Bestand:
                                          
                                       
                                       Findbuch Abt. 138: Reklame- und Siegelmarken
                                    Signatur:
                                          
                                       
                                       138-746
                                    Titel:
                                          
                                       
                                       A. Zuntz sel. Wwe., Kaffee - Tee, Bonn, Berlin, Hamburg. Bild Nr. 9
                                    Beschreibung:
                                          
                                       
                                       Die hochrechteckige Marke mit weißem gezahnten Rand zeigt auf hellblauem Grund den kolorierten Druck von vier Kindern, die
                                          Zuntz Packungen als Bauklötze verwenden. In einem hellblauen Feld darunter ist zu lesen: "Tee - Kaffee, A. Zuntz, sel. Wwe.,
                                          Bonn, Berlin, Hamburg." Die Marke ist Teil einer zwölfteiligen Sammelreihe. Hier handelt es sich um Bild Nr. 9. Entworfen
                                          wurde das Motiv vom Künstler Johann Peter Werth (1876-1960), deutscher Maler, Grafiker und Illustrator. Das Kaffeeröst- und
                                          Handelsunternehmen A. Zuntz sel. Wwe. wurde 1837 in Bonn gegründet. Das Unternehmen erwuchs aus dem Kaffee- und Kolonialwarengeschäft
                                          von Nathan David Hess. Dessen Tochter Rechel übernahm das Geschäft ihres '37 verstorbenen Vaters und änderte den Namen in
                                          Gedenken an ihren verstorbenen Mann Amschel Herz Zuntz. 1879 wurde eine weitere Filiale in Berlin eröffnet, 1889 in Hamburg.
                                          Ab den 1890er Jahren führte das Unternehmen verschiedene Hoflieferanten-Titel auf seinem Briefpapier. Das Unternehmen expandierte
                                          deutschlandweit unter Rechels Enkelsöhnen Albert und Joseph. Da die Familie jüdischer Abstammung war, wurde das Unternehmen
                                          in den 1930er Jahren von den Nationalsozialisten arisiert. Die Familienmitglieder flohen oder wurden deportiert. Nach dem
                                          Zweiten Weltkrieg konnte das Unternehmen nicht mehr an vorherige Erfolge anknüpfen. Der Berliner Teil des Unternehmens wurde
                                          1951 an die Dallmayr-Gruppe verkauft, Anfang der 60er Jahre übernahm Dallmayr auch die Bonner Unternehmensteile. Die dortige
                                          Niederlassung schloss 1976.
                                       
                                    Laufzeit:
                                          
                                       
                                       o.J.