Bestand:
                                          
                                       
                                       Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
                                    Signatur:
                                          
                                       
                                       138-757
                                    Titel:
                                          
                                       
                                       A. Zuntz sel. Wwe., Kaffee - Tee, Bonn, Berlin, Hamburg. Bild Nr. 39
                                    Beschreibung:
                                          
                                       
                                       Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt den kolorierten Druck einer elegant in schwarz gekleideten Dame
                                          vor grün-grauem Hintergrund, die auf einem Sofa mit lilafarbenen und orangenen Kissen sitzt. Vor ihr steht ein Kaffeetischchen
                                          mit einer weißen Kanne Tee darauf. Sie hält eine dampfende weiße Tasse in der Hand. Darüber ist in weißer Schrift das Wort
                                          "A Zuntz SEL Wwe, Bonn, Berlin, Hamburg" zu lesen. Am unteren Bildrand ist in weißer Schrift das Wort "Tee" abgebildet. Die
                                          Marke ist Teil einer Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild Nr. 39. Das Kaffeeröst- und Handelsunternehmen A. Zuntz sel.
                                          Wwe. wurde 1837 in Bonn gegründet. Das Unternehmen erwuchs aus dem Kaffee- und Kolonialwarengeschäft von Nathan David Hess.
                                          Dessen Tochter Rechel übernahm das Geschäft ihres '37 verstorbenen Vaters und änderte den Namen in Gedenken an ihren verstorbenen
                                          Mann Amschel Herz Zuntz. 1879 wurde eine weitere Filiale in Berlin eröffnet, 1889 in Hamburg. Ab den 1890er Jahren führte
                                          das Unternehmen verschiedene Hoflieferanten-Titel auf seinem Briefpapier. Das Unternehmen expandierte deutschlandweit unter
                                          Rechels Enkelsöhnen Albert und Joseph. Da die Familie jüdischer Abstammung war, wurde das Unternehmen in den 1930er Jahren
                                          von den Nationalsozialisten arisiert. Die Familienmitglieder flohen oder wurden deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte
                                          das Unternehmen nicht mehr an vorherige Erfolge anknüpfen. Der Berliner Teil des Unternehmens wurde 1951 an die Dallmayr-Gruppe
                                          verkauft, Anfang der 60er Jahre übernahm Dallmayr auch die Bonner Unternehmensteile. Die dortige Niederlassung schloss 1976.
                                       
                                    Laufzeit:
                                          
                                       
                                       o.J.