Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln

d11054e2HiDA4web:vz3e127867-d79d-4093-ae4a-6a61729f98bd.xmlnode.1.1d110543e127867-d79d-4093-ae4a-6a61729f98bd180-1-197.jpg
Bestand:
Findbuch Abt. 80: Wertpapiersammlung
Signatur:
80-1-197
Titel:
Stollwerck Aktiengesellschaft, Köln. Aktie Nr. 082839
Beschreibung:
Die querrechteckige Aktie ist 21,1cm hoch und 29,9cm breit. Sie hat einen grün und schwarz guillochierten Rahmen und einen grün und grau guillochierten Hintergrund. Sie trägt die Aufschrift: "Stollwerk Aktiengesellschaft, Köln, Aktie Nr. 082539, über, Fünfzig Deutsche Mark, Der Inhaber dieser Aktie ist bei der Stollwerck Aktiengesellschaft, Köln, nach Maßgabe, ihrer Satzung als Aktionär beteiligt., Köln, im September 1976." Es befindet sich die Unterschrift des Aufsichtsrates und des Vorstandes auf der Aktie, sowie des Kontrollbeamten. Auf der Aktie befindet sich in der linken Bildhälfte ein Prägestempel auf weißem Grund mit dem Namenszug der Aktiengesellschaft. Die Stempelung ist gelocht. Auf dem unteren weißen Rand steht: "Giesecke | Devrient München". 1839 eröffnete Franz Stollwerck in Köln ein Werk zur Hustenbonbon-Produktion, dem nach zwei Jahren der Durchbruch gelang. 1860 wurde die Produktion um Schokolade, Marzipan und Printen erweitert. Nach dem Tod von Franz Stollwerck 1876 übernahmen seine fünf Söhne die Leitung der Firma. Sie bauten das Unternehmen bis 1902 zu einer weltweit operierenden Aktiengesellschaft mit Werken in Europa und Amerika aus. Um die Jahrhundertwende waren im In- und Ausland bereits Zweigniederlassungen in Berlin, Breslau, Bremen, Frankfurt, Leipzig, München, Amsterdam, Brüssel, Budapest, Chicago und Wien sowie Fabriken in Berlin, Bratislava, London und New York entstanden. Erst der 1914 beginnende Erste Weltkrieg beendete den rasanten Aufstieg der Stollwercks. Durch die Weltwirtschaftskrise 1930, den Zweiten Weltkrieg und die damit verbundenen Beschädigungen an Werken in Deutschland, Enteignungen im Ausland sowie verschiedene Fehlinvestitionen geriet Stollwerck in eine finanzielle Schieflage. Die Übernahme des Unternehmens zum Preis eines symbolischen Betrags durch Hans Imhoff im Jahr 1972 brachte Stollwerck eine sachkundige und im Schokoladenmarkt qualifizierte Führung zurück. Stollwerck wurde durch seine Leistung in den nächsten 30 Jahren zu einem der größten Schokoladenhersteller mit Werken im In- und Ausland und übernahm traditionsreiche Marken wie Sprengel, Sarotti und die Chocolaterie Jacques in Eupen. 2002 verkaufte er den Konzern an die Barry Callebaut AG, den weltgrößten Kakao- und Schokoladenhersteller, der mehrheitlich im Besitz der Familie Jacobs ist.
Laufzeit:
09.1976