Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-910
Titel:
Heitmann's Gardinenfarbe, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke hat einen roten, gezahnten Rand. Abgebildet ist eine Frau in rotem Kleid und Hut, die vor einem
Fenster mit gemusterten Gardinen steht. Im oberen Bildbereich kann man in roter Schrift lesen:"4 Paar Gardinen zu, färben
kostet nur 10 Pf. mit, Heitmann's Gardinenfarbe". Im unteren Bildbereich steht auf einem grünen Feld in schwarzer Schrift:"Gebr.
Heitmann, Farbenfabriken, Köln u. Riga". Links daneben ist das Firmen-Logo, ein Fuchskopf in einem vielstraligen Stern. 1884
gründeten die Brüder Fritz und Nikolaus Heitmann die „Gebr. Heitmann, Köln, Fabrik giftfreier Farben. Sie konzentrieren sich
zunächst auf den Markt der Hausfärberei. Für den traditionellen Brauch, Eier zum Osterfest bunt zu färben, entwickelten sie
synthetische Eierfärbemittel, die erheblich bunter und brillanter waren, als die bis dahin verwendeten Naturfarben. Am 4.
Januar 1896 ließen sie ihr Markenzeichen, einen „Fuchskopf im Stern mit den Initialen G. H. für Gebrüder Heitmann als Marke
eingetragen. Das Geschäft entwickelte sich so erfolgreich, dass schon vor dem Ersten Weltkrieg ein weiterer Standort im damals
russischen Riga gegründet wurde. 1928 folgte eine Niederlassung in Barcelona. Nach der Zerstörung der Kölner Produktionsanlagen
im Zweiten Weltkrieg verlegten die Nachfolger und Cousins der Firmengründer 1943 den Betrieb und ihren Wohnsitz ins westfälische
Warburg. Auf dem Grundstück der ehemaligen Altstädter Brauhauses, Klockenstraße 8, entstand nach und nach eine neue Fabrikanlage.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-875
Titel:
N. Simons, Walzenmühlen. Neuss a/Rhein, Erstklassige Weizen- u. Roggen-Fabrikate
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf schwarzem Grund den kolorierten Druck einer jungen Frau, die
Scheiben von einem großen Laib Brot abschneidet. Neben ihr steht ein Kleinkind und wartet darauf, dass es eine Scheibe Brot
bekommt. Rechts neben der Frau sitzt ein weiteres Kleinkind auf dem Boden, das bereits eine Scheibe Brot in den Händen hält.
Darüber ist zu lesen: "N. Simons, Walzenmühlen. Neuss a/Rhein, Erstklassige Weizen- u. Roggen-Fabrikate" Die N. Simons Walzenmühlen
wurden 1864 in Neuss am Rhein von dem Getreidehändler Nathan Simons (geboren 1798) gegründet. Dieser betrieb bereits seit
Anfang der 1830er Jahre eines der größten Unternehmen Deutschlands in dieser Branche. Seine Söhne Isaak und Leopold übernahmen
das Unternehmen nach seinem Tod. 1876 wurde die Dampfmahlmühle vom Obertor an die Friedrichstraße verlegt. Eine andere Reklamemarke
bezeugt das 50 jährige Jubiläum für das Jahr 1914. Das Wohnhaus der Familie bei der Mühle in der Friedrichstraße wurde ab
1938 als Sitz der NSDAP-Leitung im Kreis Neuss-Grevenbroich genutzt. Heute steht an dieser Stelle der Komplex der Industrie-
und Handelskammer.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-176
Titel:
Siegel | Co., Sidol, Adler und Dose, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckigen Marke mit gezahntem, weißen Rand zeigt eine grün-rote Dose, auf der ein Adler mit einem Löffel, einer
Gabel und einem Messer im Schnabel sitzt, vor schwarz-rotem Hintergrund. Auf der Dose steht in schwarzer Schrift:"Sidol, Siegel
| Co. Köln". Rechts neben der Dose ist ein großes, weißes S. Offenbar handelt es sich um eine Sammelmarken-Reihe, alle Buchstaben
ergeben zusammen das Wort: SIDOL. Die Kölner Traditionsfirma Siegel | Co. für Putz- und Pflegemittelprodukte der Marke Sidol
wurde 1903 von den Kaufleuten Otto Siegel und Eugen Wolff in der Kölner Eifelstraße gegründet und verlagerte seine Produktion
1910 zunächst nach Nippes und nur kurz darauf nach Braunsfeld.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1638
Titel:
Carl Micksch, Konfitüren-Fabrik, Breslau Pfefferminz-Plätzchen Bild 6
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines Mannes am Steuer eines blauen Automobils.
Auf der Rückbank sitzen zwei Frauen. Eine der Frauen hat eine Hand zum Mund erhoben und isst vermutlich gerade Pfefferminz-Plätzchen.
Im linken unteren Bildrand ist die lachsfarbene Schachtel von Pfefferminz-Plätzchen abgebildet. Rechts daneben ist in einem
querovalen schwarzen Feld in gelber und blauer Schrift zu lesen "Carl Micksch, Konfitüren-Fabrik, Breslau". Die Marke gehört
zu einer Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild 6. Ein doppeltes W im rechten unteren Bildrand gibt einen Hinweis auf den
Künstler. 1870 legte Carl Micksch im Alter von 24 Jahren in Breslau (Schlesien) den Grundstein seines Unternehmens.Um die
Jahrhundertwende war das Unternehmen so erfolgreich, dass die Confiserie Micksch zum königlichen Hoflieferanten gleich mehrerer
Höfe ernannt wurde - Königlich-Sächsisch, Prinzlich-Bayerisch und Großherzoglich-Sächsisch. Dank der kompromisslosen Auswahl
nur erstklassiger Zutaten und raffinierter Rezepturen wuchs die Confiserie in Breslau und Oberschlesien zum führenden Anbieter
handgefertigter Pralinen- und Gebäckkunst. Zur Blütezeit war die Confiserie Micksch in Breslau und Oberschlesien mit 16 Läden
und einer großen Manufaktur vertreten. Während des Ersten Weltkriegs musste das Unternehmen mangels Zutaten schließen, konnte
nach dem Krieg jedoch erfolgreich wiedereröffnen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Familie Micksch vertrieben und floh nach
Westdeutschland, sämtliche Läden und die Manufaktur waren vollständig zerstört. Den Neubeginn machte Rudolf Micksch in einer
ehemaligen Reichs-Arbeits-Dienst-Baracke im Niederbayerischen Dorfbach mit einer typischen Micksch-Spezialität - den beliebten
Pfefferminzplätzchen, die es auch heute noch gibt. 1952 wurde der neue Firmensitz schließlich nach München-Obergiesing verlegt
und 1958 dann nach München-Haidhausen - wo die Confiserie Micksch heute noch zu finden ist.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1118
Titel:
Hamburg, Brahm's Geburtshaus
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weiß gezahntem Rand zeigt eine schwarz-weiß Fotografie des Geburtshauses von Johannes Brahms.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-185
Titel:
Neusser Nudel- und Stärke Fabrik, Pet. Jos. Schram, Neuss
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grünem Grund den kolorierten Druck eines schwarz-weiß gekleideten
Dienstmädchens, mit zwei schwarzhaarigen Mädchen im weißen Kleid und Sonnenhüten. Das rechte Mädchen hält eine Puppe in den
Armen. Unterhalb des Bildes ist in einem orangefarbenen Feld in roter Schrift zu lesen: "Neusser Nudel- und Stärke Fabrik,
Pet. Jos. Schram, Neuss." Entworfen wurde das Motiv vom Künstler Johann Peter Werth (1876-1960), deutscher Maler, Grafiker
und Illustrator. Produziert wurde die Marke von Sigmund Spear, Kunstanstalt Nürnberg. Die Neusser Nudel- und Stärke Fabrik,
Pet. Jos. Schram wurde 1790 als Fabrik zur Herstellung von Weizenstärke gegründet. 1818 wurde das Sortiment um Teigwaren erweitert.
Stammsitz der Firma war die Brandgasse, wo vor dem Zweiten Weltkrieg nur noch Stärke und Puddingpulver hergestellt wurden.
Zu diesem Werk I. kam 1922 der Neubau an der Hansastraße, Werk II genannt. Bis zum Zweiten Weltkrieg kamen noch Werke in Mettmann
und Hameln sowie in Jugojaje Jugoslawien hinzu. Schram galt als die größte Teigwarenfabrik Deutschlands. 1963 stellt das Unternehmen
die Produktion ein.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1402
Titel:
Schmelze des Central-Schlachthofes Hamburg, "Hansa" Margarine Serie Bremen
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt eine schwarz-weiß Fotografie des Manzelbrunnens auf dem Rathausplatz
in Stettin. Die Marke ist Teil der Sammelmarkenreihe "Serie Stettin". Der neue "Central-Schlachthof" wurde von 1889 bis 1892
errichtet und im Oktober 1892 in Betrieb genommen. Was der Schlachthof mit Margarine zu tun hatte, lässt sich nicht mehr ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1364
Titel:
Prima Donna Corsets
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt den kolorierten Druck einer Frau im rosafarbenen Korsett und Strümpfe,
die gerade ihr Strumpfband befestigt. Zu lesen ist "Prima Donna Corsets" Prima Donna Corsets wurden von von der Firma S.L.
Prima Donna hergestellt, die 1865 von Salomon Lindauer in Stuttgart gegründet wurde (gegründet als J. | S. Einstein, dann
Fusion mit der Textilfirma H. Gutmann | Cie.). Lindauers Sohn Sigmund Lindauer (1862-1935) stieg 1882 in die Firma ein, die
dann in S. Lindauer | Co." hierß; er war der Erfinder der Hautana, dem ersten seriell gefertigten Büstenhalter, der 1913 patentiert
wurde. Seit 1890 ist der Markenname Prima Donna geschützt und existiert noch heute, seit 1990 allerdings als Teil des belgischen
Dessous-Herstellers Van de Velde
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1093
Titel:
Cottbus, Spreewald
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt die kolorierte Federzeichnung von vier Frauen in traditioneller
Spreewald-Tracht, die auf einem Kahn auf der Spree unterwegs sind. Im Hintergrund ist ein Wald zu sehen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1815
Titel:
Steckenpferd-Lilienmilch-Seife gibt zarte weisse Haut Schiller: Wallensteins Tod. V. Aufzug, 5. Auftritt Wallenstein: "Ich
denke einen langen Schlaf zu tun. Denn dieser letzten Tage Qual war gross."
Beschreibung:
Die querrechteckige gezahnte Marke zeigt auf rosafarbenem Hintergrund einen Stich mit einer Szene aus Friedrich Schillers
"Wallensteins Tod", dem dritten Teil seiner Wallenstein-Trilogie, V. Aufzug, 5. Auftritt: Das Bild zeigt Wallenstein auf der
rechten Seite. Der Astrologe Seni ist vor ihm auf die Knie gefallen und fleht Wallenstein an, zusammen mit Gordon und dem
Kammerdiener, dass Wallenstein fliehen solle. Am rechten Rand befindet sich ein weißer senkrechter Kasten mit Wallensteins'
Zitat: "Ich denke einen langen Schlaf zu tun. Denn dieser letzten Tage Qual war gross." Am linken Rand befindet sich dasselbe
Feld, in dem Auskunft über Name und Szene des Stücks gegeben werden. Ober- und unterhalb des Bildes ist der Slogan der Marke
in weißer Schrift zu lesen: "Steckenpferd-Lilienmilch-Seife gibt zarte weisse Haut" Der VEB (Volkseigene Betrieb) Steckenpferd
war ein Unternehmen in Radebeul, dessen Produkte Seifen und Kosmetika unter dem Markenzeichen Steckenpferd international bekannt
waren. Das Unternehmen wurde 1885 gegründet und war als Feinseifen- und Parfümfabrik Bergmann | Co. sächsischer Hoflieferant.
Es wurde 1950 enteignet und 1991 erfolgreich reprivatisiert.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-396
Titel:
Stollwerck, Ein Meisterstück, Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. Sie zeigt in gold und schwarzweiß eine barocke Szene aus einem
Modesalon. Ein barock gekleideter Herr präsentiert einer Dame die Verpackung der Stollwerck Gold Schokolade auf einer Staffelei.
Im oberen Bildbereich steht in goldener Schrift:"Stollwerck", im unteren Bildbereich in schwarzer Schrift:"Ein Meisterstück".
1839 eröffnete Franz Stollwerck (1815-1876) in Köln ein Werk zur Hustenbonbon-Produktion, dem nach zwei Jahren der Durchbruch
gelang. 1860 wurde die Produktion um Schokolade, Marzipan und Printen erweitert. Nach dem Tod von Franz Stollwerck 1876 übernahmen
seine fünf Söhne die Leitung der Firma. Sie bauten das Unternehmen bis 1902 zu einer weltweit operierenden Aktiengesellschaft
mit Werken in Europa und Amerika aus. Um die Jahrhundertwende waren im In- und Ausland bereits Zweigniederlassungen in Berlin,
Breslau, Bremen, Frankfurt, Leipzig, München, Amsterdam, Brüssel, Budapest, Chicago und Wien sowie Fabriken in Berlin, Bratislava,
London und New York entstanden. Erst der 1914 beginnende Erste Weltkrieg beendete den rasanten Aufstieg der Stollwercks. Durch
die Weltwirtschaftskrise 1930, den Zweiten Weltkrieg und die damit verbundenen Beschädigungen an Werken in Deutschland, Enteignungen
im Ausland sowie verschiedene Fehlinvestitionen geriet Stollwerck in eine finanzielle Schieflage. Die Übernahme des Unternehmens
zum Preis eines symbolischen Betrags durch Hans Imhoff im Jahr 1972 brachte Stollwerck eine sachkundige und im Schokoladenmarkt
qualifizierte Führung zurück. Stollwerck wurde durch seine Leistung in den nächsten 30 Jahren zu einem der größten Schokoladenhersteller
mit Werken im In- und Ausland und übernahm traditionsreiche Marken wie Sprengel, Sarotti und die Chocolaterie Jacques in Eupen.
2002 verkaufte er den Konzern an die Barry Callebaut AG, den weltgrößten Kakao- und Schokoladenhersteller, der mehrheitlich
im Besitz der Familie Jacobs ist.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1803
Titel:
Steckenpferd-Teerschwefelseife beseitigt Mitesser, Blütchen, Hautröte etc. Schiller: Kabale und Liebe. III. Akt, 4. Scene
Luise: "Leer und erstorben ist meine Zukunft."
Beschreibung:
Die querrechteckige gezahnte Marke zeigt auf rosafarbenem Hintergrund einen Stich mit einer Szene aus Friedrich Schillers
"Kabale und Liebe", 3. Akt, 4. Szene: Die Protagonisten Luise und Ferdinand streiten in der Wohnung ihres Vaters. Er hält
sie am Handgelenk fest, als sie das Zimmer verlassen will. Im Hintergrund rechts sind ein offener Flügel, ein Cello und ein
Notenständer mit Notenblättern darauf zu sehen. Am rechten Rand befindet sich ein weißer senkrechter Kasten mit Luises Zitat:
"Leer und erstorben ist meine Zukunft." Am linken Rand befindet sich dasselbe Feld, in dem Auskunft über Name und Szene des
Stücks gegeben werden. Ober- und unterhalb des Bildes ist der Slogan der Marke in weißer Schrift zu lesen: "Steckenpferd-Teerschwefelseife
beseitigt Mitesser, Blütchen, Hautröte etc." Der VEB (Volkseigene Betrieb) Steckenpferd war ein Unternehmen in Radebeul, dessen
Produkte Seifen und Kosmetika unter dem Markenzeichen Steckenpferd international bekannt waren. Das Unternehmen wurde 1885
gegründet und war als Feinseifen- und Parfümfabrik Bergmann | Co. sächsischer Hoflieferant. Es wurde 1950 enteignet und 1991
erfolgreich reprivatisiert.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1140
Titel:
Eduard Ehlers, Altona, Ottensen, "Ehla" Fisch-Marinaden von hervorragender Qualität!
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit braunem gezahntem Rand zeigt auf blauem Grund die Zeichnung von drei grünen Fischdosen im Vordergrund:
(von links) Feinste Bismark-Heringe Marke "Ehla", Ehla Heringe, Heringe. Dahinter ist auf weißem Grund und von brauner Schrift
("Ehla" Fisch-Marinaden von hervorragender Qualität!) umgeben der Oberkörper eines Mannes in braunem Mantel mit Kapuze zu
sehen, vermutlich ein Fischer. Das Bild wird eingerahmt von einem Seil. Darüber steht in weißer Schrift "Eduard Ehlers, Altona,
Ottensen". In einem alten Telefonbuch (Datum unbekannt) findet sich die Information "Eduard Ehlers | Sohn Hamburg-Stellingen
Arminiusstr. 2-4 Fernsprecher 541503/4 u. 541590" Sofern es sich um dasselbe Unternehmen handelt, scheint ab einem nicht bestimmbaren
Zeitpunkt Ehlers Sohn mit ins Geschäft eingestiegen zu sein. Stellingen wurde 1927 nach Altona eingemeindet, seit 1951 gehört
es jedoch zum Bezirk Eimsbüttel. Ob das Unternehmen also umgezogen ist oder seine Sitz auch schon vorher in der Arminiusstr.
hatte, ist unklar.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 297: Prospekte und Preislisten
Signatur:
297-159
Titel:
Maschinenfabrik Pungs | Co., Wickrath. Prospekt mit Bildtafeln
Beschreibung:
Prospekt mit Bildtafeln über Hebelschneidemaschienen, Pappscheren und Pressen der Maschinenfabrik Pungs | Co. aus Wickrath.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1359
Titel:
Kinder-Bewahr-Anstalt, Neu-Grossreuth
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck eines Hauses mit rotem Dach. Darüber ist zu
lesen: "Kinder-Bewahr-Anstalt, Neu-Grossreuth" Über den Kindergarten ist nichts weiter bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1801
Titel:
Steckenpferd-Teerschwefelseife gegen alle Hautunreinheiten Gotha, Schloss Friedenstein
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf lilafarbenem Hintergrund einen schwarz-weißen Stich von Schloss Friedenstein
in Gotha. Rechts und links befindet sich das Logo des Herstellers "Steckenpferd", zwei gekreuzte Steckenpferde. Ober- und
unterhalb des Bildes ist der Slogan der Marke in weißer Schrift zu lesen: "Steckenpferd-Teerschwefelseife gegen alle Hautunreinheiten"
Der VEB (Volkseigene Betrieb) Steckenpferd war ein Unternehmen in Radebeul, dessen Produkte Seifen und Kosmetika unter dem
Markenzeichen Steckenpferd international bekannt waren. Das Unternehmen wurde 1885 gegründet und war als Feinseifen- und Parfümfabrik
Bergmann | Co. sächsischer Hoflieferant. Es wurde 1950 enteignet und 1991 erfolgreich reprivatisiert.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1049
Titel:
Gebr. Hirschfeld, Hamburg, Lübeck, Bremen, Leipzig, Hannover. Maßanfertigung
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem weißen Rand zeigt vor blauem Grund den kolorierten Druck einer in ein grün-schwarzes
Kleid gekleideten Dame. Links neben ihr kniet ein Schneider im Frack, der Maß bei ihr nimmt. Produziert wurde die Marke von
Knackstedt | Co., Hamburg 22 Gebr. Hirschfeld ist der Name einer Damenbekleidungsfirma in Hamburg, die am 14. August 1892
von Isidor Hirschfeld und seinem Bruder Joseph sowie Benno Hirschfeld gegründet wurde. Der Architekt Johannes Grotjan errichtete
1906 das Modehaus am Neuen Wall in Hamburg. Weitere Geschäfte gab es auch in Lübeck, Bremen, Hannover und Leipzig. Wie viele
andere jüdische Geschäfte wurde auch das Hamburger Modehaus am Neuen Wall in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 verwüstet.
Kurz danach wurde das Unternehmen zwangsenteignet und an den Hamburger Geschäftsmann Franz Fahning verkauft. Fahning war bis
dahin 1. Prokurist im Haus Hirschfeld gewesen. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Benno Hirschfeld im KZ Buchenwald
ermordet, sein Sohn Kurt-Manfred im KZ Neuengamme erschlagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Eigentum dem überlebenden
Sohn von Benno Hirschfeld, Hans Simon Hirschfeld zurückgegeben, während Franz Fahning das Geschäft weiterführen durfte. 1956
kaufte Fahning von den im Ausland überlebenden Hirschfelds 50 % der Immobilie zurück und betrieb das Geschäft bis 1991 weiter.
Fahning beantragte 1991 die Zwangsversteigerung. Im Rahmen des 1994 über die Schneider AG eröffneten Insolvenzverfahrens ging
die Immobilie in den Besitz der Berliner Pfand und Hypotheken Bank über, die diesen dann an die HOEST Pensionskasse verkaufte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1667
Titel:
Kyriazi Frères, Cairo (Egypt), Beste egyptische Cigarette
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem weißen Rand zeigt eine kolorierte Federzeichnung, die vor gelbem Hintergrund eine
rote Säulenanlage zeigt. Darunter ist eine üppige Ufervegetation zu sehen. Im Vordergrund liegt ein Schiff mit eingeholten
Segeln auf einem Fluss. Der Werbeslogan "Beste egyptische Cigarette" ist im unteren Teil der Marke zu lesen, der Markenname
und Herkunftsort im oberen Teil. Kyriazi (Kyriazi Frères) war ein griechisch-ägyptischer Tabak- und Zigarettenhersteller.
Ioannis Kyriazis mit seinen Brüdern Efstathios und Epaminondas gründeten das Unternehmen 1873, die anderen Brüder George und
Dimitris waren ebenfalls in der Firma beschäftigt. Dessen Eltern waren aus Griechenland eingewandert. Um 1901 exportierte
das Unternehmen über 103 Mio. Zigaretten im Jahr. Die Söhne von Ioannis (Damianos und Konstantinos Kyriazis) eröffneten Fabriken
in Amsterdam (1922) und Hamburg (1925). Eine eigene Vertriebsgesellschaft existierte in London. Produziert wurden die Marken
Aris, Astra, Conqueror Extra, Egyptica, Emir, Ferik, Finas, Ideal, Imperatore, Neptune, Special und Zenith. Die Zielgruppe
in Europa war ein jüngeres Publikum, das sich mit den exotischen Produkten von etablierten Marken, wie z. B. Jasmatzi (mit
Marken wie „August der Starke) absetzen wollte. Kyriazi hatte in Westdeutschland 1960 einen Marktanteil von 1,2 %, deren Anteil
ging an British American Tobacco.[1] Bis 2010 existierte eine Kyriazi Freres GmbH in Hamburg (Rohtabak-Import). Im September
2010 wurde sie mit der Batberg Cigarettenfabrik Gesellschaft (Bayreuth) verschmolzen und der Eintrag im Handelsregister gelöscht.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1038
Titel:
Kaufhaus Ketelsen, Gärtnerstr. 99, Falkenried 49 Serie Lübeck, Partie an der Obertrave.
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit breitem weißen gezahnten Rand zeigt den schwarzumrandeten kolorierten Druck einer Partie an
der Obertrave, einer Stadtansicht von der Obertrave aus gesehen. Erkennbar sind die Kirchen St. Petrie und die Marienkirche.
Die Marke ist Teil der Sammelmarkenserie "Lübeck". Das Kaufhaus Ketelsen hatte eine Filiale in der Hamburger Gärtnerstr. 99
sowie im knapp ein Kilometer entfernten Falkenried 49. Näheres ist über das Unternehmen nicht bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1520
Titel:
Frowein | Nolden, Lebensmittel-Filial-Betrieb, Düsseldorf, Otto Mess, Holbutko
Beschreibung:
Die geprägte runde Marke mit weißem Rand hat ein blaues Band um einen weißen Kreis in der Mitte. Auf dem blauen Band sind
in weißer Schrift Firmenname und -ort festgehalten, in dem Kreis in der Mitte in blauer Schrift die Art des Unternehmens.
Zwei ineinander übergehende blaue Kreise haben je ein weißes Spruchband mit den Wörtern "Otto Mess" und "Holtbuko" darin.
Das Lebensmittelgeschäft Otto Mess, eine der 180 Filialen der Viktualien-Dynastie Frowein | Nolden, präsentierte sich als
1950 erster Selbstbedienungsladen in Nordrhein-Westfalen. Ob der Laden auch schon vorher existierte, ist nicht bekannt. Er
hatte seinen Sitz in der Kölner Straße 240 in Düsseldorf. Über das Geschäft Holtbuko ist nichts bekannt.
Laufzeit:
o.J.