Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-990
Titel:
Osram - Unzerbrechlich
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit schwarzem Rand zeigt auf grünem Grund einen weißen, länglichen Glühkörper. Darunter ist in dicken
schwarz-roten Buchstaben der Name "Osram" zu lesen mit dem Wort "Unzerbrechlich" in weißen Buchstaben darunter. Die Osram
Licht AG ist ein weltweit tätiges deutsches Unternehmen mit Sitz in München. Gegründet wurde die Osram GmbH | Co. KG 1919
in Berlin-Friedrichshain. Die Marke Osram bestand jedoch schon vorher. 1906 ließ sich die Deutsche Gasglühlicht-Anstalt aus
Berlin das Warenzeichen Osram für ihre Waren patentieren. Die Deutsche Gasglühlicht AG gliederte im Oktober 1918 ihr Glühlampengeschäft
in die Osramwerke G.m.b.H. mit Sitz im Berliner Ortsteil Friedrichshain aus. Nach dem Verlust der Auslandsmärkte durch den
Ersten Weltkrieg erschien es den drei führenden deutschen Glühlampenherstellern AEG, Siemens | Halske (S | H) und Deutsche
Gasglühlicht sinnvoll, die gemeinsamen Interessen zu bündeln. Ziel war die Stärkung gegenüber der ausländischen Konkurrenz
durch Firmen wie Philips und General Electric sowie die Rückgewinnung von verlorengegangenen Marktanteilen. Erleichtert wurde
der Entschluss durch die Tatsache, dass bereits im Jahr 1911 die Lampenformen und -typen vereinheitlicht worden waren. Am
5. Februar 1920 wurden S | H zusammen mit der AEG Kommanditisten der Osramwerke und übertrugen ihre Glühlampenfertigung in
die neue Kommanditgesellschaft Osram GmbH | Co. KG. Gründungsdatum und Beginn der ersten Geschäftsjahres wurden rückwirkend
auf den 1. Juli 1919 festgesetzt. Bereits in den 1930er Jahren zählte Osram zu den weltweit größten Herstellern von Leuchtmitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-165
Titel:
Sana-Gesellschaft mbH, Cleve - Sanella Mandelmilch-Pflanzenbutter-Margarine Pfd. 90 Pfg.
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißen gezahnten Rand zeigt auf grauem Grund den kolorierten Druck einer weißen Packung Sanella
Margarine. Um die Packung herum ist zu lesen: "Sanella Mandelmilch-Pflanzenbutter-Margarine, Alleinige Fabrikanten: Sana-Gesellsch
m.b.H. Cleve. Pfd. 90 Pfg." Die Marke ist Teil einer Sammelserie. Hier handelt es sich um Bild 9. Produziert wurde die Marke
von J. L. Romen, Emmerich. 1899 gründete der Professor für Heilmittellehre Matthias Eugen Oscar Liebreich die Sana-Gesellschaft
mbH zur Herstellung seiner patentierten Mandelmilch Margarine, welche in einer gesonderten Fabrik auch koscher hergestellt
wurde. Die Sana-Gesellschaft m.b.H. Kleve war Teil der Van den Bergh Gruppe.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1360
Titel:
Wurzener Biscuit-Fabriken - Krietsch's Biscuits
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den monochromatisch-blau kolorierten Druck eines Kleinkinds, das
einen Keks istt. Neben ihm sitzt eine Katze. Umrandet wird das Bild von einem ornamental gemusterten Rahmen im Jugendstil.
Zu lesen ist: "Wurzener Biscuit-Fabriken. Krietsch's Biscuits" Produziert wurde die Marke von Deutsche Photogravur AG, Siegburg.
Die Kunstmühlenwerke-Biscuit-Fabriken F. Krietsch Butter Keks wurde 1847 von Johann Friedrich Krietsch in Wurzen gegründet.
Zu DDR-Zeiten wurde das Unternehmen in einen Volkseigenen Betrieb (VEB) umgewandelt. Im Januar 1993 wurde aus dem ehemaligen
VEB Nahrungsmittelkombinat „Albert Kuntz schließlich die WURZENER Nahrungsmittel GmbH, ein Unternehmen der Getreide AG. WURZENER
zählt heute zu einem der erfolgreichsten Nahrungsmittelhersteller der neuen Bundesländer.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1624
Titel:
Lederputz-Creme Kavalier, Union Augsburg
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem weißen Rand zeigt vor blauem Hintergrund die Aufschrift: "Schwarz-glänzend, wie ein
Rabe", sprach man doch, stets zu mir,, jetzt aber heißt, es immer: Schwarzglänzend wie," daneben sieht man eine Dose mit der
Aufschrift: "vorzüglichste, Lederputz-Crême, Kavalier, Das Beste vom Besten". Darüber die Aufschrift: "Überall erhältlich."
Daneben ist ein schwarzer Rabe auf einer grünen Wiese zu sehen. Das Lederputzmittel "Kavalier" wurde von der Fabrik "Union"
in Augsburg hergestellt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1793
Titel:
Steckenpferd-Seife erzeugt blendend schönen Teint Altenburg, Schloss
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf braunem Hintergrund einen schwarz-weißen Stich von Schloss Altenburg.
Rechts und links befindet sich das Logo des Herstellers "Steckenpferd", zwei gekreuzte Steckenpferde. Ober- und unterhalb
des Bildes ist der Slogan der Marke in weißer Schrift zu lesen: "Steckenpferd-Seife erzeugt blendend schönen Teint" Der VEB
(Volkseigene Betrieb) Steckenpferd war ein Unternehmen in Radebeul, dessen Produkte Seifen und Kosmetika unter dem Markenzeichen
Steckenpferd international bekannt waren. Das Unternehmen wurde 1885 gegründet und war als Feinseifen- und Parfümfabrik Bergmann
| Co. sächsischer Hoflieferant. Es wurde 1950 enteignet und 1991 erfolgreich reprivatisiert.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1450
Titel:
Bist Du verstopft? So nimm: Laxin! Serie 20 Bilder, Nr. 15, Belgien
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt vor hellgelbem Hintergrund den kolorierten Druck einer hochgewachsenen,
dünnen Person in belgischer Tracht. Sie ist einem kleinen dicken Mann zu gewendet, der einen grauen Mantel und Mütze trägt.
Über ihm ist die belgische Flagge abgebildet (allerdings ist das Feld, das schwarz sein müsste weiß, das gelbe Feld ebenso)
und in roten Buchstaben ist zu lesen "Bist du verstopft? So nimm: Laxin!" Die Marke gehört zu einer Sammelreihe von 20 Bildern.
Hierbei handelt es sich um Bild 15. Hergestellt wurde Laxin von der Pharmakon G.m.b.H. Berlin. In Berlin existierte heue noch
unter der Adresse Französische Straße 53-55 eine Pharmacon Arzneimittelgroßhandel GmbH. Ob die beiden Unternehmen identisch
sind, lässt sich nicht feststellen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1506
Titel:
Cahn | Co., Düsseldorf
Beschreibung:
Die siegelförmige Marke mit weißem Rand zeigt auf dunkelrotem Grund ein geprägte weißes Bündel Ähren sowie weiße Schrift:
"Cahn | Co., Düsseldorf" Über das Unternehmen finden sich keine weiteren Informationen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1726
Titel:
Odol
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt die schwarz-weiß Abbildung einer kleinen und einer großen Flasche
Odol in der rechten Bildhälfte, die einen starken Schatten in den Hintergrund werfen. Der Slogan auf der Flasche scheint die
deutsche Version des Slogans auf der Marke 138-1720 zu sein, lässt sich jedoch nur unvollständig entziffern. 1888 gründete
der junge Drogist Karl August Lingner gemeinsam mit einem befreundeten Unternehmer auf der Wölfnitzstraße 16 (heute Nr. 11)
einen Kleinbetrieb für Haushaltartikel. Zunächst wurden Artikel des täglichen Bedarfes hergestellt, außerdem widmete sich
Lingner verschiedenen Experimenten. 1892 wurde der Betrieb in „Chemisches Laboratorium umbenannt. Im Jahr 1892 brachte der
Dresdner Unternehmer Karl August Lingner das Mundwasser Odol auf den Markt, ein Mittel, das durch die Beimischung ätherischer
Öle erstmals die kosmetische mit der medizinischen Wirkung durch Zusatz eines Antiseptikums verband. Erfinder des Mundwassers
war Richard Seifert. Am 5. März 1895 wurde die Marke Odol als „Zahn- und Mund-Reinigungs-Mittel in das deutsche Markenregister
eingetragen. Ende der 1930er Jahre wurde Odol in mehr als zwanzig Ländern hergestellt. In den 1970er und 1980er Jahren wurde
Odol von Lingner | Fischer hergestellt, die 1989 im Konzern SmithKline Beecham aufging und seit 2000 zu GlaxoSmithKline, London
gehört.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1433
Titel:
Richard Brandt, Apotheker, Schweizer Pillen Mia ham im Sommer immer viele Gäste, Souvenirs, die ham mia aa, Aber d' SCHWEIZERPILLEN
sind das Allerbeste, Das ma bei uns hab'n ka! Juhu!
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck einer Gebirgslandschaft. Unten links ist eine
Berghütte zu sehen vor der ein Mann in schweizer Tracht tanzt. Hoch über ihm fliegt ein Raubvogel. Im unteren rechten Bildteil
ist eine rote Dose Schweizer Pillen zu sehen In einem weißen Feld unterhalb des Bildes ist zu lesen: "Mia ham im Sommer immer
viele Gäste, Souvenirs, die ham mia aa, Aber d' SCHWEIZERPILLEN sind das Allerbeste, Das ma bei uns hab'n ka! Juhu!" Die Marke
ist Teil einer zwölfteiligen Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild Nr. 5. Entworfen wurde das Motiv vom Künstler Johann
Peter Werth (1876-1960), deutscher Maler, Grafiker und Illustrator. Das Produkt existiert seit 1877 und wurde vom Apotheker
Richard Brandt in Schaffhausen (Schweiz) entwickelt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1448
Titel:
Bist Du verstopft? So nimm: Laxin! Serie 20 Bilder, Nr. 1, Russland
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt vor hellgelbem Hintergrund den kolorierten Druck eines hochgewachsenen,
dünnen Mannes in russischer Tracht. Er ist einem kleinen dicken Mann zu gewendet, ebenfalls in russischer Tracht. Über ihm
ist die russische Flagge abgebildet und in roten Buchstaben ist zu lesen "Bist du verstopft? So nimm: Laxin!" Die Marke gehört
zu einer Sammelreihe von 20 Bildern. Hierbei handelt es sich um Bild 1. Hergestellt wurde Laxin von der Pharmakon G.m.b.H.
Berlin. In Berlin existierte heue noch unter der Adresse Französische Straße 53-55 eine Pharmacon Arzneimittelgroßhandel GmbH.
Ob die beiden Unternehmen identisch sind, lässt sich nicht feststellen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1633
Titel:
Fritz Fischer, Mayen - Rheinland
Beschreibung:
Die runde Marke in Siegelform hat einen roten Rand. Ein schwarzes Spruchband mit roten Buchstaben ("Fritz Fischer, Mayen -
Rheinland") umrahmt einen Kreis in der Mitte, in dem auf silbernem Grund die ineinander verwobenen roten Buchstaben FF zu
lesen sind. Über das Unternehmen lassen sich keine Informationen ermitteln. Hergestellt wurde die Marke vom Unternehmen Josef
B. Scholz, W.-Elberfeld.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1460
Titel:
Mosel u. Saar müssen kanalisiert werden - Eine Forderung der Landesverteidigung
Beschreibung:
Die Serie besteht aus zehn Marken mit schwarzem gezahnten Rand, auf denen jeweils ein grau-gelb kolorierter Druck einer Stadt
oder Sehenswürdigkeit an der Mosel und der Saar zu sehen sind. Bild 1: Reiterdenkmal des Deutschen Eck in Koblenz. Im Vordergrund
ist ein goldenes Steuerrad mit dem Portrait eines Mannes im Profil zu sehen. Bild 2: Eine Stadt aus der Vogelperspektive,
möglicherweise Koblenz. Zu sehen sind ein Prachtbau auf der linken Seite und eine Hafenanlage auf der rechten. Bild 3: Im
Vordergrund sind Weinbauern im Weinberg zu sehen, im Hintergrund Burg Cochem. Bild 4: Zu sehen ist der Alte Krahnen (auch
Trierer Alter Moselkran) in Trier, der Schiffe beläd. Bild 5: Zu sehen ist das Neumagener Weinschiff, das Teil des Grabmals
eines römischen Weinhändlers im 3. Jh. n. Chr. war. Außerdem ist eine goldenen Münze mit der Aufschrift "Lucius Vetus Consul"
abgebildet - Lucius Antistius Vetus († um 65 in Rom) war ein römischer Senator des 1. Jahrhunderts n. Chr. Laut Tacitus wollte
Vetus Saône und Mosel durch einen Kanal verbinden, um so einen schiffbaren Wasserweg vom Mittelmeer über den Rhein bis nach
Britannien herzustellen. Bild 6: Abgebildet sind Hafenarbeiter in einem historischen Hafen. Am Horizont ist auf einem Berg
eine Burganlage zu sehen. Bild 7: Im Vordergrund ist ein Küfer bei der Arbeit zu sehen, umgeben von Fässern. Im Hintergrund
ist ein Schloss am Ufer zu sehen. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Schloss Lieser. Bild 8: Im Vordergrund ist eine
Marktszene zu sehen. Eine Frau sieht wütend auf eine andere Frau, die mit einem Grinsen im Gesicht Waren abwiegt. Im Hintergrund
ist eine Stadt am Flussufer zu sehen, oberhalb der Stadt eine Burganlage. Bild 9: Im Vordergrund ist ein Bergarbeiter mit
Spitzhacke und Grubenlampe zu sehen, im Hintergrund auf der anderen Flussseite eine Fabrikanlage. Bild 10: Zu sehen ist eine
große Fabrikanlage mit einem Schiff im Vordergrund. Ober- und unterhalb der Bilder ist in goldener Schrift zu lesen: "Mosel
u. Saar müssen kanalisiert werden - Eine Forderung der Landesverteidigung" Produziert wurden die Marken von Schaar und Dathe,
Trier Der Künstler ist ein gewisser Wirtgens. Die Moselkanalisierung war die Stauregelung der Mosel in den Jahren 1958 bis
1964 von Metz bis zur Mündung in den Rhein bei Koblenz. Die deutsche Reichsregierung befasste sich bereits in den Jahren 1938
bis 1940 mit der Schiffbarmachung der Mosel für die Großschifffahrt. Die Marken stammen vermutlich aus dem Zeitraum der zweiten
Hälfte der 1930er Jahre. Hinzu kommt, dass das österreichische Bundesministerium für Landesverteidigung zwischen 1936 und
1938 "Bundesministerium für Landesverteidigung" und galt für das gesamte Großdeutsche Reich, nicht nur speziell für Österreich.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-146
Titel:
Georg Plange's Weizenmühlen, Soest in Westf, gegr. 1862
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit schwarzem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck der 1862 nach einem Brand neu gegründeten
Weizenmühle von Georg Plange in Soest. Die Georg Plange Weizenmühlen sind eine 1775 von Georg August Plange im westfälischen
Soest als Plange-Mühle gegründete Müllerei und waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts der größte Getreidemühlenkonzern Europas.
Weitere Mühlen wurden in Hamburg (1896) und Düsseldorf (1907) errichtet. Der Firmensitz wurde 1998 in die Hansamühle nach
Neuss verlegt und der Mahlbetrieb in Düsseldorf eingestellt, nachdem bereits 1988 das Mühlengebäude in Soest abgerissen worden
war. Die Marke Diamantmehl ist beispielsweise eine seit 1895 eingetragene Marke des Unternehmens.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-723
Titel:
Ernst Toell´s Kronenpapierwäsche, Ulrepforte, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. Vor grauem Hintergrund ist im unteren Bildbereich die Ulrepforte
aus Köln zu sehen, darüber steht in weißer Schrift vor einem roten Hintergrund:"Toell's Kronen-, Papierwäsche". Und darunter
in schwarzer Schrift:"Ernst Toell, Cöln-Ehrenfeld, Ulrepforte, zu Cöln.". Papierwäsche, wie Hemdkrägen, Manschetten und Vorhemden,
wird aus einem Papier hergestellt, das aus gutem, festem, holzfreiem Baumwollpapierzeug, dem etwas Leinen beigemengt ist.
Papiertextilien werden seit Ende des 19. Jahrhunderts vorwiegend als billiges Surrogat verwendet. Diese Gebrauchsgegenstände
wurden von Beginn an industriell hergestellt. Papier aus Endlosrollen wurde in maschinellen Schneidevorrichtungen und Spinnmaschinen
verarbeitet. Größere Verbreitung fanden diese Materialien vor allem während des Ersten und Zweiten Weltkriegs und in den Nachkriegszeiten.
Als Teile der Bekleidung waren Papiergewebe unelastisch und hart, waren schlecht zu reinigen, hatten einen relativ geringen
Tragekomfort und waren deshalb auch unbeliebt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1597
Titel:
Wybert-Tabletten - Auf der Straße schützt man sich vor Husten, Heiserkeit, Katarrh durch Wybert-Tabletten Vorrätig in allen
Apotheken u. Drogerien - Preis der Originalschachtel 1 M.-
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf olivfarbenem Grund den kolorierten Druck eines Mannes in blauer
Jacke und schwarzer Hose und Stiefeln, der mit mehreren Reisetaschen bepackt ist. Im Hintergrund sind die schattenhaften Umrisse
eines Mannes zu sehen, der die Straße fegt wobei weiße Staubwolken aufsteigen. Die untere Hälfte der Marke ist schwarz. In
weißer und olivfarbener Farbe ist zu lesen: "Auf der Straße schützt man sich vor Husten, Heiserkeit, Katarrh durch Wybert-Tabletten.
Vorrätig in allen Apotheken u. Drogerien. Preis der Originalschachtel 1 M.-" Am unteren Rand der Marke ist eine Schachtel
Wybert-Tabletten abgebildet. Hergestellt wurde die Marke von der Wezel | Naumann AG, Leipzig. Die Gaba-Gruppe ist ein Schweizer
Unternehmen, das Zahn- und Mundpflegeprodukte herstellt. Der Name ist ein Akronym von „Goldene Apotheke Basel, die eine der
ältesten noch bestehenden Firmen in der Schweiz ist (gegründet 1638 als eine der ersten Apotheken in Basel). Die bekanntesten
Dachmarken sind elmex, aronal und meridol. 1846 brachte der Basler Arzt Emanuel Wybert (1807-1884) von einer Studienreise
aus Amerika das Rezept eines Hustenmittels mit. Sein Freund Hermann Geiger, damaliger Besitzer der Apotheke, verkaufte während
einer Grippe-Epidemie in diesem Jahr erstmals die danach hergestellten sogenannten „Wybertli-Pastillen. Sie wurden aufgrund
der guten Resonanz ab 1906 von Hermann Geiger und dessen Bruder Paul Geiger im elsässischen St. Ludwig (heute Saint-Louis)
unter dem Namen „Wybert industriell hergestellt. 1917 wurde das Unternehmen in zwei Teile getrennt: Die Goldene Apotheke und
die von Hermann Geiger gegründete „Gaba AG für die Massenproduktion der Tabletten. Zwischen 1919 und 1926 entstanden die Tochtergesellschaften
in Deutschland und Belgien, sowie die Holdinggesellschaft „Doma AG (die spätere Gaba AG) in Basel. Die Wybert-Pastillen wurden
beworben mit Slogans, die von Elly Heuss-Knapp, der Frau des späteren deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss, getextet
worden waren („Obs windet, regnet oder schneit, Wybert schützt vor Heiserkeit). Sitz der gruppenführenden Gaba International
AG sowie der Tochtergesellschaft „Gaba Schweiz ist Therwil bei Basel. Die Gaba-Gruppe hat Tochtergesellschaften u.a. in Deutschland
(„Gaba Deutschland, Sitz Lörrach, gegründet 1921).
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-661
Titel:
Herm. Jos. Peters | Cie, Cognac-Verschnitt, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke zeigt vor weißem Hintergrund in der oberen linken Ecke einen grünen Kreis mit einer grünen Eichel
darin, umlaufend die Worte in schwarzer Schrift:"Eichel Marke". darunter sieht man verschiedene Münzen. In einem Schriftband
in der Mitte der Marke steht in gelb und schwarz:" Cognac Brennerei, H.J. Peters | Co. Nachf.", darunter in roter Schrift:
Cognac- Verschnitt, Köln a/Rh." H. J. Peters | Co. Nachfolger war eine Cognac-Brennerei und Likörfabrik, ansässig in Vor St.
Martin 9 in Köln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-698
Titel:
J. Welcker | Buhler, Neuwied, Buhler's-Wasch-Extract "Famos", mit Gratis-Zugaben
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit blauem gezahnten Rand zeigt auf gelbem Grund ein schwarzes Queroval, in dem der kolorierte Druck
einer weiß-roten Packung Waschmittel zu sehen ist. Darunter ist in rot-grünen Buchstaben zu lesen: "Buhler's-Wasch-Extract
'Famos', mit Gratis-Zugaben, J. Welcker | Buhler, Neuwied." Die Dampfseifen | Glycerin-Fabrik J. Welcker | Buhler befand sich
in Neuwied. Inhaber waren Jacob Welcker und Friedrich Buhler. Eine Rechnung von 1893 belegt die Existenz des Unternehmens
für dieses Jahr. 1920 schloss sich das Unternehmen mit 11 weiteren Seifenfirmen (darunter „P.H. Schrauth, „Welter und „de
Greiff) zu der „Dreiring-Werke KG zusammen. 1924 beteiligt sich Henkel | Cie. an diesem Unternehmen. Weitere Informationen
lassen sich nicht ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-257
Titel:
Königlich Preussisches Amtsgericht Wattenscheid
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißer abgerundeter Zahnung zeigt den geprägten weißen preußischen Adler umgeben von weißer Schrift: "Königl.
Preuss. Amtsgericht Wattenscheid"
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1329
Titel:
Conservenfabrik Max Koch, Hoflieferant, Braunschweig
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck der Abbildung des Fabrikgeländes von Max Koch.
Am oberen und unteren Rand in dem das Bild umgebenden schwarzen Rahmen steht in weißen Buchstaben: "Cons. Fabr. Max Koch,
Hoflief., Braunschweig" Max Koch (1852-1923) gründete 1881 in der Bertramstraße in Braunschweig eine Konservenfabrik, in der
auch Blechdosen hergestellt wurden. Um 1905 war Koch die größte Braunschweiger Konservenfabrik mit 290 Arbeitern. Nach Kriegszerstörungen
sank die Arbeiterzahl 1945 auf 115 Personen. 1964 wurde der Firmensitz nach Wolfsburg verlegt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1105
Titel:
Squamapur, die beste Schuppen-Pomade Schiller: Tell. III. Aufzug, 3. Scene Tell: "Was kümmert uns der Hut! Komm lass uns gehen."
Beschreibung:
Die querrechteckige gezahnte Marke zeigt auf rosafarbenem Hintergrund einen Stich mit einer Szene aus Friedrich Schillers
"Wilhelm Tell", III. Aufzug, 3. Scene: Das Bild zeigt Wilhelm Tell, als Landvogt Gessler ihn verhaften lässt, weil er nicht
den von Gessler auf einen Stock gesteckten Hut gegrüßt hat. Am rechten Rand befindet sich ein weißer senkrechter Kasten mit
Tells Zitat: "Was kümmert uns der Hut Komm lass uns gehen." Am linken Rand befindet sich dasselbe Feld, in dem Auskunft über
Name und Szene des Stücks gegeben werden. Ober- und unterhalb des Bildes ist der Slogan der Marke in weißer Schrift zu lesen:
"Squamapur, die beste Schuppen-Pomade" Der VEB (Volkseigene Betrieb) Steckenpferd war ein Unternehmen in Radebeul, dessen
Produkte Seifen und Kosmetika unter dem Markenzeichen Steckenpferd international bekannt waren. Das Unternehmen wurde 1885
gegründet und war als Feinseifen- und Parfümfabrik Bergmann | Co. sächsischer Hoflieferant. Es wurde 1950 enteignet und 1991
erfolgreich reprivatisiert.
Laufzeit:
o.J.