Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln

d17546e2HiDA4web:vz88b78c60-8abd-44f0-9505-0e1412ee0472.xmlnode.1.1d1754688b78c60-8abd-44f0-9505-0e1412ee04721138-1161.jpg
Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-1161
Titel:
Graetzin-Licht, 42-60 % Gasersparnis gegenüber dem stehenden Gasglühlicht
Beschreibung:
Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf blauem und schwarzem Grund den kolorierten gelb-weißen Druck eines Graetzin Glühlichts sowie gelbe Schrift: "Graetzin-Licht, 42-60 % Gasersparnis gegenüber dem stehenden Gasglühlicht" Albert Graetz (1831-1901) trat 1865 bei Emil Ehrich als Prokurist in dessen Berliner Firma "Emil Ehrich - Handlung mit Lampen und Metalldruckwaren" in der Dresdener Str. 77 ein. 1866 wurde Albert Graetz gleichberechtigter Gesellschafter und das Unternehmen firmierte fortan unter Ehrich | Graetz OHG. Ehrich | Graetz produzierten mit großem Erfolg Dochtpetroleumlampen Und Petroleumöfen unter den Markenbezeichnungen "Triumphlampe", "Akaria", "Matador" und "Iris". 1905 wurde der "Graetzin-Gasanzünder" vorgestellt, der das bis dahin erforderliche manuelle Entzünden der Gasstraßenbeleuchtung überflüssig machte. 1909 wurde die Gasglühlampe "Graetzin-Licht" entwickelt, auf deren technischer Grundlage und auf Grundlage der bereits verbreiteten Spiritusglühlampen wird 1910 eine neue Lampe entwickelt, die im November 1910 den gesetzlich geschützten Namen "Petromax" erhält. 1942 wurde aus der "Ehrich | Graetz AG" die "Graetz AG". Das Unternehmen wurde 1945 enteignet. Ab dem 8.Februar 1948 hießen die Werke "VEB Graetz-Werk", ab dem 4.Februar 1950 "VEB Fernmeldewerk Treptow", die Produktion der Petromax in Ost-Berlin wurde kurz darauf eingestellt, während die Brüder Greatz im westfälischen Altena zur gleichen Zeit ihr Unternehmen unter dem Namen Graetz KG erfolgreich neu aufbauten. Bis Ende der 1990er wurde die Petromax in Portugal hergestellt, heute in China.
Laufzeit:
o.J.