen Grümer | Neu. Barmen-Rittershausen" Über die Seifenfabrik finden sich keine weiteren
Hinweise. Trollhetta ist ein Berg in Norwegen an der Grenze der Gemeinde Surnadal.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-536
Titel:
Leonhard Tietz A.G., Elberfeld - Eine Sehenswürdigkeit
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf lilafarbenem Grund den gelb kolorierten Druck des Modehauses
Tietz in Elberfeld. Umgeben wird das Bild von einem schwarzen Rahmen, in dem an der unteren Seite "Leonhard Tietz A.G., Elberfeld
- Eine Sehenswürdigkeit" zu lesen ist. 1879 eröffnete Leonhard Tietz (1849-1914) in Stralsund ein Geschäft für Garne, Knöpfe,
Stoffe und Wollwaren. Seine Geschäftsgrundsätze - Festpreise, Barzahlung und Rückgaberecht - waren damals ein Novum. 1889
eröffnete Tietz in Elberfeld eine weitere Filiale. Im Jahr 1891 eröffnete er in Köln auf der Hohe Straße ein kleines Filialkaufhaus;
1893 verlegte er den Firmensitz von Elberfeld dorthin. Im Jahr 1905 gründete er aus den bisherigen Kaufeinrichtungen die Aktiengesellschaft
Leonhard Tietz AG. Die Aktiengesellschaft wurde 1933 in Westdeutsche Kaufhof AG, vorm. Leonhard Tietz umbenannt, ab 1936 fiel
der Namenszusatz weg. Die jüdische Familie Tietz wurde im Folgenden vom NS-Regime ihres restlichen Vermögens beraubt und musste
ins Ausland emigrieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg vereinbarte der neue deutsche Staat mit der Familie Entschädigungsregelungen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-547
Titel:
P. H. Schrauth, Neuwied - Schrauth's Pracht-Seife, die beste!, mild u. neutral!
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grünem Grund den kolorierten Druck eines Mädchens, das neben
einem braunen Badezuber sitzt, in dem ein Kleinkind gebadet wird. Das Mädchen hält dem Kleinkind ein Stück Seife hin. Auf
dem Zuber ist die Schutzmarke des Unternehmens zu sehen, gekreuzter Schlägel und Eisen sowie die Initialen P.H.S. Davor liegt
eine weiß-rote Packung Schrauth's Pracht-Seife. In gelber, weißer und brauner Schrift ist zu lesen: "Schrauth's Pracht-Seife,
die beste!, mild u. neutral!" 1920 schloss sich das Unternehmen mit 11 weiteren Seifenfirmen (darunter „Welcker | Buhler,
„Welter und „de Greiff) zu der „Dreiring-Werke KG zusammen. 1924 beteiligt sich Henkel | Cie. an diesem Unternehmen. Weitere
Informationen sind über das Unternehmen nicht bekannt. Hermann Emil Schrauth (1851-1904) allerdings, der aus der Gründerfamilie
des Unternehmens stammte, wurde 1883 Mitinhaber der Magdeburger Seifen- und Waschmittelfabrik Müller | Kalkow. Sein Sohn Walther
Schrauth (1881-1939) war Chemiker und entwickelte verschiedene Seifen-Patente für Bayer Leverkusen, die die Firma seiner Familie
produzierte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1838
Titel:
Emerka Bonbons | Waffeln sind die Besten Manss, Richter | Kuntz, Niedersedlitz-Dresden
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt die kolorierte Zeichnung eines Kochs in weißer Arbeitskleidung und
Pantoffeln, der ein großes Paket mit Emerka Waffeln im Arm hält. Die Marke gehört zur Serie A, 6 (138-1587 und 138-1834 bis
138-1838). Die EMERKA Bonbons- und Schokoladenfabrik G.m.b.H. von Manss, Richter | Kuntz befand sich in der Bismarckstraße
66 von Dresden-Niedersedlitz.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-497
Titel:
J. Ulrich, Kaiser-Drogerie, Bonn, Landwirtschaftlich Bedarfs-Artikel
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf hellgrünem Grund braune Schrift. In der Mitte ist in einem weißen Feld
die weiß-silberne Flagge der Preußischen Standarte der Prinzen des Königl. Hauses zu sehen. Darüber ist zu lesen: "Landwirtschaftlich
Bedarfs-Artikel", darunter: "Kaiser-Drogerie, Apothl. J. Ulrich, Bonn, Bismackstr. 2, Tel. 1609." Umrahmt werden Schrift und
Flagge von einer Bordüre aus Blumen. Über die Drogerie finden sich keine weiteren Informationen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-701
Titel:
Krefelder Margarine-Werke Jan C. Uhlenbroek, Allerfeinste Margarine "Wunderbar" Eingetragene Schutzmarke
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt ein schwarzes hochoval in einem ornamental verzierten grünen Rahmen.
In dem Oval ist der kolorierte Druck einer hellblau-gelben Packung Margarine abgebildet. Diese hat die Aufschrift: "Krefelder
Margarine-Werke Jan C. Uhlenbroek, Allerfeinste Margarine, Eingetragene Schutzmarke, Wunderbar" Unterhabl des Ovals ist in
weißer Schrift zu lesen: "Jan C. Uhlenbroek, Krefeld." Die Krefelder Margarinewerke Jan C. Uhlenbroek GmbH wurde vermutlich
in den 1890ern von Jan Christoffel Uhlenbroek in Krefeld gegründet. Die Firma wurde 1915 von Jurgens | Prinzen übernommen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-461
Titel:
Ernst van Treeck, Düsseldorf, Cölnstr. 43a Ansichtskarten, Schreibwaren u. Schulartikel in grösster Auswahl - Postkarten Centrale
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf rotem Grund den kolorierten Druck eines Mannes im Anzug mit
Zylinder, der drei Kindern Postkarten reicht. Neben ihm steht "Postkarten Centrale" in weißen Buchstaben. In einem orangefarbenen
Feld darüber ist zu lesen "Ernst van Treeck, Düsseldorf, Cölnerstr. 43a" In einem weiteren orangefarbenen Feld am unteren
Rand der Marke ist zu lesen "Ansichtskarten, Schreibwaren u. Schulartikel in grösster Auswahl" Über das Geschäft lassen sich
keine weiteren Informationen ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1648
Titel:
Sanitas Fön
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf rotem Grund den kolorierten Druck eines Föns. Darüber ist in einem
grünumrandeten schwarzen Feld in gelben Buchstaben "Fön" zu lesen, darunter: "Haartrockner, Bettwärmer, Krankenbehandlung,
Tierpflege, Handschuhwäsche, Plattentrockner etc." Entworfen wurde die Marke von dem Künstler Borchardt. DIe Marke scheint
das 11. Bild einer Reihe zu sein. Die Firma E.G. Sanitas aus Berlin brachte 1908 den ersten Haartrockner unter der Modellbezeichnung
Foen heraus, am 22. Januar 1909 erfolgte die Eintragung ins Markenregister (als Fön bzw Foen, nicht als Föhn, da dieses Wort
nicht geschützt werden kann). Die Bezeichnung ist heute zum Synonym für diese Gerätegattung geworden. Die Marke FOEN wurde
1957 von der AEG übernommen, die zuvor mit dem Begriff Heißluftdusche geworben hatte. Über das Unternehmen Sanitas ist weiter
nichts bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1018
Titel:
Engros Vertrieb durch Otto Sörgel, Hamburg 1 Männe, wir kaufen aber nur Hansa-Emaille mit dieser Schutzmarke!
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf schwarzem Grund den kolorierten Druck eines vornehm gekleideten
Paares. Die Frau zeigt auf die große Schutzmarke der Firma Hansa-Emaille. Im Vordergrund sind diverse Produkte von Hansa-Emaille
zu sehen, darunter eine Teekanne oder eine Kaffeekanne. Oberhalb des Bildes findet sich in weißer Schrift der Werbeslogan
"Männe, wir kaufen aber nur Hansa-Emaille mit dieser Schutzmarke!". Unterhalb ist in lilafarbener Schrift der Name des Betriebs
"Engros Vertrieb durch Otto Sörgel, Hamburg 1" angegeben. Der Engros-Vertrieb Otto Sörgel hatte seinen Sitz im Nagelsweg 36
in Hamburg und schien hauptsächlich mit Waren aus Metall gehandelt zu haben, so wie mit Produkten der Marke "Hansa-Emaille".
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1239
Titel:
Ruhrzoo Gelsenkirchen - Jetzt auch Zooterrassen
Beschreibung:
Die runde geprägte Marke mit weißem Rand zeigt weiße Schrift, die sich um einen stilisierten Bären rahmt: "Ruhrzoo Gelsenkirchen
- Jetzt auch Zooterrassen" Der Ruhr-Zoo Gelsenkirchen, heute Zoom Erlebniswelt, wurde 1949 gegründet.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-158
Titel:
Rheinperle Delikatess-Margarine Serie I "Erfinder", Nr. 1: Berthold Schwarz, Erfinder des Schießpulvers, lebte um 1320 im
Freiburger Kloster
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf rotem Grund den kolorierten Druck eines Portraits von "Berthold
Schwarz, Erfinder des Schießpulvers, lebte um 1320 im Freiburger Kloster". Im linken Bildrand ist eine feuernde Kanone zu
sehen. In einem schwarzen Feld unterhalb des Bildes ist in weißer Schrift "Rheinperle Delikatess-Margarine" zu lesen. Die
Marke ist Teil von Serie I "Erfinder", Nr. 2. Die Familie Jurgens stammt aus Südlimburg; sie waren im Butterhandel und nach
1870 auch im Butter export tätig - insbesondere nach Süddeutschland, Österreich und England. Ende der 1860er Jahre war Jurgens
der größte Butterhändler in Europa. Nach dem Kauf des Patents von Hippolyte Mège-Mouriès - dem Erfinder der Margarine - 1871
gründeten Anton Jurgens und seine Söhne Jan, Hendrikus und Arnoldus die Firma Anton Jurgens Margarinefabrieken in Goch. Jurgens
erwarb später zahlreiche Margarineproduktionsstätten in Deutschland. Im Jahr 1927 verschmolzen die Familien Jurgens und Van
den Bergh ihre niederländischen Geschäfte unter dem neuen Namen Margarine Unie sowie ihre britischen Geschäfte unter dem Namen
Margarine Union. In Deutschland fusionierten die Geschäftszweige der beiden Unternehmen zwei Jahre später, am 19. Juni 1929
unter dem Namen Jurgens Van den Bergh Margarine-Verkaufs-Union GmbH. Diese ging später durch eine Fusion mit der 1885 gegründeten
Seifenfabrik Lever Brothers in der Unilever GmbH auf.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-873
Titel:
Conrad W. Schmidt GmbH, Lackfabriken, Düsseldorf - London Stuhl-Geflecht Lack CeWeEs, rohrgelb
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf schwarzem Grund den kolorierten Druck einer Frau in gelb-grün
gestreifter Bluse und Schürze, die einen Korbflechtstuhl mit Lack streicht. Rechts neben ihr ist in grünen und weißen Buchstaben
zu lesen: "Stuhl-Geflecht Lack CeWeEs, rohrgelb" In einem roten Feld unterhalb des Bildes finden sich Herstellerinformationen:
"Conrad W. Schmidt G.m.n.H. Lackfabriken Düsseldorf - London" Das Unternehmen wurde 1864 von Conrad Wilhelm Schmidt in Düsseldorf
gegründet. 1867 vergrößerte sich der Betrieb durch den Erwerb der Lackfabrik Foerster in Ratingen sowie 1879 durch die Werksgründung
in London und 1882 in Brüssel. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Unternehmen in einer ehemaligen Papierfabrik in Düren wieder
aufgebaut. 1963 verlageren sich die letzten Produktionsstätten, die Verwaltung und der Firmensitz von Düsseldorf an den heutigen
Standort Düren.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1434
Titel:
Richard Brandt, Apotheker, Schweizer Pillen Vorzüglich bewährt bei Stuhlverstopfung, Hartleibigkeitund ihren Folgen! Erhältlich
in den Apotheken zu Mk. 1. - die Schachtel
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck einer Gebirgslandschaft vor der ein Mann in
schweißer Tracht auf einem Stein sitzt und auf einem Almhorn bläst. Er ist von zwei Ziegen eingerahmt. Rechts hinter ihm ist
eine Berghütte zu sehen. Über den Bergen ist eine rote Dose Schweizer Pillen zu sehen, von der gelbe Sonnenstrahlen ausgehen.
In einem gelben Feld unterhalb des Bildes ist zu lesen: "Vorzüglich bewährt bei Stuhlverstopfung, Hartleibigkeitund ihren
Folgen! Erhältlich in den Apotheken zu Mk. 1. - die Schachtel" Die Marke ist Teil einer zwölfteiligen Sammelreihe. Hier handelt
es sich um Bild Nr. 8. Entworfen wurde das Motiv vom Künstler Johann Peter Werth (1876-1960), deutscher Maler, Grafiker und
Illustrator. Das Produkt existiert seit 1877 und wurde vom Apotheker Richard Brandt in Schaffhausen (Schweiz) entwickelt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-567
Titel:
Hoffmann's Stärke, Burg Windeck
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem weißen Rand von Hoffmann's Stärkefabriken, Bad Salzufflen, zeigt eine kolorierte Federzeichnung
von Burg Windeck. Unter dem schwarzen Schriftzug mit dem Markennamen ist auf der rechten Seite das Logo der Firma abgebildet;
eine sitzende weiße Katze, die sich die Pfote leckt. Das 1850 als Stärke-Fabrik bei Salzuflen gegründete und ab 1887 Hoffmanns
Stärkefabriken genannte Industrieunternehmen war das älteste seiner Art in Bad Salzuflen im heutigen Nordrhein-Westfalen.
Gegründet wurde das Unternehmen von Heinrich Salomon Hoffmann (1794-1852). Nach 1880 stieg das Unternehmen zum größten europäischen
Stärkeproduzenten auf. Bis zur Schließung des Standorts im Jahr 1990 wurden im Bereich der Chemie- und Lebensmittelindustrie
hauptsächlich Wäschestärke und Speisestärke hergestellt bzw. verfeinert.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-219
Titel:
Margarinewerke Wahnschaffe, Muller | Co m.b.H., Cleve
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf rotem Grund den kolorierten Druck eines Kochs und einer Köchin.
Er trägt ein Butterfass heran, sie rührt in einem Topf auf dem Ofen. Beide schauen in Richtung des Betrachters. Unterhalb
des Bildes ist in einem schwarzen Feld in grüner und gelber Schrift zu lesen: "Margarinewerke Wahnschaffe, Muller | Co m.b.H.,
Cleve" Der Holländ. Verein für Margarinefabrikation Wahnschaffe, Muller u. Co. G.m.b.H., Kleve, war Teil der Van den Bergh
Gruppe und war einer der ersten Betriebe, der von Van den Bergh ab 1902/03 übernommen wurde. Das Unternehmen produzierte die
Margarine-Sorten Bona, Pura, Hero und Das Allerfeinste udn bestand bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Weiteres ist über
das Unternehmen nicht bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-940
Titel:
Van den Berg's Margarine GmbH, Kleve - Vitello Margarine, bester Ersatz für Butter
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf schwarzem Grund den kolorierten Druck eines Butterfasses aus
der Vogelperspektive. Sowohl auf der Margarinemasse als auch am Rand des Fasses ist der Name "Vitello" zu lesen. Der Holzbock,
auf dem das Fass steht, ist mit den Worten "Van den Bergh's Margarine" bedruckt. Darunter ist in weißer Schrift zu lesen:
"bester Ersatz für Butter." Der niederländische Fabrikant Simon Van den Bergh (1819-1907) war der erste Hersteller von Margarine
in den Niederlanden. Zunächst produzierte er die neue Kunstbutter in seiner 1872 gegründeten Firma im niederländischen Oss.
Um für die Lieferung nach Deutschland den teuren Schutzzöllen zu entgehen, verlegte Van den Bergh die Produktion auf deutsches
Gebiet. 1888 begann die Produktion von Margarine in der neuen Fabrik in Kellen (heute ein Stadtteil von Kleve). Ihre erste
Blütezeit erlebte die Fabrik ab 1890 mit Produkten wie Sana, Sanella, Blauband, Clever Stolz, Vitello und Rama, die zum Teil
von anderen Unternehmen stammten, die Van den Bergh aufgekauft hatte. Im Jahr 1927 verschmolzen die Familien Jurgens und Van
den Bergh ihre niederländischen Geschäfte unter dem neuen Namen Margarine Unie sowie ihre britischen Geschäfte unter dem Namen
Margarine Union. In Deutschland fusionierten die Geschäftszweige der beiden Unternehmen zwei Jahre später, am 19. Juni 1929
unter dem Namen Jurgens Van den Bergh Margarine-Verkaufs-Union GmbH. Diese ging später durch eine Fusion mit der 1885 gegründeten
Seifenfabrik Lever Brothers in der Unilever GmbH auf.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1724
Titel:
Odol
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf dunkelbraunem Grund eine weiße Flasche Odol. Links daneben ist
die braun-weiße Fotografie eines lächelnden Mädchenkopfes zu sehen. Der Slogan auf der Flasche scheint die deutsche Version
des Slogans auf der Marke 138-1720 zu sein, lässt sich jedoch nur unvollständig entziffern. 1888 gründete der junge Drogist
Karl August Lingner gemeinsam mit einem befreundeten Unternehmer auf der Wölfnitzstraße 16 (heute Nr. 11) einen Kleinbetrieb
für Haushaltartikel. Zunächst wurden Artikel des täglichen Bedarfes hergestellt, außerdem widmete sich Lingner verschiedenen
Experimenten. 1892 wurde der Betrieb in „Chemisches Laboratorium umbenannt. Im Jahr 1892 brachte der Dresdner Unternehmer
Karl August Lingner das Mundwasser Odol auf den Markt, ein Mittel, das durch die Beimischung ätherischer Öle erstmals die
kosmetische mit der medizinischen Wirkung durch Zusatz eines Antiseptikums verband. Erfinder des Mundwassers war Richard Seifert.
Am 5. März 1895 wurde die Marke Odol als „Zahn- und Mund-Reinigungs-Mittel in das deutsche Markenregister eingetragen. Ende
der 1930er Jahre wurde Odol in mehr als zwanzig Ländern hergestellt. In den 1970er und 1980er Jahren wurde Odol von Lingner
| Fischer hergestellt, die 1989 im Konzern SmithKline Beecham aufging und seit 2000 zu GlaxoSmithKline, London gehört.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1021
Titel:
Schlittschuhe Engros-Vertrieb durch Otto Sörgel, Hamburg 1
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines Paares, das Schlittschuh läuft. Im Hintergrund
ist ein weiterer Mann auf Schlittschuhen zu sehen, der strauchelt. Mittig und am unteren Rand fortgeführt ist in roter Schrift
der Ausspruch "Hätt' ich doch auch so ideale Schlittschuhe" zu lesen. Im oberen Teil der Marke sind das angebotene Produkt
und der Betrieb aufgeführt "Schlittschuhe Engros-Vertrieb durch Otto Sörgel, Hamburg 1". Der Engros-Vertrieb Otto Sörgel hatte
seinen Sitz im Nagelsweg 36 in Hamburg und schien hauptsächlich mit Waren aus Metall gehandelt zu haben.
Laufzeit:
o.J.