Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1407
Titel:
Panzer-Räder mit doppelt federndem Sitz, Panzer-Fahrrad-Fabrik Hamburg. In den meisten Kulturstaaten zum Patent angemeldet.
Beschreibung:
Die quadratische Marke mit gezahntem weißen Rand zeigt auf grünem Grund die kolorierte Zeichnung eines doppelt federnden Fahrradsitzes,
so wie dafür auf der Marke geworben wird. Die Continental Fahrrad-Fabrik von Hermann Prenzlau hatte ihren Sitz in Hamburg
und existierte definitiv schon im Jahr 1902.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1415
Titel:
Kaufhaus Ketelsen, Gärtnerstr. 99, Falkenried 40. Serie Wismar. Blick durchs Wassertor.
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit breitem weißen gezahnten Rand zeigt den schwarzumrandeten kolorierten Druck des Wassertors in
Wismar mit Blick auf den Hafen. Die Marke ist Teil der Sammelmarkenserie "Wismar". Das Kaufhaus Ketelsen hatte eine Filiale
in der Hamburger Gärtnerstr. 99 sowie im knapp ein Kilometer entfernten Falkenried 49. Näheres ist über das Unternehmen nicht
bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-190
Titel:
Aechter Brandt-Caffee, Marke "Pfeil", bester gesündester Caffee-Zusatz
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf dunkelblauem Grund die kolorierte Schutzmarke von "Pfeil"-Kaffee:
Vor einem roten Kreis mit der weißen Aufschrift "Marke 'Pfeil' Schutz-Marke ist eine zylinderförmige Packung ABC Kaffee, Marke
"Pfeil" zu sehen, die von einem weißen Pfeil durchbohrt wird. Auf der gelben Packung steht in roter Schrift zu lesen: "Aechter
Brandt-Caffee, Marke 'Pfeil', Bester Caffee-Zusatz. Schutzmarke" Ober- und unterhalb des Bildes ist in weiß-gelber Schrift
zu lesen: "A-B-C, bester gesündester Caffee-Zusatz" Robert Brand gründet 1861 unter seinem Namen im Magdeburger Stadtfeld,
heutige Adresse Olvenstedter Straße 60, eine Zichorien-, Caffee-Ersatz und Dampf-Syrupfabrik. 1915 Verkauf an die Gebrüder
Scheuer und Firmenverlegung nach Sudenburg. Firma und der Markenrechte erwerben die Gebrüder Scheuer (1912 als Georg Jos.
Scheuer gegründet), die in Schönebeck und Fürth bereits Ersatzkaffee-Fabriken betreiben. Weiterhin wird mit Zichorien-, Ersatzkaffee-
und Sirupprodukten gehandelt. 1928 wird die Firma Georg Joseph Scheuer an den deutschen Ersatzkaffee-Marktführer Heinrich
Franck Söhne, Ludwigsburg, vergekauft und nachfolgend liquidiert. 1930 befinden sich alle Scheuer'schen Unternehmen Magdeburgs
in der Auflösung.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-656
Titel:
Becker's Hustenbonbons, stets bewährt bei Husten u. Heiserkeit Chem. Fabrik v. E.R. Becker G.m.b.H., Hamburg 1 A.R.
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke zeigt eine Szene aus Richard Wagners Lohengrin, 2. Akt: Ortrud, links im Bild, überredet Elsa, ihrem
geheimnisvollen Ritter (Lohengrin) die verbotene Frage nach seinem Namen zu stellen. Produktname und Werbespruch stehen senkrecht
zum Bild. Die Marke hat einen gezahnten grauen Rand. Diese Marke ist Teil einer Sammelmarken Serie: Serie A, Bild 4.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1238
Titel:
Aachener und Münchener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft, 1825
Beschreibung:
Die runde Marke mit abgerundeter weißer Zahnung zeigt in einem roten Feld zwei geprägte Wappenschilde. Das linke Wappen zeigt
auf goldenem Grund den schwarzen Reichsadler, das Wappen von Aachen. Der rechte Wappenschild zeigt auf silbernem Grund einen
Mönch in schwarzer Kutte, der als sprechende Darstellung für den Namen München steht (bei den Mönchen). Darüber ist die Jahreszahl
1825 zu lesen. Umrahmt werden die Wappen und das kreisrunde Feld von einem grünen Loorberkranz mit lachsfarbenen Bändern.
Dieser wird wiederum eingerahmt von einem silbernen Spruchband: "Aachener und Münchener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft."
Als Vorläufer der AachenMünchener Versicherung AG wurde im Jahr 1825 die Aachener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft von David
Hansemann gegründet, die im Jahr 1834 in Aachener und Münchener Feuerversicherungs-Gesellschaft umfirmierte.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-124
Titel:
Luithlen | Neumann, Andernacher Dörrgemüse- | Conservenfabrik, Andernach a/R Fino - Die Königin der Suppenwürzen
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem weißen Rand zeigt auf schwarzem Grund den kolorierten Druck einer Köchin im roten
Kleid und weißer Schürze, die eine große weiße Suppenterrine zueinem Tisch bring. Im linken Bildrand ist im Vordergrund eine
überdimensioniert große Flasche Suppenwürze zu sehen. Oberhalb des Bildes ist in blauer und gelber Schrift zu lesen: "Fino
- Die Königin der Suppenwürzen" Am unteren Rand der Marke ist in blauer und pfirsichfarbener Schrift zu lesen: "Luithlen |
Neumann, Andernacher Dörrgemüse- | Conservenfabrik, Andernach a/R" Produziert wurde die Marke von H. Grünbaum, Kassel. Gegründet
wurde die Andernacher Dörrgemüse- | Conservenfabrik (oder auch Fino-Werk GmbH) von Hermann Luithlen und Walter Neumann. Die
beiden meldeten 1912 ein Patent für Suppenwürfel an. Das Werk lag in der Koblenzer Str. 58 in Andernach. Weitere Informationen
über das Unternehmen sind nicht bekannt.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1136
Titel:
Herm. Jos. Peters | Cie., Köln
Beschreibung:
Die hochrechtecktige Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. In der Mitte der Marke ist ein Mann auf einer Bank vor einem
Baum dargestellt, der aus einem kleinen Glas trinkt. In seiner linken Hand trägt er eine Flasche. In der oberen linken Bildecke
steht in schwarzer Schrift: "Cognac, Likör, erfrischen, stets". In der unteren rechten Bildecke steht: "Der Wanderer". Im
unteren Bildfeld steht in grüner Schrift vor schwarzem Grund: "Peters Nachf. Köln". H. J. Peters | Co. Nachfolger war eine
Cognac-Brennerei und Likörfabrik in Köln, in Vor St. Martin 9.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-371
Titel:
Ermen und Engels, Engelskirchen, liefern die besten Baumwoll-, Strick-. Häkel- u. Nähgarne
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem Rand zeigt auf auberginefarbenem Grund ein blaues medallionförmiges Feld, in dem der
kolorierte Druck einer Putte zu sehen ist, die an die Putten in Michelangelos Sixtinischer Madonna angelehnt ist. Darüber
und darunter ist in hautfarbener Schrift zu lesen: "Ermen u. Engels, Engelskirchen, liefern die besten Baumwoll-, Strick-.
Häkel- u. Nähgarne" Produziert wurde die Marke von der Etikettenfabrik Augsburg. Eine der Marken ist in einem rötlichen Ton
gehalten. Das Kraftwerk Ermen | Engels, vormals Baumwollspinnerei Ermen | Engels, ist ein Schauplatz des LVR-Industriemuseums
in Engelskirchen. Friedrich Engels senior aus Barmen gründete am 1. Juli 1837 auf einer Englandreise in Salford Greater Manchester
zusammen mit dem dort ansässigen, Holländischen Fabrikanten Peter Albertus Ermen die Firma „Peter Ermen | Co, die am 1. August
1838 in „Ermen | Engels umbenannt wurde. Am 17. April 1837 erwarb Engels das ehemalige Schnabelsche Hammerwerk in Engelskirchen.
Am 1. Juli 1837 kam es zur Gründung der Baumwollspinnerei Ermen | Engels in Manchester und Engelskirchen. Nun begann man den
Bau der Textilfabrik in Engelskirchen und konnte um 1844 die Produktion aufnehmen. Der Firmensitz blieb allerdings noch bis
1885 in Barmen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-665
Titel:
Stahlwarenfabrik Peter Hendrichs | Grah, Solingen
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißer abgerundeter Zahnung zeigt geprägte weiße Schrift auf dunkelblauem Grund: "Stahlwarenfabrik Peter
Hendrichs | Grah, Solingen" Die Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen wurde 1886 von Peter-Wilhelm Hendrichs gegründet. Das
Unternehmen wuchs in den Folgejahren stetig. Höhepunkt der Produktion war das Jahr 1920. Als ehemaliger Rüstungsbetrieb wurde
das Unternehmen 1945/46 von der englischen Besatzungsmacht stillgelegt, konnte die Produktion 1947 mit nur mäßigen Erfolgen
wieder aufnehmen. 1986 wurde das Werk stillgelegt und anschließend Teil des Rheinischen Industriemuseums.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1011
Titel:
Julius Busch
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke mit grauem gezahnten Rand zeigt die kolorierte Zeichnung einer Bäckereibetriebsszene. Vier Mitarbeiter
in weißer Kleidung posieren in der Backstube vor den großen Öfen. Zwei der Mitarbeiter sehen den Betrachter direkt an. Unterhalb
des Bildes ist der Name "Julius Busch" zu lesen. Die Bäckerei, Konditorei und Keksfabrik von Julius Busch befand sich unter
den Adressen Bürgerweide 62/64 und Conventstrasse 8 in Hamburg. Die Firma wurde 1889 gegründet und hatte auch eine Mühle in
Betrieb. Hergestellt oder entworfen wurde die Marke von Bernhard Blume, Hamburg 11, Deichstr. 46-50. Er ist jedoch vermutlich
nicht identisch mit dem bekannten Foto-Künstler Bernhard Blume (1936-2020).
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1696
Titel:
Klapperchen u. Kuvertellen /sind feinste/ Dresdener Dragées
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck von zwei Kanonen, die je eine schwarze Kanonenkugel
abfeuern, bei denen es sich vermutlich um die Dresdener Dragées handelt. Die Kanonen zeielen auf ein querovales Schild vor
einem roten Grund, möglicherweise ein Vorhand in einem Zirkuszelt. Darauf ist vor einem rot-hellblauen Grund "Klapperchen"
in weißen Buchstaben zu lesen. Am unteren Rand des Bildes ist zwischen den Kanonen in schwarzer Schrift zu lesen "Klapperchen
u. Kuvertellen /sind feinste/ Dresdener Dragées." Die Marke scheint Teil einer Sammelreihe zu sein, Bild 11. Die Initialen
E.W.Z. geben einen Hinweis auf den Künstler. Produziert wurde die Marke von Wilhelm Jentzsch, Dresden-N. Weitere Information
über das Unternehmen lassen sich nicht ermitteln.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-40
Titel:
Bergisches Kraftfutterwerk Düsseldorf Muskator Fleischfaser-Trockenfutter für Geflügel und Küken fördert das Wachstum Muskator-Serie
I, Nr. 6
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grünem und blauem Grund den kolorierten Druck eines Huhns, das
auf einem weißen Sack Muskator Trockenfleischfaserfutter steht. Darum herum befinden sich mehrere Küken. In einem weißen Feld
unterhalb des Bildes sind Produkt- und Herstellerinformationen in blauer Schrift angegeben: "Muskator Fleischfaser-Trockenfutter
für Geflügel und Küken fördert das Wachstum, Bergisches Kraftfutterwerk Düsseldorf". Die Marke ist Teil der Muskator-Serie
I, Bild Nr. 6. 1926 wurde das Bergisches Kraftfutterwerk GmbH auf GeSoLei prämiert, der Großen Ausstellung Düsseldorf 1926
für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen vom 8. Mai bis 15. Oktober 1926 in Düsseldorf. 1935 gab das Bergische
Kraftfutterwerk Hermann Schmidt das Muskator Geflügelbuch heraus, 1954 in einer Neuauflage. Muskator war ein deutscher Hersteller
von Mischfuttermitteln. Die Produktion lag zwischenzeitlich bei durchschnittlich ca. 550.000 Tonnen im Jahr. Als Marke für
die Heimtierfuttersparte nutzte man den Namen Ovator. Außerdem wurde unter dem Markennamen Ovator PegaPlus Pferdefutter hergestellt.
Am 7. März 2013 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Der Betrieb wurde am 28. März 2013 eingestellt, weil die Gläubiger
keine Chance auf Fortführung sahen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-230
Titel:
Siegel | Co., Sidol, Adler und Dose, E. Gundlach A.G., Köln
Beschreibung:
Die hochrechteckigen Marke mit gezahntem, weißen Rand zeigt eine grün-rote Dose, auf der ein Adler mit einem Löffel, einer
Gabel und einem Messer im Schnabel sitzt, vor schwarz-rotem Hintergrund. Die grün-rote Dose hat die Aufschrift: "Unübertrefflich,
Sidol, bestes Putz- und, Polier-Mittel, für alle Metalle, Siegel | Co. Köln". Im unteren weißen Rand steht in schwarzer Schrift:
"E.Gundlach A.-G., Bielefeld.". Die Kölner Traditionsfirma Siegel | Co. für Putz- und Pflegemittelprodukte der Marke Sidol
wurde 1903 von den Kaufleuten Otto Siegel und Eugen Wolff in der Kölner Eifelstraße gegründet und verlagerte seine Produktion
1910 zunächst nach Nippes und nur kurz darauf nach Braunsfeld. Die Gundlach A.G: ist ein 1847 gegründetes Unternehmen der
Druck- und Verlagsbranche, mit Sitz in der Stadt Bielefeld.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-51
Titel:
H. von Gimborn AG, Gimborn-Tinte, Emmerich Reihe Der Niederrhein: Abtei Hochelten, Römisches Castell
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand und breitem schwarzem Rahmen zeigt den kolorierten Druck eines dunkelblauen
Berges in der Ferne vor goldenem Himmel. Auf dem Berg thront die Abtei Hochelten. Der Berg spiegelt sich im Vordergrund in
einem See mit Bäumen am Ufer. In den Balken des schwarzen Rahmens ist in weißer Schrift zu lesen: "Gimborn Tinte, H. von Gimborn-A.G.,
Emmerich, Der Niederrhein. Abtei Hochelten, Römisches Castell." Das Monogramm GL gibt Aufschluss über den Künstler. Das Unternehmen
H. von Gimborn GmbH wurde 1855 durch den Apotheker und Namensgeber Heinrich von Gimborn als chemisch-pharmazeutische Fabrik
gegründet und ist heute Hersteller für Heimtierprodukte. Das Hauptaugenmerk lag in den Anfängen auf der Produktion von Pasten
und Tabletten für den Humanbereich - analog zu den heutigen Produkten aus dem Tierbereich. Mit den genannten Produkten sowie
Tinte, Lakritze und Fenchelhonig etablierte sich das Unternehmen auf dem Markt und verzeichnete ein schnelles Wachstum. Bis
zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte H. von Gimborn Niederlassungen in ganz Deutschland und auch im Ausland. Ab 1909 war das
Unternehmen eine Aktiengesellschaft. 1929 wurde das Unternehmen an die Firma Pelikan verkauft und unterstützte seinen neuen
Besitzer fortan mit der Herstellung von Tinte und Durchschlagpapier. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Fabrikgelände zerstört
und konnte erst 1950 wieder aufgebaut werden.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1682
Titel:
Pri Potulkách v Prírode, Rehkitz auf Blumenwiese
Beschreibung:
Die hochaufrechte Marke hat einen weißen Rand. Der Hintergrund ist grün, abgebildet ist ein Rehkitz auf einer Blumenwiese,
das den Kopf nach links gedreht hat. Die rote Umschrift lautet:""Pri Potulkách v Prírode, Nerušme Lesnu Zver". Am rechten
Rand ist in schwarz gedruckt: "Smrečina B. Bystrica, ČSN-494705, Cena 20 Hal.". Die Aufschrift ist in slowakisch. Übersetzt:
"Bei Wanderungen in der Natur, wollen wir die Waldtiere nicht stören." Die obere Schrift enthält vermutlich eine Adresse:
Smercina (B)anská Bystrica in Slowenien, und übersetzt "Preis 20 Heller". ČSN 494705 ist eine Norm-Vorschrift die sich häufig
auf Zündholzschachteln der CSSR befindet.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-388
Titel:
Stollwerck, Gold, die neue Schokolade, Köln
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. Sie zeigt in gold und schwarzweiß ein Stillleben mit Blumenvase
und Obstschale. In der Obstschale liegt eine Tafel "Stollwerck Gold Schokoalde". Im oberen Bildbereich steht in goldener Schrift:"Stollwerck
Gold". Im unteren rechten Bildbereich steht in schwarzer Schrift:"Die neue Schokolade". 1839 eröffnete Franz Stollwerck (1815-1876)
in Köln ein Werk zur Hustenbonbon-Produktion, dem nach zwei Jahren der Durchbruch gelang. 1860 wurde die Produktion um Schokolade,
Marzipan und Printen erweitert. Nach dem Tod von Franz Stollwerck 1876 übernahmen seine fünf Söhne die Leitung der Firma.
Sie bauten das Unternehmen bis 1902 zu einer weltweit operierenden Aktiengesellschaft mit Werken in Europa und Amerika aus.
Um die Jahrhundertwende waren im In- und Ausland bereits Zweigniederlassungen in Berlin, Breslau, Bremen, Frankfurt, Leipzig,
München, Amsterdam, Brüssel, Budapest, Chicago und Wien sowie Fabriken in Berlin, Bratislava, London und New York entstanden.
Erst der 1914 beginnende Erste Weltkrieg beendete den rasanten Aufstieg der Stollwercks. Durch die Weltwirtschaftskrise 1930,
den Zweiten Weltkrieg und die damit verbundenen Beschädigungen an Werken in Deutschland, Enteignungen im Ausland sowie verschiedene
Fehlinvestitionen geriet Stollwerck in eine finanzielle Schieflage. Die Übernahme des Unternehmens zum Preis eines symbolischen
Betrags durch Hans Imhoff im Jahr 1972 brachte Stollwerck eine sachkundige und im Schokoladenmarkt qualifizierte Führung zurück.
Stollwerck wurde durch seine Leistung in den nächsten 30 Jahren zu einem der größten Schokoladenhersteller mit Werken im In-
und Ausland und übernahm traditionsreiche Marken wie Sprengel, Sarotti und die Chocolaterie Jacques in Eupen. 2002 verkaufte
er den Konzern an die Barry Callebaut AG, den weltgrößten Kakao- und Schokoladenhersteller, der mehrheitlich im Besitz der
Familie Jacobs ist.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-237
Titel:
Landeshauptmann der Rheinprovinz
Beschreibung:
Die runde Marke mit weißer abgerundeter Zahnung zeigt auf grünem Grund das weiße, geprägte Wappen der peußischen Rheinproving;
einen Wappenschild mit dem preußischen Adler mit einer Krone darüber. Ein Wilder Mann auf der linken Seite und ein Ritter
in mittelalterlicher Rüstung flankieren den Wappenschild als Schildhalter. Umrahmt wird das Wappen von den Worten "Landeshauptmann
der Rheinprovinz." In Preußen war der Landeshauptmann (früher Landesdirektor) der seit 1875 vom Provinziallandtag gewählte
höchste Beamte eines Provinzialverbandes. Er leitete die provinziale Selbstverwaltung und war auf mindestens sechs und höchstens
zwölf Jahre zu wählen. Es standen ihm als Hilfsorgane der Landesrat und technische Beamte, insbesondere für das Bauwesen,
zur Seite. Die provinziale Selbstverwaltung hatte seit dem 1. Juli 1873 ihren Sitz in Düsseldorf. Dort war der Amtssitz des
rheinischen Landeshauptmanns ab 1911 die Villa Horion neben dem Landeshaus, in welchem die Zentralverwaltung des Rheinischen
Provinzialverbandes untergebracht war. Die Landeshauptmänner waren: 1875-1883: Hugo von Landsberg-Steinfurt 1883-1903: Friedrich
Wilhelm Klein (1834-1908) 1903-1921: Ludwig von Renvers 1922-1933: Johannes Horion, Zentrum 1933-1945: Heinrich Haake, NSDAP
1945-1953: Wilhelm Kitz
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1728
Titel:
Der Arzt zieht dem Buckeligen die Fischgräte aus dem Hals.
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit gezahntem weißen Rand zeigt die kolorierte Zeichnung einer Szene aus dem orientalischen Märchen
"Die Geschichte vom buckligen Zwerg". Zu sehen ist der alte Barbier, der dem totgeglaubten Buckligen die Fischgräte aus dem
Hals zieht und ihn so wiederbelebt. Sie werden von zwei weiteren Männern flankiert. Die Marke gehört zu einer Reihe: 138-1728
bis 138-1731.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1452
Titel:
Bist Du verstopft? So nimm: Laxin! Serie 20 Bilder, Nr. 12, Italien
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt vor hellgelbem Hintergrund den kolorierten Druck eines hochgewachsenen,
dünnen Mannes in südtiroler Tracht. Er ist einem kleinen dicken Mann zu gewendet, ebenfalls in südtiroler Tracht. Über ihm
ist die italienische Flagge abgebildet (es handelt sich um die Flagge des Königreichs Italien mit dem Savoyerkreuz in der
Mitte der Trikolore, das bis 1946 Bestand hatte) und in roten Buchstaben ist zu lesen "Bist du verstopft? So nimm: Laxin!"
Die Marke gehört zu einer Sammelreihe von 20 Bildern. Hierbei handelt es sich um Bild 12. Hergestellt wurde Laxin von der
Pharmakon G.m.b.H. Berlin. In Berlin existierte heue noch unter der Adresse Französische Straße 53-55 eine Pharmacon Arzneimittelgroßhandel
GmbH. Ob die beiden Unternehmen identisch sind, lässt sich nicht feststellen.
Laufzeit:
o.J.
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-957
Titel:
Otto Rüger, Hansi-Schokolade und Kakao K. u. K. Hoflieferant
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf grauem Grund den kolorierten Druck eines kleinen Jungen in kurzen
dunkelblauen Hosen, roten Schuhen, weißem Pullover und Mütze und mit einem Rucksack voller Schokoladenpackungen auf dem Rücken.
Er hält einen Spazierstock in der rechten Hand und lächelt den Betrachter an. Über ihm ist in großen roten Buchstaben der
Name "Rüger" zu lesen, darunter in weißen Buchstaben "Hansi-Schokolade, Kakao". Links neben dem Jungen ist in schwarzer Schrift,
zusammen mit dem doppelköpfigen Adler des Kaiserhauses Habsburg, "K. u. K. Hoflieferant." zu lesen. Die Schokoladenfabrik
Otto Rüger wurde 1858 von Conrad Otto Rüger (1831-1905) im Lockwitzgrund bei Dresden gegründet. Da er auch den kaiserlichen
Hof in Wien belieferte, wurde Rüger zum k.u.k. Hoflieferanten ernannt. Ein weiteres Werke wurde in Bodenbach in Böhmen (heute
Tschechien) eröffnet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Familienunternehmen in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Da
die örtlichen Möglichkeiten nicht mehr den modernen Produktionsanforderungen genügten und der Druck durch die Konkurrenz mittlerweile
groß war, wurde das Werk im Lockwitzgrund 1928 geschlossen. Bis 1945 stellte das Unternehmen in Bodenbach seine Produkte her,
bevor in Folge der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges die Firma Rüger nach Hamburg zog. Bekannt wurden die Produkte von Rüger
mit der Werbung von dem kleinen Jungen „Hansi. Diese Werbefigur wurde 1895 vom Kunstmaler Hermann Otto Zieger (1862-1905)
geschaffen, vermutlich stand dabei sein Sohn Paul Otto Zieger als Modell. Andere Quellen geben an, dass Rügers Sohn Modell
gestanden haben könnte.
Laufzeit:
o.J.