Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-955
Titel:
Dr. Thompsons Seifenpulver GmbH, Düsseldorf Seifix - Selbsttätiges Bleichmittel Serie II., Bild 6
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf hellgrünem Grund den kolorierten Druck einer Frau, die lachend
auf eine Packung Seifix zeigt. Im Hintergrund ist eine weitere Frau zu sehen, die weiße Laken auf eine Leine hängt. Unterhalb
des Bildes ist in blauer Schrift zu lesen: "'Leinen-Wäsche muss man bleichen Blendend weiss' die Waschfrau spricht, Das ist
sehr gut zu erreichen Ohne 'SEIFIX' aber nicht." Darunter ist in einem roten Feld in weißer Schrift zu lesen: "Seifix - Selbsttätiges
Bleichmittel" Die Marke ist Teil der Serie II, Bild 6. Rückseite: "Seifix Sammelmarken-Album. Nach Möglichkeit enthält jedes
Paket 'Seifix' 1 Künstlermarke nebst Gutschein. Gegen Einsendung von 30 dieser Gutscheine u. 20 Pfg. in Briefmarken erhalten
Sie von uns das prächtige Seifix-Sammelmarken-Album franko zugeschickt. Wir bitten dabei auf genaue Adresse und Frankatur
zu achten. Fabriken von Dr. Thompsons Seifenpulver G.m.b.H. Düsseldorf." Das Fabrikgelände und die Gebäude der Dr. Thompson's
Seifenpulver GmbH befindet sich in den Düsseldorfer Schwanenhöfen Nähe Erkrather Straße und ist heute ein Restaurant und Eventlocation.
Um 1912 hatte das Unternehmen bereits Bestand. Weitere Informationen lassen sich nicht ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1576
Titel:
Eduard Creutznach Nachf., Chemnitz, Locomotive-Strümpfe Nr. 4
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck einer grünen Dampflokomotive vor blauem Himmel,
welche, laut Angabe auf der Marke, die Strecke Chemnitz-München im Jahr 1914 fuhr. In der linken oberen Ecke befindet sich
ein schwarzes O, rechts unten ein R. Darunter ist in einem schwarzen Kasten in weißer Schrift "Eduard Creutznach Nachf., Chemnitz"
zu lesen. In einem darunter befindlichen hellblauen Feld steht ebenfalls in weißer Schrift "Locomotive-Strümpfe". Am linken
unteren Bildrand ist in einem ovalen weißen Feld in roter Schrift "Viola - Gegr. 1839" zu lesen. Die Marke ist Teil einer
Sammelserie. Hierbei handelt es sich um Bild 4. Das Unternehmen Eduard Creutznach Nachfolger - Fabrik moderner Strumpfwaren
wurde am 15. April 1839 im sächsischen Chemnitz gegründet. Das Unternehmen hatte im Jahr 1925 definitiv noch Bestand. Weitere
Informationen sind nicht verfügbar.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-618
Titel:
Otto Rüger, Hansi-Schokolade Hansi Rüger, Schokolade, Kakao
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt kreisförmig den schwarz-weiß Druck eines kleinen Jungen mit Mütze
und Rücksack, aus dem Schokoladentafeln hervorschauen. Umrahmt wird den Kreis auf blauem Grund oben und unten von dem Namen
"Hansi Rüger". Rechts und links um den Kreis herum sind die Wörter "Schokolade" und "Kakao" zu lesen. Die Schokoladenfabrik
Otto Rüger wurde 1858 von Conrad Otto Rüger (1831-1905) im Lockwitzgrund bei Dresden gegründet. Da er auch den kaiserlichen
Hof in Wien belieferte, wurde Rüger zum k.u.k. Hoflieferanten ernannt. Ein weiteres Werke wurde in Bodenbach in Böhmen (heute
Tschechien) eröffnet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Familienunternehmen in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Da
die örtlichen Möglichkeiten nicht mehr den modernen Produktionsanforderungen genügten und der Druck durch die Konkurrenz mittlerweile
groß war, wurde das Werk im Lockwitzgrund 1928 geschlossen. Bis 1945 stellte das Unternehmen in Bodenbach seine Produkte her,
bevor in Folge der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges die Firma Rüger nach Hamburg zog. Bekannt wurden die Produkte von Rüger
mit der Werbung von dem kleinen Jungen „Hansi. Diese Werbefigur wurde 1895 vom Kunstmaler Hermann Otto Zieger (1862-1905)
geschaffen, vermutlich stand dabei sein Sohn Paul Otto Zieger als Modell. Andere Quellen geben an, dass Rügers Sohn Modell
gestanden haben könnte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1887
Titel:
Caritas Studentenhilfe - Hamburg, St. Katharinen
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine rotgetönte Fotografie des Turms der Hamburger Kirche St. Katharinen.
Im Vordergrund ist eine männliche Skulptur zu sehen, die ein Stück von der Kirche entfernt steht. Die Kleidung der Skulptur
stellt etwa die Mode des 16. Jahrhunderts dar. Der Name der Stadt ist am unteren Rand der Marke festgehalten. Rechts und links
davon ist das Caritas-Logo zu sehen. Die Marke war Teil von mindestens zwei großen Bögen, an deren unterem bzw oberen Rand
zu lesen war "Caritas Studentenhilfe! - Der Erlös aus dem Siegelmarkenvertrieb soll der bedürftigen studierenden Jugend zugute
kommen. - Caritas Studentenhilfe!". Die Marken waren auf den Bögen in alphabetischer Reihenfolge der Städtenamen angeordnet.
Zu der Serie gehören die Signaturen 138-1842 bis 138-1991. Prälat Lorenz Werthmann gründete am 9. November 1897 in Köln den
Charitasverband für das katholische Deutschland. Der Sitz des Verbandes liegt heute in Freiburg im Breisgau.
Laufzeit:
ca. 1940
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1028
Titel:
Van den Bergh´s Margarine GmbH, Kleve - Cleverstolz und Vitello Margarine
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines Mannes, der einen Hügel heraufkommt
aus Richtung der Fabrik im Hintergrund. Er hält eine Packung Margarine in der linken Hand und hält eine weitere in der rechten
in die Höhe, um sie einer Frau und einem Kleinkind zu zeigen, die in der linken Bildhälfte stehen, den Rücken zum Betrachter.
Die Frau hat in der linken Armbeuge einen Korb, die rechte Hand ist nach dem Mann bzw. der Margarine ausgestreckt. Rechts
von dem Kleinkind im roten Kleid und Schürze ist zu lesen: "Cleverstolz und Vitello Margarine" Der niederländische Fabrikant
Simon Van den Bergh (1819-1907) war der erste Hersteller von Margarine in den Niederlanden. Zunächst produzierte er die neue
Kunstbutter in seiner 1872 gegründeten Firma im niederländischen Oss. Um für die Lieferung nach Deutschland den teuren Schutzzöllen
zu entgehen, verlegte Van den Bergh die Produktion auf deutsches Gebiet. 1888 begann die Produktion von Margarine in der neuen
Fabrik in Kellen (heute ein Stadtteil von Kleve). Ihre erste Blütezeit erlebte die Fabrik ab 1890 mit Produkten wie Sana,
Sanella, Blauband, Clever Stolz, Vitello und Rama, die zum Teil von anderen Unternehmen stammten, die Van den Bergh aufgekauft
hatte. Im Jahr 1927 verschmolzen die Familien Jurgens und Van den Bergh ihre niederländischen Geschäfte unter dem neuen Namen
Margarine Unie sowie ihre britischen Geschäfte unter dem Namen Margarine Union. In Deutschland fusionierten die Geschäftszweige
der beiden Unternehmen zwei Jahre später, am 19. Juni 1929 unter dem Namen Jurgens Van den Bergh Margarine-Verkaufs-Union
GmbH. Diese ging später durch eine Fusion mit der 1885 gegründeten Seifenfabrik Lever Brothers in der Unilever GmbH auf.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1029
Titel:
Van den Bergh´s Margarine GmbH, Kleve - Vitello Margarine, bester Ersatz für feinste Butter. Nur echt in dieser Verpackung
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grünem Grund den kolorierten Druck mehrerer Margarineverpackungen
bzw. Fässer, eingerahmt von einem roten querrechteckigen Feld. Drumherum ist zu lesen: "Van den Bergh's Vitello Margarine,
bester Ersatz für feinste Butter. Nur echt in dieser Verpackung." In der linken oberen Ecke ist das Logo der Marke abgebildet,
eine Krone, von der ein roter geteilter Umhang ausgeht, in dessen Innenfutter ein kreisförmiges Feld mit Text abgebildet ist.
Der niederländische Fabrikant Simon Van den Bergh (1819-1907) war der erste Hersteller von Margarine in den Niederlanden.
Zunächst produzierte er die neue Kunstbutter in seiner 1872 gegründeten Firma im niederländischen Oss. Um für die Lieferung
nach Deutschland den teuren Schutzzöllen zu entgehen, verlegte Van den Bergh die Produktion auf deutsches Gebiet. 1888 begann
die Produktion von Margarine in der neuen Fabrik in Kellen (heute ein Stadtteil von Kleve). Ihre erste Blütezeit erlebte die
Fabrik ab 1890 mit Produkten wie Sana, Sanella, Blauband, Clever Stolz, Vitello und Rama, die zum Teil von anderen Unternehmen
stammten, die Van den Bergh aufgekauft hatte. Im Jahr 1927 verschmolzen die Familien Jurgens und Van den Bergh ihre niederländischen
Geschäfte unter dem neuen Namen Margarine Unie sowie ihre britischen Geschäfte unter dem Namen Margarine Union. In Deutschland
fusionierten die Geschäftszweige der beiden Unternehmen zwei Jahre später, am 19. Juni 1929 unter dem Namen Jurgens Van den
Bergh Margarine-Verkaufs-Union GmbH. Diese ging später durch eine Fusion mit der 1885 gegründeten Seifenfabrik Lever Brothers
in der Unilever GmbH auf.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-526
Titel:
Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer | Co., Leverkusen a. Rh.
Beschreibung:
Die runde Marke zeigt auf rotem Grund einen weißen geflügelten Löwen, dessen Vorderpfoten auf einer Weltkugel stehen. Die
umgebende Schrift sowie der gezahnte Rind sind ebenfalls weiß. Seit 1912 war der Firmensitz des Unternehmens offiziell von
Wuppertal-Elberfeld nach Wiesdorf bzw. Leverkusen verlegt worden. 1925 gingen die Farbenfabriken in einer Fusion in den I.G.
Farben auf.
Laufzeit:
1912-1925
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-586
Titel:
Vertriebsgesellschaft Prof. Dr. Schleich'scher Präparate GmbH. Berlin S.W. 61, Wien X, Griechische-Hautpflege - Marmorseife,
Wachspasta, Hautcréme
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke zeigt eine Frau in einer gelben Toga, die einen Tigel in der Hand hält. Im grau gehaltenen Hintergrund
sieht man eine Brunnenanlage sowie einen griechischen Säulenbau. Darüber befindet sich der Name der Produktreihe, darunter
der Name des Unternehmens. Die Marke hat einen gezahnten weißen Rand. Hergestellt wurde die Marke von Wolfrum | Hauptmann
aus Nürnberg. Eine Werbeanzeige für Dr. Schleich's kosmetische und hygienische Präparate aus dem Münchener Satiremagazin "Simplicissimus",
Ausgabe 30. November 1908, belegt, dass es die Vertriebsgesellschaft zu diesem Zeitpunkt bereits gegeben hat. Weitere Informationen
über das Unternehmen sind nicht zu finden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-206
Titel:
Vereinigte Köln-Rottweiler Pulverfabriken, Köln.
Beschreibung:
Das flach-ovale Siegel hat einen rund-gezahnten, weißen Rand. Das Siegel zeigt auf blauem Grund in weißer Schrift die Worte:
"Vereinigte, Koeln-Rottweiler, Pulverfabriken, Koeln". Die Pulverfabrik Rottweil war ein bedeutendes Unternehmen in Rottweil,
das vor allem Patronen für Jagd- und Kriegszwecke herstellte. Das Pulver wurde außerdem im Bergbau eingesetzt. Sie ging 1863
mit der Übernahme durch Max Duttenhofer aus einer Pulvermühle aus dem 15. Jahrhundert hervor. 1890 fusionierte es mit anderen
zur Vereinigte Köln-Rottweiler Pulverfabriken AG (ab 1919 Köln-Rottweil AG).
Laufzeit:
vor 1919
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-649
Titel:
Die Krone aller Malz-Kaffees ist Kronen-Malz-Kaffee
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit orangefarbenem gezahnten Rand zeigt auf schwarzem Grund den grau-gelb kolorierten Druck eines
kleinen Jungen, der einen orangefarbenen Lendenschurz trägt und eine orangefarbene Krone mit der rechten Hand in die Höhe
hält. Mit der anderen stützt er sich auf eine überdimensionierte Packung Malz-Kaffee. Zu lesen ist: "Die Krone aller Malz-Kaffees
ist Kronen-Malz-Kaffee" Produziert wurde die Marke von Richter, Würzburg. Kronen Malzkaffe wurde von der Paul Gustavus "Sachsen
Altenburgische Malzkaffee-Fabrik", Altenburg S.-A. hergestellt. 1904-05 ließ sich Paul Gustavus repräsentative Gebäude für
seine Fabrik in der Wallstraße in Altenburg errichten (heute unter dem Namen Paul-Gustavus-Haus bekannt). Wann das Unternehmen
gegründet wurde und bis wann es Bestand hatte, lässt sich nicht weiter ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1256
Titel:
Eifelausstellung Trier 1913 Protector: Seine Excellenz der Herr Oberpräsident der Rheinprovinz, Staatsminister Dr. Frh. von
Rheinbaben Eifel-Kunst und -Kultur aus alter und neuer Zeit Eröffnung 18. Mai. Schluss 29. Juni Besuchszeit täglich 9-6 Uhr
in der Handwerker- und Kunstgewerbeschule
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt schwarze Schrift auf weißem Grund: "Eifelausstellung Trier 1913 - Protector:
Seine Excellenz der Herr Oberpräsident der Rheinprovinz, Staatsminister Dr. Frh. von Rheinbaben. Eifel-Kunst und -Kultur aus
alter und neuer Zeit. Eröffnung 18. Mai. Schluss 29. Juni. Besuchszeit täglich 9-6 Uhr in der Handwerker- und Kunstgewerbeschule"
Bei dem Schirmherren der Ausstellung handelt es sich um Freiherr Georg von Rheinbaben (18551921), preußischer Staatsminister
und Oberpräsident der Rheinprovinz.
Laufzeit:
18.05.1913 - 29.06.1913
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1152
Titel:
Pöge Motoren, Chemnitz Elektricitäts-Aktiengesellschaft vorm. Hermann Pöge
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf rotem Grund die schwarz-weiß Zeichnung eines Pöge Motors in
einem weißen runden Feld. Darüber ist in weißer Schrift der Produktname zu lesen "Pöge Motoren" sowie in schwarzer Schrift
"Gleichstrom - Drehstrom". Unterhalb des Bildes ist in schwarzer Schrift zu lesen: "Elektricitäts-Aktiengesellschaft vorm.
Hermann Pöge, Chemnitz, Erstklassige Fabrikate". Abschließend ist in weißer Schrift "Sofort lieferbar" abgebildet. Gründung
1874 in Chemnitz durch Friedrich Hermann Pöge. Umwandlung in eine "Elektricitäts-Aktiengesellschaft vormals Hermann Pöge"
im Jahr 1897. Umbenennung in "Pöge Elektricitäts-Aktiengesellschaft" ab 1919. 1930 durch die AEG übernommen und dem Sachsenwerk
Niedersedlitz angegliedert. Ab 1933 Firmierung als "Nationale Automobilgesellschaft-AG Abteilung Presto Chemnitz. 1936 Eingliederung
in den AEG-Konzern und ab 1939 Kriegsproduktion von Panzerketten, Panzergetrieben und Kurbelwellen. 1945 Demontage im Rahmen
der Reparationen durch die sowjetische Militäradministration. Überführung in Volkseigentum mit dem Volksentscheid vom 30.06.1946.
Nutzung der Imobilien durch den VEB Fahrzeugelektrik und VEB Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt. Kernprodukte waren Motoren
und Generatoren bis 5MVA sowie die zugehörigen Starkstrom-Schalt- und Messtechnik.
Laufzeit:
1897 - 1918
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-144
Titel:
Remy's Glanz-Stärke, Heerdt-Düsseldorf Patentiert in Frankreich und anderen Ländern
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf grauem Grund den kolorierten Druck eines Mannes im scharzen Frack und
Monokel, der mit der rechten Hand auf den gelben Markennamen neben sich deutet: "Remy's Glanz-Stärke". Darunter ist in schwarzer
Schrift zu lesen "Patentiert in Frankreich und anderen Ländern, Heerdt (Düsseldorf.)" Links oben ist die Schutzmarke des Unternehmens
abgebildet, die einen Löwenkopf zeigt. Die Remys Reisstärke A.G. in Heerdt war 1881 auf der Wiesenstraße in Heerdt ansässig
und produzierte Wäschestärke und Puddingpulver. Das Fabrikgebäude wurde 1942 durch Kriegseinwirkung zerstört, die Firma wurde
1971 aufgelöst.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1499
Titel:
Van den Bergh´s Margarine GmbH, Kleve - Jubilea, Van den Bergh's Jubiläumsmarke 1888-1913 per Pfd. (Margarine) 1 Mk.
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf blauem Grund ein gräuliches Spruchband mit der schwarzen Aufschrift
"Jubilea". Dahinter befindet sich ein Kranz mit den Jahreszahlen 1888-1913. Darunter ist in gelber und grauer Schrift zu lesen:
"Van den Bergh's Jubiläumsmarke, per Pfd. (Margarine) 1 Mk." Dazwischen ist der kolorierte Druck eines schräg gelegten Butterfasses
zu sehen, das auf einer Holzstütze aufgebockt ist. Der niederländische Fabrikant Simon Van den Bergh (1819-1907) war der erste
Hersteller von Margarine in den Niederlanden. Zunächst produzierte er die neue Kunstbutter in seiner 1872 gegründeten Firma
im niederländischen Oss. Um für die Lieferung nach Deutschland den teuren Schutzzöllen zu entgehen, verlegte Van den Bergh
die Produktion auf deutsches Gebiet. 1888 begann die Produktion von Margarine in der neuen Fabrik in Kellen (heute ein Stadtteil
von Kleve). Ihre erste Blütezeit erlebte die Fabrik ab 1890 mit Produkten wie Sana, Sanella, Blauband, Clever Stolz, Vitello
und Rama, die zum Teil von anderen Unternehmen stammten, die Van den Bergh aufgekauft hatte. Im Jahr 1927 verschmolzen die
Familien Jurgens und Van den Bergh ihre niederländischen Geschäfte unter dem neuen Namen Margarine Unie sowie ihre britischen
Geschäfte unter dem Namen Margarine Union. In Deutschland fusionierten die Geschäftszweige der beiden Unternehmen zwei Jahre
später, am 19. Juni 1929 unter dem Namen Jurgens Van den Bergh Margarine-Verkaufs-Union GmbH. Diese ging später durch eine
Fusion mit der 1885 gegründeten Seifenfabrik Lever Brothers in der Unilever GmbH auf.
Laufzeit:
1913
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-203
Titel:
Rhenser Mineralbrunnen, L. Thannemann | Cie., Rhens a. Rhein Landwehrstr. 43 Rhenser Sprudel - jährl. Versand 10 Mill. Flaschen
Telefon 7386
Beschreibung:
Die quadratisch-rautenförmige Marke mit weißem Rand zeigt weiße Schrift auf auberginefarbenem Grund. "Rhenser Mineralbrunnen,
L. Thannemann | Cie., Rhens a. Rhein, Landwehrstr. 43, jährl. Versand 10 Mill. Flaschen" In der Mitte ist eine grüne Flasche
Rhenser Sprudel abgebildet sowie die Telefonnummer des Unternehmens: "7386" 1862 findet eine erste gewerbliche Abfüllung von
Mineralwasser in Rhens durch die heutige Rhenser Mineralbrunnen GmbH statt. 1904 erfolgte die Gründung des Verbands Deutscher
Mineralbrunnen (VDM) mit Rhenser als Initiator und Gründungsmitglied. 1918 wurde eine amerikanische Niederlassung in New York
errichtet. Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé übernimmt 1974 den Brunnenbetrieb. 2017 übernehmen die Brüder Christian und Friedrich
Berentzen den Brunnen und richten die Unternehmensphilosophie neu aus.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1094
Titel:
Cottbus, Spremberger Turm
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt die kolorierte Federzeichnung des Spremberger Turms in Cottbus,
der noch aus dem 13. Jahrhundert stammt und 1824/25 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erhöht und ergänzt wurde.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1480
Titel:
Sägen- und Maschinenmesser Fabrik Rich. Schmidt Söhne | Co., Remscheid-Hasten, 1838-1938
Beschreibung:
Die querovale Marke mit zackenförmigen Ausbuchten und goldenem Rand zeigt goldene geprägte Schrift auf schwarzem und rotem
Grund: "1838-1938, Sägen- und Maschinenmesser Fabrik Rich. Schmidt Söhne | Co., Remscheid-Hasten" An der Oberseite der Marke
ist ein roter Wappenschild aufgesetzt, auf dem in Gold "100 Jahre" zu lesen ist. Das Unternehmen ist heute unter dem Namen
B+S Germany bekannt und setzt sich zusammen aus den beiden Unternehmen Friedrich Bickenbach GmbH | Co. KG und Rich. Schmidt
Söhne GmbH | Co. KG mit Sitz in Remscheid. Hergestellt werden nach wie vor Bandsägeblätter, Bandmesser und Textilmesser.
Laufzeit:
1938
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1103
Titel:
Steckenpferd-Lilienmilch-Seife erzeugt blendend schönen Teint Schiller: Wallensteins Lager, 11. Auftritt. Chor: "Und setzet
ihr nicht das Leben ein, Nie wird euch das Leben gewonnen sein."
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf rosafarbenem Hintergrund einen Stich mit einer Szene aus Friedrich
Schillers "Wallensteins Lager", 11. Auftritt: Zu sehen sind die versammelten Soldaten in Wallensteins Lager, die, zusammensitzend
oder -stehend, über den Krieg sprechen. Am rechten Rand befindet sich ein weißer senkrechter Kasten mit dem Zitat des Chors:
"Und setzet ihr nicht das Leben ein, Nie wird euch das Leben gewonnen sein." Am linken Rand befindet sich dasselbe Feld, in
dem Auskunft über Name und Szene des Stücks gegeben werden. Ober- und unterhalb des Bildes ist der Slogan der Marke in weißer
Schrift zu lesen: "Steckenpferd Lilienmilch-Seife erzeugt blendend schönen Teint" Der VEB (Volkseigene Betrieb) Steckenpferd
war ein Unternehmen in Radebeul, dessen Produkte Seifen und Kosmetika unter dem Markenzeichen Steckenpferd international bekannt
waren. Das Unternehmen wurde 1885 gegründet und war als Feinseifen- und Parfümfabrik Bergmann | Co. sächsischer Hoflieferant.
Es wurde 1950 enteignet und 1991 erfolgreich reprivatisiert.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1656
Titel:
P. Herbrand | Co., Waggon-Fabrik, Köln
Beschreibung:
Die runde Marke hat einen gezahnten Rand. Vor schwarzem Hintergrund zeigt sie in weißer Schrift die Aufschrift: "Waggon-Fabrik,
P. Herbrand | Co., Ehrenfeld-Köln.". Die Waggonfabrik P. Herbrand | Cie. in Köln-Ehrenfeld wurde im September 1866 durch Peter
Herbrand gegründet, der zuvor in der Geschäftsleitung der Waggonfabrik Talbot | Herbrand in Aachen saß. Die Produktionsanlagen
befanden sich zwischen der Venloer Straße Nr. 427, der Herbrandstraße und der unmittelbar angrenzenden Eisenbahnstrecke, also
mit direktem Gleisanschluss an die Bahnstrecke KölnAachen. 1881 vernichtete ein Brand die Werkshallen; diese konnten aber
bald wieder aufgebaut werden. 1889 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmierte unter Waggonfabrik
Aktien-Gesellschaft vorm. P. Herbrand | Cie., Köln-Ehrenfeld. Damals hatte das Unternehmen 480 Beschäftigte; zwei Jahre später
waren es bereits 700. 1917 ging das Unternehmen in der Linke-Hofmann-Werke Aktiengesellschaft auf. In den Räumen befindet
sich heute ein Gastronomiebetrieb.
Laufzeit:
vor 1889
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1168
Titel:
Schultheiss Brauerei Schutz-Marke
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines Portraits eines Mannes in historischer
Tracht in einem runden Feld. Umrahmt wird das Feld von grünen Säulen. Verschiedenen Quellen nach zu urteilen handelt es sich
um den Braumeister Jobst Schultheiss selbst. In ähnlicher Form stellt die Figur auch heute noch das Logo der Brauerei dar.
Ober- und Unterhalb des Bildes ist in je einem schwarzen Feld in weißer Schrift zu lesen: "Schultheiss Brauerei, Schutz-Marke"
Zwischen den Wörtern "Schutz" und "Marke" ist das Schwarze Kreuz abgebildet (Hoheitszeichen der preußischen und deutschen
Streitkräfte, heute der Bundeswehr, als auch Ordenskreuz des Deutschen Ordens). Der Apotheker August Heinrich Prell († 1863)
gründete 1842 in der Neuen Jakobstraße in Alt-Berlin eine Brauerei, die nach seinem Tod von Bierwirt Jobst Schultheiss (18021865)
übernommen wurde und 1864 von dem im Textil-Einzelhandel tätigen Kaufmann Adolf Roesicke (18171886) erworben wurde. Um zusätzliches
Kapital für die Expansion in eine Großbrauerei zu erlangen, wurde die Brauerei 1871 zu einer Aktiengesellschaft umgewandelt.
Im Laufe der Zeit wurden mehrere Brauereien in das Unternehmen eingegliedert. Die Brauerei wird zur größten Brauerei Deutschlands.
Die Wiedervereinigung Berlins führte schließlich dazu, dass etliche der früheren Schultheiss-Betriebsteile wieder zusammengeschlossen
wurden; die so entstandene Gesellschaft gab sich den Namen Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei GmbH. Dort wird unter anderem
die zum Oetker-Konzern gehörende Spirituosenmarke Wodka Gorbatschow produziert.
Laufzeit:
o.J.