Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1780
Titel:
Köln erwartet Sie, Köln
Beschreibung:
Die hochovale Marke zeigt umlaufend vor weißem HIntergrund die schwarze Schrift: "Köln erwartet Sie - Visitez Cologne - Welkom
in Keulen - Visit Cologne" In der Mitte ist die Silhouette des Kölner Doms abgebildet, sowie drei Kronen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-409
Titel:
Josef B. Scholz, W.-Elberfeld, Spezialfabrik geprägter Etiketten u. Siegelmarken Führende Spezialfabrik in Deutschland
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke in Pfeilform (nach rechts) mit weißem Rand zeigt geprägte weiße Schrift auf rot-blauem Grund: "Josef
B. Scholz, W.-Elberfeld, Spezialfabrik geprägter Etiketten u. Siegelmarken, Führende Spezialfabrik in Deutschland" Im linken
Teil der Marke ist ein weißer Wappenschild mit den Buchstaben JBS zu sehen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-655
Titel:
Becker's Hustenbonbons, stets bewährt bei Husten u. Heiserkeit Chem. Fabrik v. E.R. Becker G.m.b.H., Hamburg 1 A.R.
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke zeigt eine Szene aus Richard Wagners Rheingold, 1. Akt: Die drei Rheintöchter versuchen den Zwerg
Alberich aufzuhalten, der im Begriff ist, ihren Schatz zu stehlen. Produktname und Werbespruch stehen senkrecht zum Bild.
Die Marke hat einen gezahnten grauen Rand. Diese Marke ist Teil einer Sammelmarken Serie: Serie A, Bild 3.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-782
Titel:
P. H. Inhoffen's Victoria-Malz-Kaffee, P. H. Inhoffen G.m.b.H. Bonn - Berlin Victoria-Malz-Kaffee das gesündeste Getränk für
Kinder.
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt vor schwarzem Grund den kolorierten Druck eines Kleinkindes in einem
hellblauen Kreis. Das Kind trägt ein weißes Hemd und ein rotes Trägerkleid. Es sitzt auf einer Bank und neben ihm steht eine
Packung Victoria Malz-Kaffee. Umrahmt wird der Kreis von einem grünen Kranz aus stilisierten Blättern sowie von dem Slogan
"Victoria-Malz-Kaffee das gesündeste Getränk für Kinder." Darunter ist in lachsfarbenen Buchstanden "P. H. Inhoffen G.m.b.H.
Bonn - Berlin" zu lesen. Die P. H. Inhoffen GmbH Korn-Kaffee-Rösterei Malz-Kaffee-Fabrik wurde 1874 in Bonn gegründet. Das
Unternehmen war Königlicher Hoflieferant.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1199
Titel:
Weyersberg-Kirschbaum | Cie., Solingen, Patria Fahrräder
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf rotem Grund den kolorierten Druck einer Frau im schwarzen Kleid
mit grünen Rädern darauf. Sie hat pathetisch den linken Arm in die Höhe gehoben, in der rechten Hand hält sie einen Lorbeerkranz
und hält gleichzeitig ein Fahrrad fest, das sie neben sich führt. Oberhalb des Bildes ist in einem weißen Feld in roten Buchstaben
zu lesen: "Patria" Unterhalb des Fahrrads finden sich Herstellerinformationen: "Weyersberg-Kirschbaum | Cie., Solingen" Das
Unternehmen Weyersberg-Kirschbaum | Cie. wurde 1883 durch den Zusammenschluss der beiden alteingesessenen Traditionsfirmen
Gebr. Weyersberg und W. R. Kirschbaum begründet, die beide bisher ausschließlich Waffen hergestellt hatten. Ab Mitte der 1890er
Jahre stellte das Unternehmen auch Fahrradteile Kurbelgetriebe, Naben, Pedale sowie Ketten her. 1898 kam das erste komplette
Fahrrad unter dem Markennamen „Patria (lat. patria = Vaterland) auf den Markt. Die Firma, eine der größten der Stadt, erhielt
die ersten beiden Telefone Solingens mit den Nummern 1 und 2. 1897/1898 kam es zu einer ersten Krise der Fahrradindustrie,
weshalb die Hälfte der Belegschaft entlassen wurde. Das Unternehmen verlegte sich fortan zusätzlich auf die Produktion weiterer
Geräte wie Haarschneidemaschinen, Äxte und Zuckerhauer (Macheten). Zwischen 1899 und 1901 stellte das Unternehmen in geringer
Anzahl auch Automobile mit Einzylindermotoren her. Seit 1922 gehörte der WKC zum Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Verein,
der 1929 in Konkurs ging. Zwischen 1933 und 1945 erlangte die Firma WKC wieder einen Namen für hochwertige blanke Waffen und
wurde zum wichtigsten Säbel-Lieferanten für die Wehrmacht. 1953 musste das Unternehmen, das inzwischen neben Fahrrädern auch
Mopeds und kleine Motorräder herstellte, die Produktion einstellen. Die Waffensparte von Weyersberg, Kirschbaum | Cie. produziert
bis heute Blankwaffen. Seit 1971 werden Fahrräder mit dem Markennamen Patria von der Fahrradmanufaktur Ernst Kleinebenne,
später Kleinebenne GmbH, in Leopoldshöhe bei Bielefeld hergestellt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-884
Titel:
Motorenfabrik Deutz AG, Köln
Beschreibung:
Die runde Marke hat einen gewellten, roten Rand. Vor schwarzem Hintergrund steht in roter Schrift umlaufend: "Motorenfabrik
Deutz A-G, Köln-Deutz". In der Mitte der Marke ist der Schriftzug "Deutz" in rot. Die Deutz AG wurde1864 gegründet und ist
heute Hersteller von Diesel-, Gas-, Wasserstoff- und elektrifizierten Motoren mit Sitz in Köln. Neben der bestehenden Produktion
von luft-, wasser- und ölgekühlten Dieselmotoren beschäftigte sich das Unternehmen in der Vergangenheit auch mit dem Bau von
Ottomotoren, Lokomotiven, Kraftfahrzeugen, Nutzfahrzeugen, Baumaschinen, Landmaschinen und dem Anlagenbau.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-248
Titel:
Betriebsverwaltung der Essener Straßenbahnen
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißer abgerundeter Zahnung zeigt geprägte weiße Schrift auf dunkelblauem Grund: "Betriebsverwaltung der
Essener Straßenbahnen"
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1110
Titel:
Hamburg-Altona, Strandleben
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weiß gezahntem Rand zeigt eine schwarz-weiß Fotografie des stark frequentierten Strands in Altona.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-574
Titel:
Galenus, Chem. Industrie G.m.b.H., Frankfurt A./M. Leciferin - Blutbildend, Nervenstärkend Georg II., Herzog v. Sachsen Meiningen
u. Hildburghausen, Regierungsantritt 20.9.1866
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf grauem Grund ein hochovales Feld mit einem Kupferstich von "Georg II.,
Herzog v. Sachsen Meiningen u. Hildburghausen, Regierungsantritt 20.9.1866". Dahinter ist ein hochrechteckiges Feld mit weiß-grünen
Streifen zu sehen. Oberhalb des Bildes ist "Leciferin - Blutbildend, Nervenstärkend" zu lesen. Unterhalb des Bildes finden
sich Herstellerinformationen: "Galenus, Chem. Industrie G.m.b.H., Frankfurt A./M." Weitere Informationen lassen sich über
das Unternehmen nicht ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1281
Titel:
Düsseldorf, Alter Schlossturm u. Lambertus Kirche Herausgegeben im Auftrage der Stadt Düsseldorf
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck des "Alten Schlossturm u. Lambertus Kirche"
in Düsseldorf in der Abenddämmerung, "Herausgegeben im Auftrage der Stadt Düsseldorf". Das Bild wird von ornamentalen Mustern
eingerahmt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-44
Titel:
Rheinisch-Westfälische Margarinefabrik, Dr. Max Boemer | Co, Emmerich Dr. Boemers 'Weisser Rabe' und 'Stolz des Hauses', feinste
Süssrahm Margarine
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck einer Frau in rot-brauner Kleidung und weißer
Schürze, die einen Korb in der linken Hand hält. Darin befindet sich eine Packung Margarine. Mit der rechten Hand hält sie
eine weitere Margarinepackung in der ausgestreckten Hand, um sie einer anderen Frau zu zeigen, die vor einem Haus einen Abhang
hinunter am linken unteren Bildrand steht. Oberhalb des Bildes ist zu lesen: "Rheinisch-Westfälische Margarinefabrik, Dr.
Max Boemer | Co, Emmerich" Rechts unten finden sich Informationen zum Produkt: "Dr. Boemers 'Weisser Rabe' und 'Stolz des
Hauses', feinste Süssrahm Margarine" Das Unternehmen Dr. Max Boemer | Co, Emmerich a. Rhein wurde 1913 von der Van den Bergh
Margarinegesellschaft m.b.H. erworben, produzierte jedoch unter eigenem Namen weiter.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1394
Titel:
Schmelze des Central-Schlachthofes Hamburg, "Hansa" Margarine Deutsche Kirchen: Speyer a. Rh., Gedächtniskirche
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine schwarz-weiß Fotografie der Gedächtniskirche von Speyer. Die
Marke ist Teil der Sammelmarkenreihe "Deutsche Kirchen". Der neue "Central-Schlachthof" wurde von 1889 bis 1892 errichtet
und im Oktober 1892 in Betrieb genommen. Was der Schlachthof mit Margarine zu tun hatte, lässt sich nicht mehr ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1002
Titel:
Siegerin - allerfeinste Sahnen-Margarine - Deutschland
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem grün-gräulichem Rand zeigt den kolorierten Druck der Flagge des deutschen Kaiserreichs
(schwarz-weiß-rot, welche bis 1919 Gültigkeit hatte) vor einem grünen Blättergrund. Unterhalb der Flagge ist in einem schwarzen
Feld ein Queroval zu sehen, in dem zu lesen ist: "Siegerin - allerfeinste Sahnen-Margarine" Die Marke ist Teil einer zwölfteiligen
Serie. Hier handelt es sich um Bild Nr. 1. Die Familie Jurgens stammt aus Südlimburg; sie waren im Butterhandel und nach 1870
auch im Butter export tätig - insbesondere nach Süddeutschland, Österreich und England. Ende der 1860er Jahre war Jurgens
der größte Butterhändler in Europa. Nach dem Kauf des Patents von Hippolyte Mège-Mouriès - dem Erfinder der Margarine - 1871
gründeten Anton Jurgens und seine Söhne Jan, Hendrikus und Arnoldus die Firma Anton Jurgens Margarinefabrieken in Goch. Jurgens
erwarb später zahlreiche Margarineproduktionsstätten in Deutschland. Im Jahr 1927 verschmolzen die Familien Jurgens und Van
den Bergh ihre niederländischen Geschäfte unter dem neuen Namen Margarine Unie sowie ihre britischen Geschäfte unter dem Namen
Margarine Union. In Deutschland fusionierten die Geschäftszweige der beiden Unternehmen zwei Jahre später, am 19. Juni 1929
unter dem Namen Jurgens Van den Bergh Margarine-Verkaufs-Union GmbH. Diese ging später durch eine Fusion mit der 1885 gegründeten
Seifenfabrik Lever Brothers in der Unilever GmbH auf.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-869
Titel:
Verlag Jos. Thum, Kevelaer, Cordula Peregrina's Gedichte "Des Weißensonntags Himmelsglück" Festgabe für Erstkommunikanten,
fein gebunden M 2.- in Prachtband mit Goldschnitt M 3.30.
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke zeigt in der Mitte ein Bild in einem Kreis auf purpurfarbenem Grund. Zu sehen ist Christus, der
Kelch und Hostie in den Händen hält. Die Schriftfelder sind hellgelb. Die Marke ist gezahnt mit weißem Rand. Es handelt sich
um Sammelmarke 4.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-751
Titel:
A. Zuntz sel. Wwe., Kaffee - Tee, Bonn, Berlin, Hamburg. Bild Nr. 20
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck einer Hafenszene vor gelbem Grund. vier asiatische
Männer in blauen Gewändern und Kegelhüten laden Kisten auf ein rotes Schiff. Darunter ist in weißer Schrift in einem schwarzen
Feld "A Zuntz SEL Wwe, Bonn, Berlin, Hamburg" zu lesen. Die Marke ist Teil einer Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild
Nr. 20. Das Kaffeeröst- und Handelsunternehmen A. Zuntz sel. Wwe. wurde 1837 in Bonn gegründet. Das Unternehmen erwuchs aus
dem Kaffee- und Kolonialwarengeschäft von Nathan David Hess. Dessen Tochter Rechel übernahm das Geschäft ihres '37 verstorbenen
Vaters und änderte den Namen in Gedenken an ihren verstorbenen Mann Amschel Herz Zuntz. 1879 wurde eine weitere Filiale in
Berlin eröffnet, 1889 in Hamburg. Ab den 1890er Jahren führte das Unternehmen verschiedene Hoflieferanten-Titel auf seinem
Briefpapier. Das Unternehmen expandierte deutschlandweit unter Rechels Enkelsöhnen Albert und Joseph. Da die Familie jüdischer
Abstammung war, wurde das Unternehmen in den 1930er Jahren von den Nationalsozialisten arisiert. Die Familienmitglieder flohen
oder wurden deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Unternehmen nicht mehr an vorherige Erfolge anknüpfen. Der Berliner
Teil des Unternehmens wurde 1951 an die Dallmayr-Gruppe verkauft, Anfang der 60er Jahre übernahm Dallmayr auch die Bonner
Unternehmensteile. Die dortige Niederlassung schloss 1976.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-807
Titel:
Marke Teekanne
Beschreibung:
Die kleeblattähnlich geformte geprägte Marke mit weißem Rand zeigt die kolorierte Zeichnung einer rot-weißen Teekanne auf
dunkelgrünem Grund. Die Kanne trägt die Aufschrift "Tee". Darüber und darunter ist in weißer Schrift "Marke Teekanne" zu lesen.
Das TEEKANNE-Stammhaus R. Seelig | Hille wurde 1882 in Dresden gegründet. 1888 geschützt ist die Marke heute eines der ältesten
deutschen Warenzeichen. 1892 übernehmen Rudolf Anders und Eugen Nissle das Geschäft, welches seitdem im Familienbesitz ist.
Im gleichen Jahr verkauft das Unternehmen erstmals gemischten und in Dosen abgepackten Tee, was die Basis für den Erfolg des
Unternehmens legt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-910
Titel:
Heitmann's Gardinenfarbe, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke hat einen roten, gezahnten Rand. Abgebildet ist eine Frau in rotem Kleid und Hut, die vor einem
Fenster mit gemusterten Gardinen steht. Im oberen Bildbereich kann man in roter Schrift lesen:"4 Paar Gardinen zu, färben
kostet nur 10 Pf. mit, Heitmann's Gardinenfarbe". Im unteren Bildbereich steht auf einem grünen Feld in schwarzer Schrift:"Gebr.
Heitmann, Farbenfabriken, Köln u. Riga". Links daneben ist das Firmen-Logo, ein Fuchskopf in einem vielstraligen Stern. 1884
gründeten die Brüder Fritz und Nikolaus Heitmann die „Gebr. Heitmann, Köln, Fabrik giftfreier Farben. Sie konzentrieren sich
zunächst auf den Markt der Hausfärberei. Für den traditionellen Brauch, Eier zum Osterfest bunt zu färben, entwickelten sie
synthetische Eierfärbemittel, die erheblich bunter und brillanter waren, als die bis dahin verwendeten Naturfarben. Am 4.
Januar 1896 ließen sie ihr Markenzeichen, einen „Fuchskopf im Stern mit den Initialen G. H. für Gebrüder Heitmann als Marke
eingetragen. Das Geschäft entwickelte sich so erfolgreich, dass schon vor dem Ersten Weltkrieg ein weiterer Standort im damals
russischen Riga gegründet wurde. 1928 folgte eine Niederlassung in Barcelona. Nach der Zerstörung der Kölner Produktionsanlagen
im Zweiten Weltkrieg verlegten die Nachfolger und Cousins der Firmengründer 1943 den Betrieb und ihren Wohnsitz ins westfälische
Warburg. Auf dem Grundstück der ehemaligen Altstädter Brauhauses, Klockenstraße 8, entstand nach und nach eine neue Fabrikanlage.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-875
Titel:
N. Simons, Walzenmühlen. Neuss a/Rhein, Erstklassige Weizen- u. Roggen-Fabrikate
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf schwarzem Grund den kolorierten Druck einer jungen Frau, die
Scheiben von einem großen Laib Brot abschneidet. Neben ihr steht ein Kleinkind und wartet darauf, dass es eine Scheibe Brot
bekommt. Rechts neben der Frau sitzt ein weiteres Kleinkind auf dem Boden, das bereits eine Scheibe Brot in den Händen hält.
Darüber ist zu lesen: "N. Simons, Walzenmühlen. Neuss a/Rhein, Erstklassige Weizen- u. Roggen-Fabrikate" Die N. Simons Walzenmühlen
wurden 1864 in Neuss am Rhein von dem Getreidehändler Nathan Simons (geboren 1798) gegründet. Dieser betrieb bereits seit
Anfang der 1830er Jahre eines der größten Unternehmen Deutschlands in dieser Branche. Seine Söhne Isaak und Leopold übernahmen
das Unternehmen nach seinem Tod. 1876 wurde die Dampfmahlmühle vom Obertor an die Friedrichstraße verlegt. Eine andere Reklamemarke
bezeugt das 50 jährige Jubiläum für das Jahr 1914. Das Wohnhaus der Familie bei der Mühle in der Friedrichstraße wurde ab
1938 als Sitz der NSDAP-Leitung im Kreis Neuss-Grevenbroich genutzt. Heute steht an dieser Stelle der Komplex der Industrie-
und Handelskammer.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-176
Titel:
Siegel | Co., Sidol, Adler und Dose, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckigen Marke mit gezahntem, weißen Rand zeigt eine grün-rote Dose, auf der ein Adler mit einem Löffel, einer
Gabel und einem Messer im Schnabel sitzt, vor schwarz-rotem Hintergrund. Auf der Dose steht in schwarzer Schrift:"Sidol, Siegel
| Co. Köln". Rechts neben der Dose ist ein großes, weißes S. Offenbar handelt es sich um eine Sammelmarken-Reihe, alle Buchstaben
ergeben zusammen das Wort: SIDOL. Die Kölner Traditionsfirma Siegel | Co. für Putz- und Pflegemittelprodukte der Marke Sidol
wurde 1903 von den Kaufleuten Otto Siegel und Eugen Wolff in der Kölner Eifelstraße gegründet und verlagerte seine Produktion
1910 zunächst nach Nippes und nur kurz darauf nach Braunsfeld.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1638
Titel:
Carl Micksch, Konfitüren-Fabrik, Breslau Pfefferminz-Plätzchen Bild 6
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines Mannes am Steuer eines blauen Automobils.
Auf der Rückbank sitzen zwei Frauen. Eine der Frauen hat eine Hand zum Mund erhoben und isst vermutlich gerade Pfefferminz-Plätzchen.
Im linken unteren Bildrand ist die lachsfarbene Schachtel von Pfefferminz-Plätzchen abgebildet. Rechts daneben ist in einem
querovalen schwarzen Feld in gelber und blauer Schrift zu lesen "Carl Micksch, Konfitüren-Fabrik, Breslau". Die Marke gehört
zu einer Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild 6. Ein doppeltes W im rechten unteren Bildrand gibt einen Hinweis auf den
Künstler. 1870 legte Carl Micksch im Alter von 24 Jahren in Breslau (Schlesien) den Grundstein seines Unternehmens.Um die
Jahrhundertwende war das Unternehmen so erfolgreich, dass die Confiserie Micksch zum königlichen Hoflieferanten gleich mehrerer
Höfe ernannt wurde - Königlich-Sächsisch, Prinzlich-Bayerisch und Großherzoglich-Sächsisch. Dank der kompromisslosen Auswahl
nur erstklassiger Zutaten und raffinierter Rezepturen wuchs die Confiserie in Breslau und Oberschlesien zum führenden Anbieter
handgefertigter Pralinen- und Gebäckkunst. Zur Blütezeit war die Confiserie Micksch in Breslau und Oberschlesien mit 16 Läden
und einer großen Manufaktur vertreten. Während des Ersten Weltkriegs musste das Unternehmen mangels Zutaten schließen, konnte
nach dem Krieg jedoch erfolgreich wiedereröffnen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Familie Micksch vertrieben und floh nach
Westdeutschland, sämtliche Läden und die Manufaktur waren vollständig zerstört. Den Neubeginn machte Rudolf Micksch in einer
ehemaligen Reichs-Arbeits-Dienst-Baracke im Niederbayerischen Dorfbach mit einer typischen Micksch-Spezialität - den beliebten
Pfefferminzplätzchen, die es auch heute noch gibt. 1952 wurde der neue Firmensitz schließlich nach München-Obergiesing verlegt
und 1958 dann nach München-Haidhausen - wo die Confiserie Micksch heute noch zu finden ist.
Laufzeit:
o.J.