Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-988
Titel:
Osram-Licht - billiger als Petroleum
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke zeigt auf schwarzem Grund vier grüne Lampenschirme. Auf den darunter hervorschauenden Glühkörpern
ist der Name "Osram" zu lesen. In der unteren Hälfte der Marke ist in gelben Buchstaben "Elektrisches Osram-Licht - billiger
als Petroleum" zu lesen. Die Osram Licht AG ist ein weltweit tätiges deutsches Unternehmen mit Sitz in München. Gegründet
wurde die Osram GmbH | Co. KG 1919 in Berlin-Friedrichshain. Die Marke Osram bestand jedoch schon vorher. 1906 ließ sich die
Deutsche Gasglühlicht-Anstalt aus Berlin das Warenzeichen Osram für ihre Waren patentieren. Die Deutsche Gasglühlicht AG gliederte
im Oktober 1918 ihr Glühlampengeschäft in die Osramwerke G.m.b.H. mit Sitz im Berliner Ortsteil Friedrichshain aus. Nach dem
Verlust der Auslandsmärkte durch den Ersten Weltkrieg erschien es den drei führenden deutschen Glühlampenherstellern AEG,
Siemens | Halske (S | H) und Deutsche Gasglühlicht sinnvoll, die gemeinsamen Interessen zu bündeln. Ziel war die Stärkung
gegenüber der ausländischen Konkurrenz durch Firmen wie Philips und General Electric sowie die Rückgewinnung von verlorengegangenen
Marktanteilen. Erleichtert wurde der Entschluss durch die Tatsache, dass bereits im Jahr 1911 die Lampenformen und -typen
vereinheitlicht worden waren. Am 5. Februar 1920 wurden S | H zusammen mit der AEG Kommanditisten der Osramwerke und übertrugen
ihre Glühlampenfertigung in die neue Kommanditgesellschaft Osram GmbH | Co. KG. Gründungsdatum und Beginn der ersten Geschäftsjahres
wurden rückwirkend auf den 1. Juli 1919 festgesetzt. Bereits in den 1930er Jahren zählte Osram zu den weltweit größten Herstellern
von Leuchtmitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-380
Titel:
Stollwerck, Schokolade | Kakao, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. In der Bildmitte steht in rot das Logo der Firma, ein dunkelrotes
Spruchband mit dem Namen "Stollwerck" vor einer Weltkugel mit Gitterraster. Darüber und darunter steht in roter und goldener
Schrift:"Gold, Schokolade, Kakao, Gold". 1839 eröffnete Franz Stollwerck (1815-1876) in Köln ein Werk zur Hustenbonbon-Produktion,
dem nach zwei Jahren der Durchbruch gelang. 1860 wurde die Produktion um Schokolade, Marzipan und Printen erweitert. Nach
dem Tod von Franz Stollwerck 1876 übernahmen seine fünf Söhne die Leitung der Firma. Sie bauten das Unternehmen bis 1902 zu
einer weltweit operierenden Aktiengesellschaft mit Werken in Europa und Amerika aus. Um die Jahrhundertwende waren im In-
und Ausland bereits Zweigniederlassungen in Berlin, Breslau, Bremen, Frankfurt, Leipzig, München, Amsterdam, Brüssel, Budapest,
Chicago und Wien sowie Fabriken in Berlin, Bratislava, London und New York entstanden. Erst der 1914 beginnende Erste Weltkrieg
beendete den rasanten Aufstieg der Stollwercks. Durch die Weltwirtschaftskrise 1930, den Zweiten Weltkrieg und die damit verbundenen
Beschädigungen an Werken in Deutschland, Enteignungen im Ausland sowie verschiedene Fehlinvestitionen geriet Stollwerck in
eine finanzielle Schieflage. Die Übernahme des Unternehmens zum Preis eines symbolischen Betrags durch Hans Imhoff im Jahr
1972 brachte Stollwerck eine sachkundige und im Schokoladenmarkt qualifizierte Führung zurück. Stollwerck wurde durch seine
Leistung in den nächsten 30 Jahren zu einem der größten Schokoladenhersteller mit Werken im In- und Ausland und übernahm traditionsreiche
Marken wie Sprengel, Sarotti und die Chocolaterie Jacques in Eupen. 2002 verkaufte er den Konzern an die Barry Callebaut AG,
den weltgrößten Kakao- und Schokoladenhersteller, der mehrheitlich im Besitz der Familie Jacobs ist.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-153
Titel:
Kaufhaus Carl Peters, Breitestraße, Köln, Zeppelinstraße K.C.P. Sammelmarken, Serie "Das K.C.P." - 11. Putzsalon
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit breitem weißen gezahnten Rand zeigt die schwarz-weiß Fotografie der Innenräume des Kaufhauses
Carl Peters. Ober- und unterhalb des Bildes ist in einem schwarzen Feld zu lesen: "Kaufhaus Carl Peters, Breitestraße, Köln,
Zeppelinstraße - 11. Putzsalon" Die Marke ist Teil der K.C.P. Sammelmarken, Serie "Das K.C.P." - 11. Putzsalon Das Kaufhaus
Carl Peters in der Breite Straße Köln wurde ab 1910 von dem deutschen Unternehmer Carl Adolf Theodor Peters (* 29. Februar
1868 in Güstrow; † 18. Februar 1936 in Köln) erbaut. Errichtet wurde das Gebäude vom Kölner Architekten Carl Moritz. 1914
wurde das Kaufhaus eingeweiht. Mit über 1.000 Angestellten besaß er spätestens seit 1929 das größte Warenhaus Westdeutschlands.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Kaufhaus vollständig zerstört. Neueröffnet wurde es 1949. Peters Erben führten das Kaufhaus
bis Juli 1960 fort, danach übernahm Karstadt das Kaufhaus Carl Peters.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1569
Titel:
Günther Wagner, Pelikan-Fabrikate
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit schwarzem gezahnten Rand zeigt die kolorierte Federzeichnung eines lila-farbenen Pelikans vor
einer stilisierten aufgehenden gelben Sonne. Der Vogel sitzt auf einem grünen Kasten mit blau-gelb gemustertem Rand. Darin
ist "Pelikan-Fabrikate, Günther Wagner" zu lesen. Das Unternehmen wurde 1838 in Hannover gegründet. Ab 1896 gibt es Pelikan-Tuschen
zu kaufen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-830
Titel:
Rheinisch-Westfälischer Lloyd, Transportversicherungs-Actien-Gesellschaft, M.-Gladbach, Rheinpreussen
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißer abgerundeter Zahnung zeigt auf blauem Grund zwei weiße geprägte Wappen, umgeben von weißer Schrift:
"Rheinisch-Westfälischer Lloyd, Transportversicherungs-Actien-Gesellschaft, M. Gladbach, Rheinpreussen" Auf dem linken Wappen
ist ein Adler zu sehen, auf dem rechten ein sich aufbäumendes Pferd. Die Rheinisch-Westfälische Lloyd-Transport-Versicherungs-AG
wurde 1867 gegründet und bestand bis 1928.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-119
Titel:
Feinste Cichorie fabriciert von Christoph Reusch, Neuwied a. Rhein, Fabrik gegründet 1807 Aechter Christoph Reusch, Neuwied
Schutzmarke
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit breitem weißen gezahnten Rand zeigt auf grünem Grund den kolorierten Druck einer rot-weißen
zylinderförmigen Packung von "Aechter Christoph Reusch, Neuwied, Schutzmarke" Ober- und unterhalb des Bildes ist zu lesen:
"Feinste Cichorie fabriciert von Christoph Reusch, Neuwied a. Rhein, Fabrik gegründet 1807." Im Jahre 1807 gründete Christoph
Reusch (1783-1866) in Neuwied eine Cichorienfabrik, die als "Älteste Neuwieder Gesundheits-Kaffee-Fabrik" die Marken "Neuwieder
Pfau-Kaffee" und "Reusch-Kaffee" herstellte. Zunächst noch ein kleiner Betrieb, wurde zwischen 1818 und 1823 aufgrund des
großen Erfolgs des neuartigen Produkts eine große Fabrikanlage errichtet.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-779
Titel:
Heizt Rheinische "Union" Brikets
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf gelbem Grund den kolorierten Druck von fünf Männern oder Jungen,
die überdimensionale Briketts vor sich tragen. Auf diesen ist das Wort "Union" zu lesen. Außerdem ist ein achteckiges rotes
Schild zu sehen mit gekreuzten Hämmern. Zu lesen ist: "Heizt Rheinische 'Union' Brikets" Union-Briketts sind Briketts aus
Braunkohle, gefördert im Rheinischen Braunkohlerevier in der Kölner Bucht. Der industrielle Abbau der Braunkohle in der Ville
begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ende 1899 schlossen sich die damals 19 rheinischen Brikettwerke, die etwa
zwei Drittel der deutschen Produktion repräsentierten, zum Verkaufsverein der Rheinischen Braunkohlen-Brikettwerke zusammen,
der ab 1. April 1900 Briketts unter dem Namen Union verkaufte. Bis zum 1. April 1904 verkauften einzelne Unternehmen ihre
Produkte aber noch unter den eingeführten Marken wie zum Beispiel Donatus-Brikett weiter. Das Jahr 1904 gilt somit als das
Geburtsjahr der einheitlichen Marke Union-Brikett.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1148
Titel:
Diamant Glühstrumpf
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf goldenem Grund ein rundes, rotes Feld. Darin ist ein stilisierter
blau-weißer Glüchstrumpf zu sehen. Von dem Glühstrumpf gehen weiße Strahlen aus. Umrahmt wird der Kreis von einem dunkelblauen
Spruchband mit goldener Schrift: "Diamant Glühstrumpf" Unterhalb des kreisförmigen Feldes ist in weißer Schrift abermals "Diamant
Glühstrumpf" zu lesen. Über die Marke oder das herstellende Unternehmen finden sich keine weiteren Hinweise.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1397
Titel:
Schmelze des Central-Schlachthofes Hamburg, "Hansa" Margarine Deutsche Kirchen: Prüm, Salvatorkirche
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine schwarz-weiß Fotografie der Salvatorkirche in Prüm. Die Marke
ist Teil der Sammelmarkenreihe "Deutsche Kirchen". Der neue "Central-Schlachthof" wurde von 1889 bis 1892 errichtet und im
Oktober 1892 in Betrieb genommen. Was der Schlachthof mit Margarine zu tun hatte, lässt sich nicht mehr ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-253
Titel:
Städtisches Einziehungsamt Mülheim a.d. Ruhr
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißer abgerundeter Zahnung zeigt weiße geprägte Schrift auf schwarzem Grund: "Städtisches Einziehungsamt
Mülheim a.d. Ruhr", sowie das weiße geprägte Wappen der Stadt Mülheim mit einer Krone darüber.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1488
Titel:
Sana-Gesellschaft mbH, Cleve - Kein feines Frühstück ohne Mandelmilch-Pflanzenbutter-Margarine Sanella (Pfd. 90 Pfg.)
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines gedeckten Tisches, auf dem eine große
Packung Sanella steht. In der linken Bildhälfte ist zu lesen: "Kein feines Frühstück ohne Mandelmilch-Pflanzenbutter-Margarine
Sanella (Pfd. 90 Pfg.), Sana-Gesellschaft mbH, Cleve." Die Marke ist Teil einer Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild
Nr. 7. Produziert wurde die Marke von J. L. Romen, Emmerich. 1899 gründete der Professor für Heilmittellehre Matthias Eugen
Oscar Liebreich die Sana-Gesellschaft mbH zur Herstellung seiner patentierten Mandelmilch Margarine, welche in einer gesonderten
Fabrik auch koscher hergestellt wurde. Die Sana-Gesellschaft m.b.H. Kleve war Teil der Van den Bergh Gruppe.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-503
Titel:
Stollwerck, Rathaus, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. Sie zeigt die schwarz-weiße Abbildung des Rathauses in Köln. In
schwarzer Schrift ist die Aufschrift:"Köln, Rathaus am Stadthausplatz" zu lesen, in blauer Schrift:"6, Stollwerck". Sammelserie
Köln, Bild Nr. 6 1839 eröffnete Franz Stollwerck (1815-1876) in Köln ein Werk zur Hustenbonbon-Produktion, dem nach zwei Jahren
der Durchbruch gelang. 1860 wurde die Produktion um Schokolade, Marzipan und Printen erweitert. Nach dem Tod von Franz Stollwerck
1876 übernahmen seine fünf Söhne die Leitung der Firma. Sie bauten das Unternehmen bis 1902 zu einer weltweit operierenden
Aktiengesellschaft mit Werken in Europa und Amerika aus. Um die Jahrhundertwende waren im In- und Ausland bereits Zweigniederlassungen
in Berlin, Breslau, Bremen, Frankfurt, Leipzig, München, Amsterdam, Brüssel, Budapest, Chicago und Wien sowie Fabriken in
Berlin, Bratislava, London und New York entstanden. Erst der 1914 beginnende Erste Weltkrieg beendete den rasanten Aufstieg
der Stollwercks. Durch die Weltwirtschaftskrise 1930, den Zweiten Weltkrieg und die damit verbundenen Beschädigungen an Werken
in Deutschland, Enteignungen im Ausland sowie verschiedene Fehlinvestitionen geriet Stollwerck in eine finanzielle Schieflage.
Die Übernahme des Unternehmens zum Preis eines symbolischen Betrags durch Hans Imhoff im Jahr 1972 brachte Stollwerck eine
sachkundige und im Schokoladenmarkt qualifizierte Führung zurück. Stollwerck wurde durch seine Leistung in den nächsten 30
Jahren zu einem der größten Schokoladenhersteller mit Werken im In- und Ausland und übernahm traditionsreiche Marken wie Sprengel,
Sarotti und die Chocolaterie Jacques in Eupen. 2002 verkaufte er den Konzern an die Barry Callebaut AG, den weltgrößten Kakao-
und Schokoladenhersteller, der mehrheitlich im Besitz der Familie Jacobs ist.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1344
Titel:
Seelig's Korn-Kaffee, Heilbronn Das ganze Haus bleibt froh und frisch kommt dieser Kaffee auf den Tisch!
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahntem Rand zeigt auf schwarzem Grund den kolorierten Druck eines weiß gedeckten Tisches,
auf dem fliederfarbenes Kaffeegeschirr steht, daneben eine gelbe Packung Kaffee. Oberhalb des Bildes ist in roter Schrift
zu lesen: "Seelig's Korn-Kaffee", unterhalb des Bildes: "Das ganze Haus bleibt froh und frisch kommt dieser Kaffee auf den
Tisch!" 1859 gründet der Heilbronner Emil Seelig eine Cichorienfabrik, die 1892 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde.
1908 erwirbt die Heinr. Franck Söhne OHG aus Ludwigsburg die Aktienmehrheit an der Emil Seelig AG. 1943: Übernahme der Firma
"Pfeiffer | Diller G.m.b.H., Kaffee-Essenz-Fabrik", Horchheim b. Worms. In Verbindung damit Umfirmierung sowie Errichtung
einer Zweigniederlassung in Horchheim. Änderung der Firma der Gesellschaft aus "Emil Seelig, Aktiengesellschaft" in "Seelig
und Diller A.-G.", Heilbronn.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1613
Titel:
Bourzutschky's Marmeladen
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines blond-gelockten Jungen in roter Kleidung
auf einer Wiese, das in beiden Händen Körbchen mit Früchten und Marmeladengläsern hält. Darüber ist zu lesen: "Bourzutschky's
Marmeladen" Die Konfitürefabrik, Spiritus-Raffinerie und Fruchtsaftpresserei H. Bourzutschky Söhne wurde 1900 in Wittenberg
gegründet. Der Junge mit Körbchen war das Markenzeichen des Unternehmens. Weitere Informationen sind nicht bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-166
Titel:
Sana-Gesellschaft mbH, Cleve - Sanella Mandelmilch-Pflanzenbutter-Margarine Pfd. 90 Pfg.
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißen gezahnten Rand zeigt auf grauem Grund den kolorierten Druck einer weißen Packung Sanella
Margarine in einem kreisförmigen weißen Feld. Unterhalb des Bildes ist zu lesen: "Sanella Mandelmilch-Pflanzenbutter-Margarine,
Alleinige Fabrikanten: Sana-Gesellsch m.b.H. Cleve. Pfd. 90 Pfg." Die Marke ist Teil einer Sammelserie. Hier handelt es sich
um Bild 8. Produziert wurde die Marke von J. L. Romen, Emmerich. 1899 gründete der Professor für Heilmittellehre Matthias
Eugen Oscar Liebreich die Sana-Gesellschaft mbH zur Herstellung seiner patentierten Mandelmilch Margarine, welche in einer
gesonderten Fabrik auch koscher hergestellt wurde. Die Sana-Gesellschaft m.b.H. Kleve war Teil der Van den Bergh Gruppe.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-54
Titel:
H. von Gimborn AG, Gimborn-Tinte, Emmerich Reihe Der Niederrhein: Schwanenburg Cleve. Lohengrin-Sage
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand und breitem schwarzem Rahmen zeigt den kolorierten Druck der Schwanenburg
in Kleve, vom Wasser aus gesehen. In den Balken des schwarzen Rahmens ist in weißer Schrift zu lesen: "Gimborn Tinte, Der
Niederrhein. Schwanenburg Cleve. Lohengrin-Sage." Das Monogramm GL gibt Aufschluss über den Künstler. Das Unternehmen H. von
Gimborn GmbH wurde 1855 durch den Apotheker und Namensgeber Heinrich von Gimborn als chemisch-pharmazeutische Fabrik gegründet
und ist heute Hersteller für Heimtierprodukte. Das Hauptaugenmerk lag in den Anfängen auf der Produktion von Pasten und Tabletten
für den Humanbereich - analog zu den heutigen Produkten aus dem Tierbereich. Mit den genannten Produkten sowie Tinte, Lakritze
und Fenchelhonig etablierte sich das Unternehmen auf dem Markt und verzeichnete ein schnelles Wachstum. Bis zum Ende des 19.
Jahrhunderts hatte H. von Gimborn Niederlassungen in ganz Deutschland und auch im Ausland. Ab 1909 war das Unternehmen eine
Aktiengesellschaft. 1929 wurde das Unternehmen an die Firma Pelikan verkauft und unterstützte seinen neuen Besitzer fortan
mit der Herstellung von Tinte und Durchschlagpapier. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Fabrikgelände zerstört und konnte erst
1950 wieder aufgebaut werden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1069
Titel:
Königlich Fachingen - Herrliche Erfrischung
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf rotem Grund ein großes weißes H, das als Initiale für den Spruch
"Herrliche Erfrischung" dient. Davor ist eine kolorierte Zeichnung eines sitzenden Mannes im weißen Anzug zu sehen, der sich
ein Glas Fachinger Mineralwasser einschenkt. Im unteren Teil der Marke ist der Name "Kgl. Fachingen" abgebildet. Die Marke
ist Teil einer Serie, die zusammengesetzt den Namen Fachinger ergibt. Bei dieser Marke handelt es sich um Bild Nr. 4. Staatl.
Fachingen ist ein Heil- und Mineralwasser der Fachingen Heil- und Mineralbrunnen GmbH mit Sitz in Fachingen in Rheinland-Pfalz.
Nachdem im Jahr 1740 die Fachinger Quelle bei Diez an der Lahn entdeckt worden war, begann man 1746 mit dem Wasserversand
in eigens angefertigten Krügen. 1791 übernahm der Diezer Kaufmann August Theodor Pilgrim unter der Firma Fachinger Brunnen.
Admodiation zu Dietz den Brunnenbetrieb. Nachdem 1894 der Fachinger Brunnen an den Erfinder und Fabrikanten Friedrich Siemens
verpachtet worden war, überstieg die Abfüllung im Jahre 1895 erstmals die Eine-Million-Liter-Marke. Königl. Siemens firmierte
als Mineralbrunnen Siemens | Co. Mit der Entstehung des Freistaates Preußen im Jahr 1918 wurde das Produkt Königlich Fachingen
zu Staatlich Fachingen umbenannt. Im Juni 2011 erwarb die Sinalco GmbH den Fachinger Brunnen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-199
Titel:
Tengelmann
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt ein hellblaues rundes Feld vor goldenem Grund. Davor ist der schwarze
Schatten eines afrikanischen Kindes zu sehen, das auf dem Rücken eines Storches reitet. Das Kind hält zwei Kaffeetassen in
die Höhe. Unterhalb des Bildes ist in einem schwarzen Feld der Tengelmann-Schriftzug in Hellblau abgebildet. Die Tengelmann
Twenty-One KG ist ein in Mülheim an der Ruhr ansässiges Unternehmen, das als Dachgesellschaft für diverse im Einzelhandel
tätige Unternehmen fungierte. Gegründet wurde das Unternehmen 1867 von Johann Wilhelm Meininghaus (1790-1869) als Kolonialwarenhandel
Joh. Wilh. Meininghaus Sohn. Am 1. Januar 1847 begann dort der 15-jährige Wilhelm Schmitz seine kaufmännische Ausbildung und
später seine berufliche Karriere. Bedingt durch seine Fähigkeiten übernahm er im Jahr 1857 zusammen mit Ludwig Lindgens (1827-1910)
die Geschäftsführung des nun unter Wilh. Schmitz | Lindgens firmierenden Unternehmens. 1867 wurde das Unternehmen in Wilhelm
Schmitz-Scholl oHG umbenannt. Seine Söhne erweiterten den Betrieb nach Schmitz' Tod 1887. Aufbauhelfer war hierbei ihr Prokurist
Emil Tengelmann, der mit seinem Namen für das 1893 neu gegründete Unternehmen Hamburger Kaffee-Import-Gesellschaft Emil Tengelmann
Pate stand; die erste Filiale für Kaffee, Tee und Kakao wurde in Düsseldorf eröffnet. Durch den großen Erfolg wurden bis zum
Ersten Weltkrieg bereits 560 weitere Filialen in ganz Deutschland eröffnet. In den 1920er Jahren wurden zusätzliche Produktionsstätten
gegründet, nämlich Fabriken für Getreide- und Malzkaffee, Puddingpulver, Kekse und Nährmittel. Nach dem Wiederaufbau des Unternehmens
nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1953 in München das erste Tengelmann-Selbstbedienungsgeschäft eröffnet; im Jubiläumsjahr
1967/68 betrieb das Unternehmen über 400 Filialen, der Umsatz überschritt erstmals die Milliardengrenze.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-745
Titel:
A. Zuntz sel. Wwe., Kaffee - Tee, Bonn, Berlin, Hamburg. Bild Nr. 8
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grünem Grund den kolorierten Druck von vier Kindern, die aus
Zuntz Packungen eine Pyramide bauen. Ein Mädchen steht dabei auf einem Stuhl, um an die Spitze zu gelangen. Eines der Kinder
im Hintergrund hält eine deutsche Flagge (hierbei handelt es sich um die schwarz-weiß-rote Flagge des Deutschen Kaiserreichs,
die bis 1919 gültig war). Das Kind im Vordergrund zeigt auf die Pyramide. Alle Kinder sehen zum Betrachter hin. Im unteren
rechten Feld ist ein schwarz-weiß geschecktes Spielzeugpferd zu sehen. In einem hellblauen Feld darunter ist zu lesen: "Tee
- Kaffee, A. Zuntz, sel. Wwe., Bonn, Berlin, Hamburg." Die Marke ist Teil einer zwölfteiligen Sammelreihe. Hier handelt es
sich um Bild Nr. 8. Entworfen wurde das Motiv vom Künstler Johann Peter Werth (1876-1960), deutscher Maler, Grafiker und Illustrator.
Das Kaffeeröst- und Handelsunternehmen A. Zuntz sel. Wwe. wurde 1837 in Bonn gegründet. Das Unternehmen erwuchs aus dem Kaffee-
und Kolonialwarengeschäft von Nathan David Hess. Dessen Tochter Rechel übernahm das Geschäft ihres '37 verstorbenen Vaters
und änderte den Namen in Gedenken an ihren verstorbenen Mann Amschel Herz Zuntz. 1879 wurde eine weitere Filiale in Berlin
eröffnet, 1889 in Hamburg. Ab den 1890er Jahren führte das Unternehmen verschiedene Hoflieferanten-Titel auf seinem Briefpapier.
Das Unternehmen expandierte deutschlandweit unter Rechels Enkelsöhnen Albert und Joseph. Da die Familie jüdischer Abstammung
war, wurde das Unternehmen in den 1930er Jahren von den Nationalsozialisten arisiert. Die Familienmitglieder flohen oder wurden
deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Unternehmen nicht mehr an vorherige Erfolge anknüpfen. Der Berliner Teil
des Unternehmens wurde 1951 an die Dallmayr-Gruppe verkauft, Anfang der 60er Jahre übernahm Dallmayr auch die Bonner Unternehmensteile.
Die dortige Niederlassung schloss 1976.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-72
Titel:
Kolono-Licht Glühkörper sind die Besten
Beschreibung:
Auf der querrechteckigen Marke mit gezahntem, weißen Rand ist vor der schwarzen Silhouette der Stadt Köln in weißer Schrift
auf rotem Hintergrund die Schrift: "Kolono-Licht". Im unteren Bereich der Marke ist in rot auf weiß zu lesen: "Glühkörper
sind die Besten".
Laufzeit:
o.J.