Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln

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Bestand:
Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
Signatur:
138-522
Titel:
Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG, Köln
Beschreibung:
Die runde Marke hat einen weißen, gezahnten Rand. In der Mitte der Marke ist vor rotem Hintergrund eine Patrone mit zwei Flügeln zu sehen. Auf der Patrone stehen die Buchstaben:"R W". Umlaufend ist zu lesen:"Rheinisch-Westfälische Sprengstoff Actien Gesellschaft Köln". Am 11. Januar 1886 gründete Emil Müller in Köln die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-Actien-Gesellschaft (RWS). Im gleichen Jahr begann er auf Empfehlung von Wilhelm Englaender, einem aus Troisdorf stammenden Justitiar des Bankhauses Sal. Oppenheim, auf der Troisdorfer Heide (zwischen den Straßen nach Altenrath bzw. in den Altenforst und der Frankfurt-Kölner Str.) ein Werk mit 30 Backstein- und Fachwerkhäusern zu errichten. 1916 erhielt das wachsende Werk einen eigenen Bahnanschluss. Die Belegschaft hatte sich in der Zeit von 65 auf 1600 erhöht. In den Jahren des Ersten Weltkrieges wurde Röhren-Pulver 05 hergestellt. Da die Produktion nicht ausreichte, wurde bei der RWS eine Kriegspulverfabrik errichtet. Hier waren bis zu 6000 Leute beschäftigt. Zur Versorgung der Arbeiter wurde der Sieglarer Schirmeshof mit 380 Morgen Land erworben und eine eigene Metzgerei und eine eigene Bäckerei eingerichtet. 1916 wurde die F.E.Z. aus Platzgründen nach Porz und Hochkreuz ausgelagert. Im Juni 1931 fusionierten rückwirkend zum 1. Januar desselben Jahres die RWS (Sitz Köln) mit anderen westdeutschen Sprengstoffwerken und die Hamburger Dynamit Aktiengesellschaft zur Dynamit AG mit Sitz in Troisdorf. Seit 1959 lautet die Firma Dynamit Nobel AG.
Laufzeit:
nach 1886