Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-377
Titel:
Johann Maria Farina Dr. E. Meitzen am Dom, Köln
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. Vor der Silhouette der Stadt Köln sieht man zwei Harlekine und
eine Frau tanzen. Der Harlekin auf der rechten Bildhälfte trägt in der linken Hand eine Flasche, in der rechten ein Spruchband
mit der Aufschrift:"Johann Maria, Farina, Dr. E. Meitzen, Köln". Im unteren Bildfeld steht in schwarzer Schrift auf grünem
Hintergrund in zwei Kolumnen:"Ich möchte mit dir im Dome lauschen, Dem schönen Klang der Orgertöne, Ich möchte mit dir Küsse
tauschen, Beim Karneval du holde Schöne., Ich wüsst nicht was ich darum gäbe, Könnt Mägd'lein dich mein Flehen reizen., Ich
glaub sogar, so wahr ich lebe, Ich kaufte dir ne Flasche Meitzen". 1858 schloss der in Köln ansässige Apotheker Peter Albrecht
Ernst Meitzen einen Gesellschaftsvertrag mit einem italienischen Geschäftspartner namens „Farina ab. Die Firma stellte nun
Kölnisch Wasser unter dem Namen „Johann Maria Farina gegenüber dem Wallrafsplatz her. Als der Geschäftspartner nach sechs
Jahren aus dem Vertrag ausstieg, führte Meitzen das Geschäft weiter und behielt die Namensrechte. Zwischen 1864 und 1882 übernahm
er das Unternehmen seiner Schwägerin Agnes Bruckmann, die bis dahin unter „Johann Anton Farina zur Stadt Mailand firmierte
und nannte seine neue Gesellschaft von nun an „Johann Maria Farina Dr. E. Meitzen am Dom zu Köln. Meitzen zog von Köln nach
Berlin, wo er 1887 starb. Zur Zeit der Entstehung der Reklamemarke zwischen 1900 und 1918 gehörte die Firma „Jünger | Gebhardt.
Sie war eine Tochtergesellschaft des Familienunternehmens von Peter Paul Mülhens, das mit der Marke 4711 zu den Marktführern
zählte. Die Firma „Johann Maria Farina Dr. E. Meitzen am Dom zu Köln wechselte also häufig den Besitzer, bis sie sich um 2006
auflöste. Das Unternehmen "Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz" wurde am 13. Juli 1709 als G. B. Farina in Köln
gegründet und ist heute die älteste bestehende Eau-de-Cologne- und Parfüm-Fabrik der Welt. Ihr Zeichen ist eine rote Tulpe.
Die Firmenbezeichnung wurde lange Zeit auch in französischer Sprache- „Jean Marie Farina vis-à-vis de la place Juliers depuis
1709 - verwendet und oft als „Farina gegenüber abgekürzt. Farina war privilegierter Lieferant vieler Höfe in Europa. Die Parfümfabrik
wird heute von den
Laufzeit:
nach 1900
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-376
Titel:
Johann Maria Farina Dr. E. Meitzen am Dom, Köln
Beschreibung:
Die querrechteckige Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. Auf ihr ist ein Soldat mit Pickelhaube und Säbel in Uniform zu
sehen, der vor dem Rhein und der Silhouette der Stadt Köln steht. Auf der Mauer in der rechten Bildhälfte steht in schwarzer
Schrift vor blauem Hintergrund:" Ach! Köln gewesen! Dom geseh'n!, Kölnisch Wasser schneidig schön!, Karneval pyramidal, Gruss!
Kuss! Schluss! Egal!". In der rechten oberen Ecke der Marke steht in schwarzer Schrift vor gelbem Hintergrund: Johann, Maria
Farina, Dr. E. Meitzen, am Dom, zu Köln". 1858 schloss der in Köln ansässige Apotheker Peter Albrecht Ernst Meitzen einen
Gesellschaftsvertrag mit einem italienischen Geschäftspartner namens „Farina ab. Die Firma stellte nun Kölnisch Wasser unter
dem Namen „Johann Maria Farina gegenüber dem Wallrafsplatz her. Als der Geschäftspartner nach sechs Jahren aus dem Vertrag
ausstieg, führte Meitzen das Geschäft weiter und behielt die Namensrechte. Zwischen 1864 und 1882 übernahm er das Unternehmen
seiner Schwägerin Agnes Bruckmann, die bis dahin unter „Johann Anton Farina zur Stadt Mailand firmierte und nannte seine neue
Gesellschaft von nun an „Johann Maria Farina Dr. E. Meitzen am Dom zu Köln. Meitzen zog von Köln nach Berlin, wo er 1887 starb.
Zur Zeit der Entstehung der Reklamemarke zwischen 1900 und 1918 gehörte die Firma „Jünger | Gebhardt. Sie war eine Tochtergesellschaft
des Familienunternehmens von Peter Paul Mülhens, das mit der Marke 4711 zu den Marktführern zählte. Die Firma „Johann Maria
Farina Dr. E. Meitzen am Dom zu Köln wechselte also häufig den Besitzer, bis sie sich um 2006 auflöste. Das Unternehmen "Johann
Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz" wurde am 13. Juli 1709 als G. B. Farina in Köln gegründet und ist heute die älteste
bestehende Eau-de-Cologne- und Parfüm-Fabrik der Welt. Ihr Zeichen ist eine rote Tulpe. Die Firmenbezeichnung wurde lange
Zeit auch in französischer Sprache- „Jean Marie Farina vis-à-vis de la place Juliers depuis 1709 - verwendet und oft als „Farina
gegenüber abgekürzt. Farina war privilegierter Lieferant vieler Höfe in Europa. Die Parfümfabrik wird heute von den Nachkommen
des Gründers in der achten Generation fortgeführt. Stammsitz und Geburtshaus des Eau de Cologne ist das „Farina-Haus. Dort
befindet sich das Kölner Duftmuseum.
Laufzeit:
nach 1900