Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1150
Titel:
Franz Kathreiners Nachf. G.m.b.H., Hamburg, Tafel-Margarine Goldeck-Feima-Drolla Bremen Marktplatz - Rauthaus, Dom, Börse
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit braunem gezahnten Rand zeigt den sepiafarben kolorierten Druck des Bremener Marktplatzes mit
dem Rathaus, Dom und Börse. Ober- und unterhalb des Bildes ist in weißer Schrift zu lesen: "Franz Kathreiners Nachf. G.m.b.H.,
Hamburg, Tafel-Margarine Goldeck-Feima-Drolla" Die Marke ist Teil von Serie 20: Bremen und Lübeck. Die Margarine von Kathreiner,
vor allem die Marke Effka, war in Norddeutschland sehr erfolgreich und konnte sich im Raum Hamburg und Schleswig-Holstein
sogar gegen Rama behaupten. m Frühjahr 1928 brach die Firma „Harburger Ölwerke Teutonia zusammen, von der Kathreiner seine
Rohwaren bezog und an der sie zudem finanziell beteiligt war. In diesem Zusammenhang konnten die Holländische Margarinewerke
Jurgens | Prinzen GmbH die Hamburger Margarinefabrik in der Campestraße von Kathreiner übernehmen.Seit 1935 firmiert das Unternehmen
als „Effka-Margarine-Werk und Handelsgesellschaft mbH. Die Kathreiner AG, früher Franz Kathreiners Nachfolger AG (FKN), mit
der Tochtergesellschaft Kathreiners Malzkaffee-Fabriken GmbH war eine deutsche Unternehmensgruppe im Lebensmittelgroßhandel.
Im Jahr 1829 gründete der Münchner Kaufmann Franz Kathreiner ein Kleinunternehmen, das sich zunächst auf die Herstellung von
Brennöl spezialisierte und seit 1842 als Gewürz-, Farben- und Kolonialwarenhandlung betrieben wurde. Unter der Bezeichnung
Franz Kathreiners Nachfolger (FKN) firmierte er mit seinem 1876 eingetretenen Kompagnon Adolph Brougier aus Altensteig in
Württemberg. Unter Wilhelm und Brougier wuchs das Unternehmen FKN in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem der
größten und bedeutendsten Lebensmittelhändler in Deutschland. Das Unternehmen ging 1997/98 insolvent.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-880
Titel:
Hugo Bierhoff, Hof-Conditor, Düsseldorf
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißem Rand zeigt weiße geprägte Schrift auf rotem Grund sowie ein bekröntes Wappen mit zwei Hunden oder
Wölfen als Schildhalter: "Hugo Bierhoff, Hof-Conditor, Düsseldorf" Das zweigeteilte Wappen lässt sich nicht näher bestimmen.
Die Hofkonditorei und Café Bierhoff war in der Breite Straße 15 in Düsseldorf ansässig. Weitere Informationen lassen sich
über das Unternehmen nicht finden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-642
Titel:
Cognac Scharlachberg
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt die kolorierte Zeichnung einer Frau im wehenden roten Kleid, die
vor schwarz-rot-grünem Grund ein Glas Cognac in die Höhe hält. In giftgrüner Schrift ist der Produktname "Cognac Scharlachberg"
ober- und unterhalb des Bildes zu lesen. Der Scharlachberg ist eine 25 ha große Weinlage und die renommierteste Einzellage
der Stadt Bingen am Rhein im nördlichen Rheinhessen (Rheinland-Pfalz). 1898 wurde daher in Bingen von Friedrich Wilhelm Petzsch
die "Cognac-Brennerei Scharlachberg GmbH" gegründet, um von diesem Namen zu profitieren. Zunächst hieß das Unternehmen jedoch
"Cognakbrennerei Petsch". Der Firmenname musste im Jahre 1919 auf Grund von Bestimmungen im Versailler Vertrag auf „Weinbrennerei
Scharlachberg GmbH geändert werden, da die Bezeichnung Cognac Produkten aus dem französischen Gebiet Charente vorbehalten
ist. Der Betrieb wurde im Laufe der Zeit wesentlich erweitert zum größten Gewerbebetrieb der Stadt mit Weltruf. Im Jahre 1979
wurde die Sektkellerei Scharlachberg übernommen, die dann 1988 an die Sektfirma Henkell ging. Der „Scharlachberg Meisterbrand
ist bereits seit 1920 als Marke registrierte. Ab der zweiten Hälfte der 1950er Jahre zeichnete der Cartoonist Loriot für den
Meisterbrand eine Reihe von Werbefilmchen. Die Weinbrennerei und die Spirituosenmarken wurden im Jahre 1992 von der Firma
Racke übernommen, die aber im Jahre 2004 alles an die Firma Henkell weiterverkaufte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1490
Titel:
Sana Gesellschaft mbH, Cleve - Sanella, feinste Mandelmilch-Pflanzenbutter-Margarine
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grünem Grund den kolorierten Druck eines dunkelhäutigen Jungen
in rotem Mantel, grauem Zylinder und schwarz-weiß gestreiftem Anzug, der lächelnd eine packung Sanella in den Händen präsentiert.
Darüber ist in großen blauen Buchstaben "Sanella" zu lesen, im unteren rechten Bereich der Marke "Feinste Mandelmilch-Pflanzenbutter-Margarine.
Allein. Fabrikanten: Sana Gesellschaft m.b.H., Cleve." Die Marke ist Teil einer Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild
Nr. 1. Produziert wurde die Marke von J. L. Romen, Emmerich. 1899 gründete der Professor für Heilmittellehre Matthias Eugen
Oscar Liebreich die Sana-Gesellschaft mbH zur Herstellung seiner patentierten Mandelmilch Margarine, welche in einer gesonderten
Fabrik auch koscher hergestellt wurde. Die Sana-Gesellschaft m.b.H. Kleve war Teil der Van den Bergh Gruppe.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-50
Titel:
H. von Gimborn AG, Gimborn-Tinte, Emmerich Reihe Der Niederrhein: Der Rhein bei Emmerich
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand und breitem schwarzem Rahmen zeigt den kolorierten Druck eines schwarzen
Schiffes, das vor gelbem Himmel über den Rhein fährt. In der Ferne ist die Skyline von Emmerich zu sehen. In den Balken des
schwarzen Rahmens ist in weißer Schrift zu lesen: "Gimborn Tinte, H. von Gimborn-A.G., Emmerich, Der Niederrhein. Der Rhein
bei Emmerich." Das Monogramm GL gibt Aufschluss über den Künstler. Das Unternehmen H. von Gimborn GmbH wurde 1855 durch den
Apotheker und Namensgeber Heinrich von Gimborn als chemisch-pharmazeutische Fabrik gegründet und ist heute Hersteller für
Heimtierprodukte. Das Hauptaugenmerk lag in den Anfängen auf der Produktion von Pasten und Tabletten für den Humanbereich
- analog zu den heutigen Produkten aus dem Tierbereich. Mit den genannten Produkten sowie Tinte, Lakritze und Fenchelhonig
etablierte sich das Unternehmen auf dem Markt und verzeichnete ein schnelles Wachstum. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte
H. von Gimborn Niederlassungen in ganz Deutschland und auch im Ausland. Ab 1909 war das Unternehmen eine Aktiengesellschaft.
1929 wurde das Unternehmen an die Firma Pelikan verkauft und unterstützte seinen neuen Besitzer fortan mit der Herstellung
von Tinte und Durchschlagpapier. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Fabrikgelände zerstört und konnte erst 1950 wieder aufgebaut
werden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-127
Titel:
Ockel Cacao-Frucht Emulsion, zum Bestreichen von Kuchen | Torten | zum Backen geeignet Alleinige Fabrik: Oelwerke Reinhold
Ockel, Bonn a. Rh.
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf weißem Grund den kolorierten Druck eines kleinen Jungen in kurzen
Hosen, der auf einem Apfelbaum sitzt und in eine große Scheibe Brot beißt, die vermutlich mit der Cacao-Frucht Emulsion bestrichen
ist. Die Marke wurde produziert von der Druckerei und Kunstanstalt Propaganda Stuttgart. Über das Unternehmen finden sich
keine weiteren Informationen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1443
Titel:
Gehrin: Vornehmster Waschstoff für alle Zwecke der Bekleidung Nur echt mit diesem Garantie Etikett: Garantiert echt Gehrin
Imi. Bastseide, Licht, regen- u. waschechter Seidenglanz
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf blauem Grund und vor einer gelben aufgehenden Sonne die weiß-blaue
Zeichnung einer fünfköpfigen Familie im Sonntagsstaat. Zu lesen ist: "Vornehmster Waschstoff für alle Zwecke der Bekleidung
- Gehrin, nur echt mit diesem Garantie Etikett: Garantiert echt Gehrin, Imi. Bastseide, Licht, regen- u. waschechter Seidenglanz"
Die Marke ist Teil einer sechsteiligen Serie, Serie I, die für 10 Pfennig zu haben ist. Hier handelt es sich um Marke 6 (N).
Alle sechs Marken zusammengenommen ergibt der einzelne Buchstabe am unteren Rand jeder Marke den Namen Gehrin. Über das Produkt
finden sich keine weiteren Informationen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-556
Titel:
Rheinperle Delikatess-Margarine Serie "Berühmte Freiheitshelden": F. Ludwig Jahn
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf schwarzem Grund ein braunes kreisförmiges Feld mit dem kolorierten
Druck eines Portraits von Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852), bekannt als Turnvater Jahn. Umgeben ist das Feld von blauen Ornamenten.
Oberhalb des Bildes ist in einem orangefarbenen Feld der Name der Serie zu lesen, zu der diese Marke gehört: "Berühmte Freiheitshelden."
In einem gelben Feld unterhalb des Bildes ist in roter und grüner Schrift zu lesen: "Rheinperle Delikatess-Margarine" Die
Familie Jurgens stammt aus Südlimburg; sie waren im Butterhandel und nach 1870 auch im Butter export tätig - insbesondere
nach Süddeutschland, Österreich und England. Ende der 1860er Jahre war Jurgens der größte Butterhändler in Europa. Nach dem
Kauf des Patents von Hippolyte Mège-Mouriès - dem Erfinder der Margarine - 1871 gründeten Anton Jurgens und seine Söhne Jan,
Hendrikus und Arnoldus die Firma Anton Jurgens Margarinefabrieken in Goch. Jurgens erwarb später zahlreiche Margarineproduktionsstätten
in Deutschland. Im Jahr 1927 verschmolzen die Familien Jurgens und Van den Bergh ihre niederländischen Geschäfte unter dem
neuen Namen Margarine Unie sowie ihre britischen Geschäfte unter dem Namen Margarine Union. In Deutschland fusionierten die
Geschäftszweige der beiden Unternehmen zwei Jahre später, am 19. Juni 1929 unter dem Namen Jurgens Van den Bergh Margarine-Verkaufs-Union
GmbH. Diese ging später durch eine Fusion mit der 1885 gegründeten Seifenfabrik Lever Brothers in der Unilever GmbH auf.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-39
Titel:
Bergisches Kraftfutterwerk Düsseldorf Muskator Fleischfaser-Trockenfutter für Geflügel und Küken macht jede Geflügelzucht
rentabel Muskator-Serie I, Nr. 4
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grünem Grund den kolorierten Druck von drei Hühnern und zwei
Küken neben einem umgefallenen weißen Sack Muskator Trockenfleischfaserfutter. In einem blauen Feld unterhalb des Bildes sind
Produkt- und Herstellerinformationen in weißer Schrift angegeben: "Muskator Fleischfaser-Trockenfutter für Geflügel und Küken
macht jede Geflügelzucht rentabel, Bergisches Kraftfutterwerk Düsseldorf". Die Marke ist Teil der Muskator-Serie I, Bild Nr.
4. 1926 wurde das Bergisches Kraftfutterwerk GmbH auf GeSoLei prämiert, der Großen Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege,
soziale Fürsorge und Leibesübungen vom 8. Mai bis 15. Oktober 1926 in Düsseldorf. 1935 gab das Bergische Kraftfutterwerk Hermann
Schmidt das Muskator Geflügelbuch heraus, 1954 in einer Neuauflage. Muskator war ein deutscher Hersteller von Mischfuttermitteln.
Die Produktion lag zwischenzeitlich bei durchschnittlich ca. 550.000 Tonnen im Jahr. Als Marke für die Heimtierfuttersparte
nutzte man den Namen Ovator. Außerdem wurde unter dem Markennamen Ovator PegaPlus Pferdefutter hergestellt. Am 7. März 2013
wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Der Betrieb wurde am 28. März 2013 eingestellt, weil die Gläubiger keine Chance auf
Fortführung sahen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1012
Titel:
Julius Busch
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit grauem gezahnten Rand zeigt die kolorierte Zeichnung einer Betriebsszene in einer Großbäckerei.
Sechs Mitarbeiter in weißer Kleidung gehen verschiedenen Aufgaben an den großen Öfen nach. Die drei Personen links befüllen
den Ofen mit Backwaren, die beiden mittleren Männer entnehmen die fertigen Waren dem Ofen. Ganz rechts sieht ein Mann bei
der Arbeit zu und scheint das Tun der anderen zu inspizieren. Unterhalb des Bildes ist der Name "Julius Busch" zu lesen. Die
Bäckerei, Konditorei und Keksfabrik von Julius Busch befand sich unter den Adressen Bürgerweide 62/64 und Conventstrasse 8
in Hamburg. Die Firma wurde 1889 gegründet und hatte auch eine Mühle in Betrieb. Hergestellt oder entworfen wurde die Marke
von Bernhard Blume, Hamburg 11, Deichstr. 46-50. Er ist jedoch vermutlich nicht identisch mit dem bekannten Foto-Künstler
Bernhard Blume (1936-2020).
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1551
Titel:
Steckenpferd-Buttermilchseife, die beste Kinderseife Schiller: Die Piccolomini. V. Aufzug, 3. Auftritt Max: "Und eh' der Tag
sich neigt, muss sich's erklären, Ob ich den Freund, ob ich den Vater soll entbehren."
Beschreibung:
Die querrechteckige gezahnte Marke zeigt auf blauem Hintergrund einen Stich mit einer Szene aus Friedrich Schillers "Die Piccolomini",
dem zweiten Teil seiner Wallenstein-Trilogie, V. Aufzug, 3. Auftritt: Das Bild zeigt Max Piccolomini und seinen Vater Octavio
in der gemeinsamen Wohnung. Einer der beiden steht, der andere sitzt. Octavio versucht Max von Wallensteins Verrat zu überzeugen,
der diesen Anschuldigungen jedoch nicht glauben will. Am rechten Rand befindet sich ein weißer senkrechter Kasten mit Max'
Zitat: "Und eh' der Tag sich neigt, muss sich's erklären, Ob ich den Freund, ob ich den Vater soll entbehren." Am linken Rand
befindet sich dasselbe Feld, in dem Auskunft über Name und Szene des Stücks gegeben werden. Ober- und unterhalb des Bildes
ist der Slogan der Marke in weißer Schrift zu lesen: "Steckenpferd-Buttermilchseife, die beste Kinderseife" Ist auch in Orange
vorhanden. Der VEB (Volkseigene Betrieb) Steckenpferd war ein Unternehmen in Radebeul, dessen Produkte Seifen und Kosmetika
unter dem Markenzeichen Steckenpferd international bekannt waren. Das Unternehmen wurde 1885 gegründet und war als Feinseifen-
und Parfümfabrik Bergmann | Co. sächsischer Hoflieferant. Es wurde 1950 enteignet und 1991 erfolgreich reprivatisiert.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1121
Titel:
Hamburg, Katharinenkirche
Beschreibung:
Die hochrechteckige weiß gezahnte Marke zeigt eine schwarz-weiß Fotografie der Katharinenkirche.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1445
Titel:
Bist Du verstopft? So nimm: Laxin! Serie 20 Bilder, Nr. 14, Japan
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt vor hellgelbem Hintergrund den kolorierten Druck eines hochgewachsenen,
dünnen Mannes in japanischer Tracht mit einem Stock in der Hand. Er ist einem kleinen dicken Mann zu gewendet, ebenfalls in
japanischer Tracht. Über ihm ist die japanische Flagge abgebildet und in roten Buchstaben ist zu lesen "Bist du verstopft?
So nimm: Laxin!" Die Marke gehört zu einer Sammelreihe von 20 Bildern. Hierbei handelt es sich um Bild 14. Hergestellt wurde
Laxin von der Pharmakon G.m.b.H. Berlin. In Berlin existierte heue noch unter der Adresse Französische Straße 53-55 eine Pharmacon
Arzneimittelgroßhandel GmbH. Ob die beiden Unternehmen identisch sind, lässt sich nicht feststellen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-927
Titel:
Zahn | Co., Handels-Gesellschaft "Noris", Köln
Beschreibung:
Die hochovale Marke hat einen gewellten, weißen Rand. Umlaufend ist in weißer Schrift vor rotem Hintergrund zu lesen: "Handels-Gesellschaft
"Noris" Zahn | Co., Köln a/Rh.". In der Mitte der Marke ist ein Reichsapfel abgebildet, auf dem umlaufend: "Handelsgesellschaft
Noris" steht. Die Handelsgesellsvhaft wurde 1885 von Carl Friedrich Zahn in Nürnberg gegründet. 1902 hatte das Unternehmen
eine Großhandlung in Köln, die Pharmazeutische Lebensmittel, Mähr-Präparate, Verbandsstoffe und chirugische Gummiwaren verkaufte.
1923 fusionierte die Gesellschaft mit der Frankfurter Firma J.M. Andreae.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1430
Titel:
Spratt's Hundekuchen
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf schwarzem Grund einen orangefarbenen Kreis, in dem der orange-weiße
Druck des Kopfes eines Bernhardiners zu sehen ist. Darunter ist in orangefarbener Schrift zu lesen: "Spratt's Hundekuchen"
Um 1860 entwickelte der amerikanische Elektriker James Spratt den angeblich ersten Hundekuchen und ließ sich diese Idee patentieren.
Er gründete das Unternehmen "Spratt's Patent Limited" mit Sitz in London, um "Spratt's Dog Biscuits" herzustellen. In den
1870ern kehrte Spratt zurück in die USA und dort etablierte sich "Spratt's Patent America Limited". Zu einem späteren Zeitpunkt
stellte das Unternehmen auch andere Tierfutterarten her.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1311
Titel:
Tabakfabriken Arnold Böninger
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke zeigt die kolorierte Zeichnung dreier Seeleute, die dem Betrachter den Rücken zugewendet haben.
Rückseite: "Tabak? Nur Böninger! Unsere blauen Jungen Abschnitt 3, Bild 21 Bootsdienst Bootssteuerer und Bootsgäste des Kommandoboots
Kreuzer 'Königsberg'. Im Schnellboot des Kommandanten sind außer dem Maschinistenmaaten noch der Bootssteuerer und zwei Bootsgäste.
Sie bilden die 'Besatzung' des Bootes. Ein Sammelalbum erhalten Sie bei jedem Händler für 50 Pf. oder gegen Einzahlung des
Betrages auf Postscheckkonto Köln Nr. 4313 Arnold Böninger, Tabakfabriken, Duisburg und Andernach." Die Tabakfabriken haben
ihren Ursprung in der Duisburger Kolonialwarenhandlung von Peter Böninger, der diese im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts
gründete. Bis in das 20. Jahrhundert wurde sie ständig vom Vater auf den Sohn vererbte und entwicklete sich zu einem der bedeutendsten
Häuser der Tabakverarbeitung in Westdeutschland. Das Familienunternehmen wurde noch bis in die 1970er Jahre fortgeführt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1126
Titel:
Gebr. Hirschfeld, Geschäftshaus: Lübeck, Breitestraße 39-41 Hamburg, Lübeck, Bremen, Leipzig, Hannover
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem grauen Rand zeigt einen kolorierten Druck des Lübecker Geschäftshauses der Gebrüder
Hirschfeld in der Breitestraße 39-41. Darunter ist der Unternehmensname sowie der Standort zu lesen. Gebr. Hirschfeld ist
der Name einer Damenbekleidungsfirma in Hamburg, die am 14. August 1892 von Isidor Hirschfeld und seinem Bruder Joseph sowie
Benno Hirschfeld gegründet wurde. Der Architekt Johannes Grotjan errichtete 1906 das Modehaus am Neuen Wall in Hamburg. Weitere
Geschäfte gab es auch in Lübeck, Bremen, Hannover und Leipzig. Wie viele andere jüdische Geschäfte wurde auch das Hamburger
Modehaus am Neuen Wall in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 verwüstet. Kurz danach wurde das Unternehmen zwangsenteignet
und an den Hamburger Geschäftsmann Franz Fahning verkauft. Fahning war bis dahin 1. Prokurist im Haus Hirschfeld gewesen.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Benno Hirschfeld im KZ Buchenwald ermordet, sein Sohn Kurt-Manfred im KZ Neuengamme
erschlagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Eigentum dem überlebenden Sohn von Benno Hirschfeld, Hans Simon Hirschfeld
zurückgegeben, während Franz Fahning das Geschäft weiterführen durfte. 1956 kaufte Fahning von den im Ausland überlebenden
Hirschfelds 50 % der Immobilie zurück und betrieb das Geschäft bis 1991 weiter. Fahning beantragte 1991 die Zwangsversteigerung.
Im Rahmen des 1994 über die Schneider AG eröffneten Insolvenzverfahrens ging die Immobilie in den Besitz der Berliner Pfand
und Hypotheken Bank über, die diesen dann an die HOEST Pensionskasse verkaufte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-741
Titel:
A. Zuntz sel. Wwe., Kaffee - Tee, Bonn, Berlin, Hamburg. Bild Nr. 2
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck einer Japanerin in rotem Kimono, die in einer
grünen Teekanne mit einem weißen Z darauf einem Offizier in weißer Uniform Tee serviert. Der Offizier sitzt auf einem gelben
Klappstuhl. Im Hintergrund sind grüne Wiesen und ein blauer Berg, vermutlich der Fujiyama zu sehen. In einem hellblauen Feld
darunter ist zu lesen: "Tee - Kaffee, A. Zuntz, sel. Wwe., Bonn, Berlin, Hamburg." Das Motiv könnte eine Anspielung auf die
1904 uraufgeführt Oper "Madama Butterfly" von Giacomo Puccini sein. Die Marke ist Teil einer zwölfteiligen Sammelreihe. Hier
handelt es sich um Bild Nr. 2. Entworfen wurde das Motiv vom Künstler Johann Peter Werth (1876-1960), deutscher Maler, Grafiker
und Illustrator. Das Kaffeeröst- und Handelsunternehmen A. Zuntz sel. Wwe. wurde 1837 in Bonn gegründet. Das Unternehmen erwuchs
aus dem Kaffee- und Kolonialwarengeschäft von Nathan David Hess. Dessen Tochter Rechel übernahm das Geschäft ihres '37 verstorbenen
Vaters und änderte den Namen in Gedenken an ihren verstorbenen Mann Amschel Herz Zuntz. 1879 wurde eine weitere Filiale in
Berlin eröffnet, 1889 in Hamburg. Ab den 1890er Jahren führte das Unternehmen verschiedene Hoflieferanten-Titel auf seinem
Briefpapier. Das Unternehmen expandierte deutschlandweit unter Rechels Enkelsöhnen Albert und Joseph. Da die Familie jüdischer
Abstammung war, wurde das Unternehmen in den 1930er Jahren von den Nationalsozialisten arisiert. Die Familienmitglieder flohen
oder wurden deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Unternehmen nicht mehr an vorherige Erfolge anknüpfen. Der Berliner
Teil des Unternehmens wurde 1951 an die Dallmayr-Gruppe verkauft, Anfang der 60er Jahre übernahm Dallmayr auch die Bonner
Unternehmensteile. Die dortige Niederlassung schloss 1976.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-22
Titel:
Van den Bergh's Margarine GmbH, Kleve - Wilhelmina Butter
Beschreibung:
Die runde Marke mit roter abgerundeter Zahnung zeigt auf blauem Grund den kolorierten Druck einer weißen Packung Wilhelmina
Butter. Der niederländische Fabrikant Simon Van den Bergh (1819-1907) war der erste Hersteller von Margarine in den Niederlanden.
Zunächst produzierte er die neue Kunstbutter in seiner 1872 gegründeten Firma im niederländischen Oss. Um für die Lieferung
nach Deutschland den teuren Schutzzöllen zu entgehen, verlegte Van den Bergh die Produktion auf deutsches Gebiet. 1888 begann
die Produktion von Margarine in der neuen Fabrik in Kellen (heute ein Stadtteil von Kleve). Ihre erste Blütezeit erlebte die
Fabrik ab 1890 mit Produkten wie Sana, Sanella, Blauband, Clever Stolz, Vitello und Rama, die zum Teil von anderen Unternehmen
stammten, die Van den Bergh aufgekauft hatte. Im Jahr 1927 verschmolzen die Familien Jurgens und Van den Bergh ihre niederländischen
Geschäfte unter dem neuen Namen Margarine Unie sowie ihre britischen Geschäfte unter dem Namen Margarine Union. In Deutschland
fusionierten die Geschäftszweige der beiden Unternehmen zwei Jahre später, am 19. Juni 1929 unter dem Namen Jurgens Van den
Bergh Margarine-Verkaufs-Union GmbH. Diese ging später durch eine Fusion mit der 1885 gegründeten Seifenfabrik Lever Brothers
in der Unilever GmbH auf.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1542
Titel:
Steckenpferd-Seife erzeugt jugendfrisches Aussehen Kgl. Residenz München
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf dunkelblauem Hintergrund einen schwarz-weißen Stich der Königlichen
Residenz in München. Rechts und links befindet sich das Logo des Herstellers "Steckenpferd", zwei gekreuzte Steckenpferde.
Ober- und unterhalb des Bildes ist der Slogan der Marke in weißer Schrift zu lesen: "Steckenpferd-Seife erzeugt jugendfrisches
Aussehen" Der VEB (Volkseigene Betrieb) Steckenpferd war ein Unternehmen in Radebeul, dessen Produkte Seifen und Kosmetika
unter dem Markenzeichen Steckenpferd international bekannt waren. Das Unternehmen wurde 1885 gegründet und war als Feinseifen-
und Parfümfabrik Bergmann | Co. sächsischer Hoflieferant. Es wurde 1950 enteignet und 1991 erfolgreich reprivatisiert.
Laufzeit:
o.J.