Bestand:
                                          
                                       
                                       Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
                                    Signatur:
                                          
                                       
                                       138-753
                                    Titel:
                                          
                                       
                                       A. Zuntz sel. Wwe., Kaffee - Tee, Bonn, Berlin, Hamburg. Bild Nr. 22
                                    Beschreibung:
                                          
                                       
                                       Die hochrechteckige Marke mit gezahntem Rand zeigt auf weißem Grund einen rotumrandeten, hochovalen kolorierten Druck einer
                                          Hafenszene. Vor blauem Grund wird eine große Kiste mit Tee mit einem Kran von einem Güterwaggon auf ein rotes Dampfschiff
                                          im Hintergrund gehoben oder wird von dem Schiff auf den Waggon geladen. Darunter ist in weißer Schrift in einem schwarzen
                                          Feld "A Zuntz SEL Wwe, Bonn, Berlin, Hamburg" zu lesen. Unten mittig geben die Initialen OR einen Hinweis auf den Künstler.
                                          Die Marke ist Teil einer Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild Nr. 21. Das Kaffeeröst- und Handelsunternehmen A. Zuntz
                                          sel. Wwe. wurde 1837 in Bonn gegründet. Das Unternehmen erwuchs aus dem Kaffee- und Kolonialwarengeschäft von Nathan David
                                          Hess. Dessen Tochter Rechel übernahm das Geschäft ihres '37 verstorbenen Vaters und änderte den Namen in Gedenken an ihren
                                          verstorbenen Mann Amschel Herz Zuntz. 1879 wurde eine weitere Filiale in Berlin eröffnet, 1889 in Hamburg. Ab den 1890er Jahren
                                          führte das Unternehmen verschiedene Hoflieferanten-Titel auf seinem Briefpapier. Das Unternehmen expandierte deutschlandweit
                                          unter Rechels Enkelsöhnen Albert und Joseph. Da die Familie jüdischer Abstammung war, wurde das Unternehmen in den 1930er
                                          Jahren von den Nationalsozialisten arisiert. Die Familienmitglieder flohen oder wurden deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg
                                          konnte das Unternehmen nicht mehr an vorherige Erfolge anknüpfen. Der Berliner Teil des Unternehmens wurde 1951 an die Dallmayr-Gruppe
                                          verkauft, Anfang der 60er Jahre übernahm Dallmayr auch die Bonner Unternehmensteile. Die dortige Niederlassung schloss 1976.
                                       
                                    Laufzeit:
                                          
                                       
                                       o.J.